Es kam wie vom Wetterdienst angekündigt: Im Landkreis Erlangen-Höchstadt ging am Freitagnachmittag Starkregen nieder, der besonders stark das Gemeindegebiet Großenseebach betraf.
Erste Keller unter Wasser gab es nach Angaben der Feuerwehr gegen 16:45 Uhr in Herzogenaurach und Aurachtal. Der Schwerpunkt folgte jedoch kurze Zeit später mit einer zweiten Wolkenfront im Bereich in und um Großenseebach. Nachdem bei der Integrierten Leitstelle innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl von Notrufen aufgrund vollgelaufener Keller eingingen, löste die Leitstelle eine sogenannte Flächenlage aus.
Unterstützung aus Weisendorf
Demnach wurde die Feuerwehr Weisendorf nach Großenseebach zur Unterstützung der Einsatzleitung alarmiert. Auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung wurde auf den Plan gerufen, um die Einsätze aufzunehmen und abzuarbeiten.
Kreisbrandmeister Erich Biermann war in Großenseebach vor Ort und koordinierte mit dem Einsatzleiter und Kommandanten der Feuerwehr Großenseebach sowie weiteren Kräften die Meldungen. Sie sammelten die Einsatzstellen und priorisierten die Abfolge der Einsätze.
THW und verschiedene Feuerwehren arbeiten zusammen
Vier Mitarbeiter der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, der Kreisbrandmeister Digitalfunk, sowie der stellvertretende Kreisbrandrat Stefan Brunner waren im Einsatz.
Auch das Technische Hilfswerk war vor Ort. Neben der Feuerwehr Großenseebach waren die Kameradinnen und Kameraden aus Weisendorf, Heßdorf, Herzogenaurach, Hammerbach und Haundorf-Beutelsdorf zur Hilfe geeilt.
Neben zahlreichen Privathaushalten waren auch die Grundschule sowie die Gemeindebücherei betroffen. Dort konnten die Fenster den Wassermassen nicht mehr standhalten. Einige Gebäudeteile standen bis zu 30 Zentimeter unter Wasser.
Bitte um Nachsicht bei längeren Wartezeiten
Die Feuerwehr war knapp sechs Stunden lang im Einsatz. Im Nachhinein bittet sie die Bevölkerung um Nachsicht, wenn es bis zum Eintreffen der Helfer länger dauert. "Die ehrenamtlichen Kräfte sind bei solchen Einsatzlagen nach und nach über Stunden dabei, eine Einsatzstelle nach der anderen abzuarbeiten", teilte Kreisbrandmeister Sebastian Weber mit.
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