Dirigent mit Leidenschaft Heldritt nimmt Abschied von Reinhard Schmidt Reinhard Schmidt, langjähriger musikalischer Leiter der Sommeroperette, ist verstorben. // Archiv/Jochen Berger von Redaktion TEILEN  25.02.2025 Coburg – Die Sommeroperette Heldritt trauert um ihren langjährigen musikalischen Leiter Reinhard Schmidt. Laut Mitteilung der Sommeroperette ist Schmidt am Samstag in St. Gallen verstorben. Artikel anhören Sie können uns nicht hören? Diese Funktion können Sie exklusiv mit PLUS nutzen. Erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Audioinhalte, Artikel und vieles mehr. Vorlesefunktion freischalten Bereits -Zugriff? Jetzt Anmelden Von 1994 bis 2010 war er musikalischer Direktor der Coburger Sommeroperette und lehrte von 1997 bis Ende 2011 an der Franz Schmidt Musikschule in Perchtoldsdorf. Für seine Verdienste um das Musikleben wurde ihm im Dezember 2011 die Kulturmedaille in Gold durch die Marktgemeinde Perchtoldsdorf verliehen. Dirigent der Sommeroperette In den Jahren 2011 bis 2018 war Reinhard Schmidt verantwortlich für die musikalische Einstudierung des „Operettensommer Kufstein“, und ab der Saison 2017 war er Dirigent bei den Operettenfestspielen in Bad Hall in Oberösterreich. Im Sommer 2018 war Schmidt Gründungsmitglied der Coburger Operetten-Freunde und als deren zweiter Vorsitzender zugleich musikalischer Leiter. „Selbstlos und immer der Sache dienend, war er stets für alle da, die seine Hilfe benötigten. Durch ihn wurden die ersten Jahre der Sommeroperette Heldritt maßgeblich mitgeprägt und seine Handschrift war in jeder Produktion zu lesen“, heißt es in einer Mitteilung der Sommeroperette. Reinhard Schmidt bei der Probenarbeit im „Haus des Gastes“. // Jochen Berger Geboren in Nürnberg, besuchte Reinhard Schmidt bereits im Alter von zwölf Jahren das Konservatorium seiner Heimatstadt. Nach dem Abitur setzte er seine umfassende musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in München fort, wo er Schulmusik und Dirigieren bei Kurt Eichhorn studierte. Parallel dazu vertiefte Schmidt sein Wissen in Musikwissenschaft an der Münchner Universität. Auch am Landestheater Coburg Seine Karriere begann er als Korrepetitor an der Bayerischen Staatsoper München, gefolgt von einer Lehrtätigkeit am Domgymnasium in Freising. Sein Talent führte ihn schnell ans Opernhaus Graz, wo er zunächst als Solorepetitor und bald darauf als Studienleiter und Kapellmeister tätig war. Es folgten bedeutende Engagements an renommierten Opernhäusern in Linz, Coburg und St. Gallen sowie zahlreiche Gastspiele in Deutschland, Österreich, Ungarn und Japan. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle als Studienleiter bei den Salzburger Festspielen in den Jahren von 1987 bis 1989, wo er mit Größen wie Horst Stein, Georg Solti und Herbert von Karajan zusammenarbeitete. „Wir werden ihn als Mentor, Freund und herausragenden Musiker stets in Erinnerung behalten“, heißt es weiter in der Mitteilung der Sommeroperette. Coburg: „Endstation Sehnsucht“ Die Gewalt in der Liebe und das Krokodil im Menschen Jana Vetten inszeniert ‚Endstation Sehnsucht‘, den modernen Theaterklassiker von Tennessee Williams im Landestheater Coburg – ein intensives Drama voller Gewalt und Leidenschaft. Warten auf Sanierung Leeres Landestheater kostet jährlich 78.000 Euro Im Großen Haus am Schlossplatz findet zwar kein Theaterbetrieb mehr statt. Trotzdem verursacht das historische Gebäude noch einiges an Kosten. Auch im Globe gab es jetzt eine böse Überraschung. Sommeroperette 2025 Huldigung an den Walzerkönig 2025 feiert Heldritt mit der Operette „Wiener Blut“ das Strauss-Jahr auf der Waldbühne. Geplant sind zudem ein Kammerkonzert und ein Galakonzert in Heldritt und Bad Rodach.