Erlangen-Höchstadt
Superstreiktag: Im Landkreis fallen Schulbusse aus
Ein Gemeinschaftsstreik von Verdi und EVG trifft am Montag unter anderem die Busfahrer in Erlangen-Höchstadt.
Ein Gemeinschaftsstreik von Verdi und EVG trifft am Montag unter anderem die Busfahrer in Erlangen-Höchstadt.
Axel Heimken/dpa
Andrea Beck von Andrea Beck Fränkischer Tag
LKR Erlangen-Höchstadt – Überall in Deutschland bleiben am Montag die Züge und Busse stehen. Auch die Buslinien in Erlangen-Höchstadt werden bestreikt – inklusive Schülerverkehr.

Regional- und Fernzüge, Busse, Schiffe und Flugzeuge: Sie alle bleiben am kommenden Montag, 27. März, im ganzen Land stehen. Die Gewerkschaften Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben ihre Mitglieder ab 0 Uhr zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen.

Verdi und die EVG vertreten zusammen rund 350.000 Beschäftigte, unter ihnen auch Angestellte des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN), der Erlanger Stadtwerke und privater Busunternehmen.


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Im Kreis kommt es zu Ausfällen

Für Zugfahrer aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt ändert der Streik wenig. Denn bereits seit Freitag geht auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Bamberg aufgrund der Bauarbeiten nichts mehr.

Dennoch bekommen die Landkreisbewohner den Superstreik zu spüren, denn Angestellte der drei Busunternehmen die Erlangen-Höchstadt abdecken, beteiligen sich an dem Streik.

Daher kommt es laut dem Landratsamt am Montag insbesondere in den Bereichen Aurachgrund, Aischgrund und Regnitzgrund zu Ausfällen. Bestreikt werden folgende Linien: 134, 199, 200, 201, 241, 242 (Aurachgrund), 203, 203E, 205 (Aischgrund) und 252, 253, 254 (Regnitzgrund).

Zu vereinzelten Ausfällen kann es auf den Linien Buckenhof - Erlangen - Eschenau - Gräfenberg - Forchheim kommen: 209, 209E, 210, 211, 212, 213, 214, 225.

Die Linien im Ebrach-, Lindach- und Weisachgrund sowie im Seebachgrund, Spardorf, Zeckern und Neustadt Aisch sowie zwischen Herzogenaurach - Veitsbronn und Tuchenbach fahren wie gewohnt: 204, 207, 238, 240, 244, 245, 247, 248, 202, 202E, 246, 251, 208, 206, 216, 127, 123.

Schülerverkehr ist betroffen

Auch der Schülerverkehr wird am Montag im Landkreis teilweise betroffen sein. Das meldete das Landratsamt den Schulen am Freitagnachmittag.

Diese raten den Eltern Fahrgemeinschaften zu bilden, um auch die Kinder deren Busse ausfallen, zur Schule zu bringen.

Notfallfahrplan in Erlangen

Auch Beschäftigte der Erlanger Stadtwerke, die in Erlangen die Busse fahren, streiken am Montag.

Deswegen wurden Notfallfahrpläne entwickelt, deren Fahrten private Unternehmen übernehmen. Der Plan sieht die Bedienung aller städtischen Linien vor, im Stundentakt von 4 Uhr bis nachts um 1 Uhr.

Soweit möglich, werden einzelne Schulfahrten bedient. Die Notfahrpläne finden sich unter www.stadtbus.estw.de.

Druck vor der dritten Tarifrunde

Einen Gemeinschaftsstreik wie diesen gab es in Deutschland zuletzt Anfang der 1990er-Jahre.

Laut Gewerkschaften bewegen sich die Arbeitgeber in den aktuellen Tarifverhandlungen zu wenig. Mit dem Streik wollen sie vor der dritten Verhandlungsrunde Druck machen.

Für die 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen verlangen Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die EVG kämpft unter anderem mit der Deutschen Bahn um mehr Geld. 

Einen Überblick über die Streiks in der Region finden Sie hier:

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