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Bergkirchweih
So verlief das erste Wochenende in Erlangen
Endlich Frühling und das zur Kirchweih: Am Pfingstwochenende füllten tausende Bergfans das komplette Gelände in Erlangen.
Endlich Frühling und das zur Kirchweih: Am Pfingstwochenende füllten tausende Bergfans das komplette Gelände in Erlangen. // Clara Hack
Erlangen – Viel Sonne, viele Menschen: Ein besseres Auftaktwochenende der 268. Erlanger Bergkirchweih hätten sich Besucher und Organisatoren gar nicht wünschen können.

Bei Sonnenschein und Temperaturen um die 23 Grad hielt das erste Wochenende der Erlanger Bergkirchweih, was es erfahrungsgemäß verspricht: Vor allem der zweite Tag – Freitag – ist jährlich einer der bestbesuchten Tage des Biergartens mit Fahrgeschäften und Live-Musik.

Rund eine Million Besucher erwarten die Veranstalter insgesamt in diesem Jahr. Am Pfingstwochenende fluteten bereits Tausende von ihnen das Festgelände, standen Schlange an den Schenken der Keller und sangen – ein dehnbarer Begriff – zusammen Lieder wie Rio Reisers „König von Deutschland“. Der „Berch“ gilt als das drittgrößte Volksfest in Bayern.

Am Wochenende kann sich das Fortbewegen am Berg schon mal ziehen.
Am Wochenende kann sich das Fortbewegen am Berg schon mal ziehen. // Clara Hack

Am Freitag waren die Kellerbereiche auf dem Berggelände laut der Erlanger Polizei ab 18.30 Uhr zu 100 Prozent ausgelastet. Der Schaustellerbereich war mit 80 Prozent Auslastung ebenfalls gut besucht. Der Andrang hielt bis zum Ende des Festbetriebes an.

Gegen 23 Uhr begann der „Abstrom“ – die Massen bewegten sich Richtung Innenstadt – währenddessen es laut Polizei zu keinerlei Störungen oder Straftaten kam. Allerdings hatten die Beamten während der Kirchweih eine Anzeige wegen Körperverletzung und mehrere Platzverweise ausgesprochen. Die Einsätze hielten sich, gemessen an dem großen Andrang, laut der Polizei das ganze Pfingstwochenende über aber in erfreulichen Grenzen.

„Vorglühen am Bürgermeistersteg"

Neben dem Berg selbst war sowohl am Freitag als auch am Samstag der Erlanger Bürgermeistersteg voll ausgelastet. Bis zu 1500 Personen, meist im Alter von 14 bis 25 Jahren, trafen sich dort zum „vorglühen“ und überreizten teilweise ihre körperlichen Grenzen. So wurde eine 15-Jährige aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt am Freitag mit Verdacht auf Alkoholvergiftung in eine Klinik eingeliefert. Einen, ebenfalls am Freitag, kurzzeitig vermissten 18-Jährigen fanden die Beamten volltrunken im Wald liegend.

Am Samstag waren laut Polizei ab 19 Uhr alle Bänke besetzt und der Zustrom hielt weiter an. Der störungsfreie Abstrom dauerte in dieser Nacht bis 0.30 Uhr. Zuvor sei es im Bereich des Entlaskellers und am Altstädter Schießhaus zu zwei sexuellen Belästigungen gekommen.

Glück zur Bergzeit – hier beim Aufstieg zur Kirchweih am Freitag.
Glück zur Bergzeit – hier beim Aufstieg zur Kirchweih am Freitag. // Clara Hack

Am Entlaskeller konnte der Täter, der einer 23-jährigen Bergbesucherin aus Bad Neustadt unter den Rock griff, unerkannt entkommen. Im zweiten Fall wurde der Täter festgenommen. Am Ausschank des Schießhauses hatte der 35-Jährige Mann einer 16-Jährigen aus dem Kreis Erlangen-Höchstadt unter den Rock gegriffen und legte seine Hand auf deren Po. Der Täter hatte rund zwei Promille Alkohol im Blut.

Acht Delikte mit E-Scootern

Gegen ihn wurde ein Verfahren eingeleitet. Bei der anschließenden Nachfeier in der Innenstadt nahmen Polizisten einige leichte Körperverletzungen und zwei Sexualdelikte auf. Außerdem wurden acht betrunkene Fahrer von E-Scootern und zwei Pkw-Fahrer angezeigt.

Die Erlanger Polizei weist eindringlich daraufhin, nicht alkoholisiert mit dem Fahrrad, dem Auto oder auch einem E-Scooter am Straßenverkehr teilzunehmen.

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