Fensterbrettla
Es erscheint Licht am Ende des Social-Media-Tunnels.
Glosse aus Forchheim: das Fensterbrettla
Kurioses und Grenzwertiges aus Forchheim und der Fränkischen Schweiz: Die Glosse "Fensterbrettla" greift das Tagesgespräch auf.
Fränkischer Tag
F-Signet von Stephan Großmann Fränkischer Tag
Forchheim – Eine Heroldsbacherin lobt Forchheims Innenstadt auf Facebook. Eine berührende Geste, findet FT-Reporter Stephan Großmann. Eine Glosse.

Hass. Hetze. Anonymes Aufstacheln. Beleidigen.

Wenn es um (N)Etikette geht, genießt  Social Media nicht den besten Ruf.

Völlig zu recht, zumal es hinter vorgehaltener Profilbild-Hand immer einfacher ist, sich  seinen Mitmenschen moralisch und intellektuell überlegen zu fühlen. Und dies ständig ungefragt lautstark kundzutun.

Kein weiterer Abgesang auf die sozialen Netzwerke

Nun wird dieser Abgesang auf die verrohte Internetwelt genauso häufig kommentiert, wie die Nutzer der sozialen Netzwerke selbst Anlass dafür geben. Dieser Text soll das nicht tun.

Denn es gibt wie immer auch  gute Seiten. Selbst auf Facebook und Co.

Wann haben Sie zuletzt Ihr Küchenfenster geöffnet, Ihren Namen auf die Straße gebrüllt und dann lautstark verkündet, dass Sie ein verdammt tolles Einkaufserlebnis in der Forchheimer Innenstadt genossen haben? Dass Sie bestens beraten  und freundlich bedient wurden?

Noch nie? Warum eigentlich nicht?

An den Händlerinnen und Händlern kann es kaum liegen – sie bemühen sich und haben sicherlich einem jeden und jeder mindestens schon ein zufriedenes Lächeln abtrotzen können.

Frau aus Heroldsbach lobt Forchheim auf Facebook

Eine Heroldsbacherin hat genau dies nun getan, Forchheims Händlerschaft gelobt.  

Aber nicht am Küchenfenster, sondern auf Facebook.  Und dafür prompt viele Gefällt-mir-Daumen geerntet.

Richtig überrascht zeigte sich die Internetgemeinde, positives Feedback vorgesetzt zu bekommen. Online! Und das über ihre Innenstadt. Ein ehrlich gemeintes Lob! Wahnsinn.

Denn mit Lob sparen wir alle viel zu sehr.

Forscher der Universität Konstanz: "Gut gemacht"

Forscher der Uni Konstanz und der Ministry of Economic Affairs in den Niederlanden schrieben einmal, ein  „Gut gemacht!“ verstärke nicht nur das psychologische Wohlbefinden des Gelobten, sondern kann auch andere motivieren, sich mehr anzustrengen.

In diesem Sinn: Gut gemacht, liebe Heroldsbacherin. 

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