Es war Kirchweih: Selbstgestricktes, -geschnitztes, -gebackenes, -eingekochtes, -gebasteltes und -gebrautes, vor allem aber viele Begegnungen und Gespräche gab es am Sonntagnachmittag beim Künstler- und Handwerkermarkt in Grub am Forst. Der Förderverein Heimatpflege Grub am Forst hatte im 25. Jahr seines Bestehens zum Künstler- und Handwerkermarkt rund ums Reichenbach-Haus eingeladen.
Die Idee, einen solchen Markt zu organisieren, kam von Beate Teuber. Was der Förderverein in einem Vierteljahrhundert seines Bestehens in Sachen Heimatpflege auf die Beine gestellt hat, kann sich sehen lassen.
Wichtig für den Ort: das Reichenbach-Haus und die Grüber Heimatblätter
Das Reichenbach-Haus hat der Förderverein übernommen, ein Heimatmuseum eingerichtet und die Bierbrauerei mit dem Erwerb des Hauses am Brunngraben wieder aktiviert. Die Grüber Heimatblätter, die der Verein herausgibt, sind eine beliebte Lektüre. Ingrid Brehm und Beate Teuber, die bei der Vorbereitung des Künstler- und Handwerkermarktes den Hut aufhatten, können da viel erzählen.
Was die Grüber bestätigen und immer wieder betonen, ist die gut funktionierende Dorfgemeinschaft. Vom Bücherschrank am Reichenbach-Haus schwärmen viele, weil der rege bestückt und genutzt wird. Und für den Markt, darüber freut sich Olga Antoniszyn als junge Mama, wurde ein kleiner Spielzeugtausch aufgebaut.
Maximilian trennt sich von seiner Gitarre („ehrlich gesagt, zu laut“, gibt Olga zu), und Maja von ihrem Kuschelhasen. Über einen Teddy freut sich sogar noch die 88-jährige Gudrun Zwingelberg, die diesen für den Enkel mitnimmt.
Im Küchen- und Bettenstudio von Ingrid Brehm wird Theater gespielt: „Szenen einer Ehe“, ein Schelm, der das ins Bettenstudio verlegt hat. Eleonore Menzel und Wolfgang Schlücke sind die Laienschauspieler, die vergnügliche Einblicke in einen ganz normalen Ehealltag gaben.
Ebenfalls im Hause Brehm stellt die Coburger Künstlerin Tanja Simon aus, ihre Bilder sind von einer besonderen Leuchtkraft. Aquarelle von Grub waren von Fritz Bischoff zu sehen.
Kaltgepresste Rohkostöle, die auf Wunsch frisch zubereitet wurden
Nach dem Regen kam der Sonnenschein. Viel los war an den Ständen wie bei der Ölmühle „Pur Pur“ aus Haig bei Kronach, wo Inhaber René Langner nicht nur seine kaltgepressten Rohkostöle erklärte, sondern diese auch aus verschiedenen Zutaten auf Wunsch frisch herstellte.
Matthias Rädlein und Jürgen Teuber sind die Braumeister im Haus am Brunngraben und kredenzten die neue Charge Reichenbachhaus-Bräu.
Und spannend wurde es dann noch beim Grüber Entenrennen, das der Verein „Gut für Grub“ zum Markt beisteuerte. Der Erlös, sagen Jutta Oppel und Leo Wiedermann, werde wieder für den Blumenschmuck am Dorfbrunnen gespendet.
So funktioniert Dorfgemeinschaft.
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