Mit der Premiere des Stücks „Dracula“ startet die Naturbühne Trebgast am Freitag um 20.30 Uhr in die diesjährige Theatersaison, bei der sechs Eigenproduktionen präsentiert werden. Der Gruselklassiker nach dem Roman von Bram Stoker wird in einer Fassung für die Naturbühne von Regisseurin Sigurd Sundby aufgeführt.
Fast 50 Mitwirkende
Für die große Besetzung mit annähernd 50 Mitwirkenden hat Sigurd Sundby die bekannte Vampir-Geschichte für den Wehlitzer Berg eingerichtet, die in dieser Fassung dramatischer und nicht nur auf effektvolles Blutsaugen aus sein wird, wie man dies aus den einschlägigen Verfilmungen kennt. Die Inszenierung lebt nicht zuletzt vom Einsatz vieler Komparsen, die zu den sprechenden Rollen den dramatischen Handlungsrahmen bilden. Regie führt Anja Dechant-Sunby, für die Bühne ist Ruth Pulgram, für die Kostüme Wolfram Müller-Broeder, für die Maske Sonja Euhus zuständig.
„Helft mit!’
„Einen Schatten kann man nicht finden. Er findet uns!“, quälte sich Hennessay schon in den Proben, alles zu erklären. Im Käfig auf einem Leiterwagen wurde er herbeigezerrt, um Inspektor Blakey Auskunft zu geben, dessen Ermittlungen Mister Harker für nicht zielführend erachtet. Was war passiert auf dem Schiff, von dem Hafenarbeiter Kisten entladen, in denen ein Mensch liegend Platz hat? Wieso ist das weiße Segel wie von Blut durchtränkt? Aus Hennessays Stammeln können die Ermittler keine Erklärungen heraushören. Er muss verrückt sein – genau wie die mit weißen Tüchern verbundenen Anderen, die von Anstaltswärtern in Zaum gehalten, nur „Helft mir!“ schreien. Wer ist „er“, von dem die Entsetzten berichten sollen, ihn aber nicht benennen können?
Es wird eifrig getanzt
In einem kurzen gleißenden Licht taucht er am Rand der Szenerie kurz auf: Im Mantel mit Pelerine und mit dem Zylinder eines Gentleman. Sein Gesicht ist fahl, man könnte es als blutleer bezeichnen. Doch das alles kümmert die Gesellschaft beim Feiern nicht: Mina und Jonathan Harker haben sich verlobt, und es wird eifrig getanzt. Etwas später wird Mina diesem Gentleman, der sich als Graf vorstellt, abseits der Feier draußen begegnen. Er preißt ihre Schönheit, will sich ihr nähern. Mina lehnt ihn ab, um dann doch seinem Charme zu erliegen. Schließlich lässt sie sich von Graf Dracula auf dessen Schloss entführen, wo sie umringt von Vampiren die ganze Geschichte erfährt: Dass Dracula ewig lebt und meint, in ihr seine vor 500 Jahren verstorbene Frau wiederentdeckt zu haben. Besonders beeindruckend und überraschend werden bei der Aufführung der Vampire-Geschichte am Wehelitzer Berg auch die besonderen Effekte sein, die die Kulisse der Naturbühne in neuen, ganz anderen akustischen und optischen Eindrücken erleben lassen. Dafür sorgen hinter den Kulissen Markus Pfeiffer, Rainer Benedict, Sophia Stephani, Tobias Langmeyer, Jennifer Rödel und Kai Fischer (Lichtdesign).
Hier gibt es Karten
Tickets für „Dracula“ und alle anderen Vorstellungen der neuen Saison gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen der Naturbühne in der Region sowie im Internet unter der Adresse dienaturbuehne.de.
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