Bilderwelten des größten Sohns der Stadt auf leuchtend rotem Untergrund, das berühmte Schlangen-Signum der Cranach’schen Werke, die Darstellung Kronachs als Drei-Flüsse-Stadt, das Stadtmaskottchen „Feline“, eine liebreizende „Kroniche Housnkuh“-Krabbeldecke, viele Motive der trutzigen Festung Rosenberg, der charakteristische Stadtaufbau an der Haßlach als Gemeinschaftswerk und vieles mehr.
Liebevolle Handarbeit von elf Kronacherinnen
In liebevoller Handarbeit schufen die elf kreativen Damen der Kronacher Patchwork- und Quiltgruppe faszinierende neue Impressionen der Stadt. Ganz individuell gestalteten sie effektvoll komponierte Unikate: Mosaike aus zusammengenähten Stoffstücken, die den Betrachter sofort in den Bann ziehen und eintauchen lassen in die Schönheit der Lucas-Cranach-Stadt.
„An dem Gemeinschaftswerk haben wir über ein Jahr gearbeitet, Stoffe ausgesucht, Stücke ausgeschnitten, genäht“, verriet Evi Näher bei der Begrüßung der Gäste, für die die Sitzplätze in der Synagoge nicht ausreichten.
Das Motiv des Gemeinschaftswerks stammt von einem Ölgemälde, das Pater Gregor Lang einst seiner Schwester Maria Hausmann zur Hochzeit schenkte. Daneben sind auch viele Einzelwerk der elf Frauen der Gruppe zu sehen, die die freie Textilkünstlerin Brigitte Gesell im Jahre 2002 gemeinsam mit Christa Hofmann gegründet hatte.
Evi Näher: Gegenseitiger Austausch
Die Gruppe der evangelischen Kirchengemeinde Kronach trifft sich einmal im Monat, zuletzt vor der Ausstellung einmal wöchentlich, im evangelischen Gemeindehaus. „In einer wunderbar ruhigen, freundschaftlichen Atmosphäre tauschen wir uns aus, helfen uns gegenseitig und lernen voneinander“, würdigte Evi Näher. Neue Mitglieder, auch ohne Vorkenntnisse, seien jederzeit willkommen.
Patchworken und Quilten hätten an sich die gleiche Bedeutung. Im deutschsprachigen Raum spricht man meist von Patchwork, im amerikanisch-englischen Raum eher von Quilt. Es handele sich um eine schöne Vorderseite aus zusammengenähten Stoffstücken, einem einfachen Stoff auf der Rückseite und dazwischen Vlies. Beim Quilten werden diese drei Lagen mit Steppstichen zusammengenäht. Entstehen könnten dabei eine Kuscheldecke fürs Sofa, aber auch ganz große Kunstwerke, die im Museum an der Wand hingen. Für alle Besucher gab es einen Jackentaschen-Quilt.
Bürgermeisterin Angela Hofmann: Kunstgenuss auf ganz hohem Niveau
Wenn man mit der Hand daran stoße, solle man, so Evi Näher, daran denken, was einem an dem Tage für Gutes und Schönes passiert sei. Ihr Dank galt allen, die diese Ausstellung ermöglichten, allen Helfern und Unterstützern, dem Aktionskreis Kronacher Synagoge für die Zur-Verfügung-Stellung des Raumes – insbesondere aber auch dem Frauenchor der „Cäcilia“ Kronach unter Leitung von Katrin Werner, der die Eröffnung mit herrlichen volkstümlichen Klängen umrahmte.
„Alle, die heute nicht gekommen sind, haben etwas verpasst“, zeigte sich Kronachs Erste Bürgermeisterin Angela Hofmann (CSU) vom „doppelten Kunstgenuss auf ganz hohem Niveau“ begeistert.
Die Ausstellung läuft bis einschließlich 13. Oktober. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
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