Nach fast vier Jahren Planungs- und Bauphase konnte am Freitag das Bürgerhaus in Burgpreppach offiziell eingeweiht werden. Am 5. Dezember 2018 sei die Entscheidung gefallen, das ehemalige Rathaus zum modernen und barrierefreien Bürgerhaus umzubauen, sagte Bürgermeister Hermann Niediek.
Das alte Gebäude hat bereits viele Nutzungen und Eigentümer erlebt. Es war beispielsweise in Besitz der ehemaligen Schlossherren von Fuchs und Bimbach. Außerdem nutzten schon eine jüdische Metzgerei, ein Zahnarzt sowie eine Fahrschule das Gebäude. „Ich wage zu behaupten, dass dieser Umbau gelungen ist und dass es jetzt wieder zu einem der schönsten Gebäude im Landkreis gehört“, sagte der Rathauschef.
Im frisch sanierten Gebäude gibt es einen Trausaal, einen Sitzungssaal sowie ein Bürgermeistersprechzimmer. Bürger der ganzen Marktgemeinde könnten es für ihre Zwecke nutzen, da auch ein wunderschöner Bürgersaal, eine Küche, Toiletten und ein Aufzug integriert worden seien, sagte Niediek. Sein Dank ging an die Mitarbeiter des Amtes für ländliche Entwicklung, den Landtagsabgeordneten Steffen Vogel und alle, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben.
Architekt Sebastian Pollach taxierte die Kosten für die Gebäudesanierung auf rund 1,6 Millionen Euro. 280.000 Euro seien zusätzlich in das Umfeld und den Vorplatz geflossen. Ohne Förderung wäre der Ausbau in dieser Qualität nicht möglich gewesen. Steffen Vogel betonte, dass die außergewöhnlich hohe Förderquote von 90 Prozent „heute nicht mehr möglich“ sei. Dies sei auch machbar geworden durch die Mitgliedschaft der Gemeinde in der Hofheimer Allianz.
Steffen Vogel: Aus dem alten Rathaus ist ein Schmuckstück des nördlichen Landkreises geworden
Aus dem alten Rathaus sei ein „Schmuckstück des nördlichen Landkreises“ geworden. Es sei ein weiterer Mosaikstein in dem Bemühen, die Landflucht in die Ballungsgebiete zu verhindern.
Stellvertretender Landrat Oskar Ebert sagte: „Ortsbildprägende Gebäude wie das Bürgerhaus machen unsere Dörfer zu dem, was sie sind, nämlich zu einer lebendigen Heimat mit eigenständigem Charakter und Charme.“ Eine „Begegnungsstätte für alle Generationen“ sei entstanden.
Johannes Krüger vom Amt für ländliche Entwicklung sagte, dass 77 Dorferneuerungen im Landkreis Haßberge durchgeführt worden seien oder noch auf der Agenda stünden. Davon sei rund die Hälfte bereits abgeschlossen. 15 Dorfgemeinschaftshäuser würden allein auf dem Gebiet der Hofheimer Allianz saniert.
Die katholische Pastoralreferentin Agnes Donhauser und der evangelische Pfarrer Michael Tiedtmann segneten das Gebäude, bevor es bei Bratwürsten und Sekt unter den Klängen der Schlosshäuser Hohnhausen zum gemütlichen Teil überging.
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