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Natur
Der Förster zeigt noch einmal seinen Arbeitsplatz
Revierförster Wolfgang Meiners (rechts) erläutert bei einer früheren Begehung den Zustand des Waldes.
Revierförster Wolfgang Meiners (rechts) erläutert bei einer früheren Begehung den Zustand des Waldes. // Martin Schweiger
Signet des Fränkischen Tags von Martin Schweiger
Ermershausen – Nicht nur manche Baumarten verabschieden sich aus dem Wald, sondern auch der Revierförster, der noch einmal zum Rundgang eingeladen hatte.

Seit 20 Jahren ist Revierförster Wolfgang Meiners für den Gemeindewald in Ermershausen verantwortlich. Die Waldbegehung am Donnerstag war für ihn die letzte, bevor er im kommenden Frühjahr in den Ruhestand geht. Der Rundgang war für ihn ein Heimspiel, bei dem er stolz seine erfolgreiche Arbeit der letzten zwei Jahrzehnte präsentieren konnte.

Meiners sagte, man habe in Ermershausen keinen schlechten Weg beschritten. Fichte und Buche würden sich aufgrund des Klimawandels zwar vom Wald „verabschieden“. Bezüglich der Eiche sei Ermershausen jedoch gut aufgestellt. Den Dauerwald der Gemeinde hätten bereits frühere Generationen übernommen. „Wir geben ihn nur weiter“, meinte er. Sogar die Pflanzung von Zedern habe man schon ins Auge gefasst, um der Klimaveränderung zu begegnen. Fichten und Kiefern sollen nicht mehr neu gepflanzt werden. Vorhandene Fichten, die als Naturverjüngung nachwachsen, sollen jedoch weiterhin gepflegt werden, da sie hitzeresistenter sind als neu gepflanzte Bäume. Das Hauptaugenmerk liege jedoch auf der Eiche.

Im Waldgebiet „Langer Grund“ präsentierte Meiners eine Versuchsfläche, die zusammen mit der Gemeinde Ermershausen angelegt wurde.

Lob und Dank für Revierförster Wolfgang Meiners

Bereichsleiter Andreas Leyrer vom AELF (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) leitete zehn Jahre lang das Steigerwald-Zentrum als forstlicher Berater und hat nun als Nachfolger von Jürgen Hahn den Raum Haßberge übernommen. Leyrer zeigte sich vom stabilen Gemeindewald beeindruckt.

Er lobte Meiners dafür, dass er den Wald bezüglich des Klimawandels vorausschauend geplant habe. Nun hätten die Ermershäuser einen stabilen Wald, auf den man aufbauen könne.

Bürgermeister Günter Pfeiffer sagte, dass auch die Raiffeisen-Volksbank Lichtenfels-Ebern die erfolgreiche Arbeit im Wald anerkenne. Die Bank habe sich daher entschlossen, die Gemeinde Ermershausen für ihre vorbildliche Waldbewirtschaftung mit 1500 Euro zu unterstützen. Pfeiffer bedankte sich bei Revierförster Meiners für dessen Einsatz für den Gemeindewald. Meiners sei auch in seinem Ruhestand ein gern gesehener Gast in Ermershausen.

Wie das mit der Brennholzvergabe an Selbstwerber in Ermershausen funktioniert

Vor dem abschließenden gemeinsamen Essen hatte Pfeiffer noch eine Information an alle Selbstwerber. Das Brennholz werde zukünftig im Wald an die Wege gerückt, um eine bessere Übersicht über das vorhandene Material zu erhalten. Erst danach werde das Brennholz vergeben. „Es wird für jeden etwas da sein“, versicherte der Rathauschef.

Der Wald liegt den Menschen im Landkreis Haßberge sehr am Herzen, das zeigen die folgenden Berichte:

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