Obwohl die Sonne vom Himmel brennt und viele Menschen im Urlaub sind, ist der Spielplatz im Wirsberger Weg in Kupferberg gut belebt. Kinder toben umher, rennen über das riesige Areal und genießen die Ferien zu Hause.
Baumbestand sorgt am Spielplatz für Schatten
Abklatschen, Fangen spielen oder einfach nur schaukeln und klettern. Alles ist möglich – hier ist die Welt noch in Ordnung. Alte Obstbäume und Sitzgelegenheiten, die vom Baumbestand beschattet sind, machen die Hitze erträglich.
Neben Bürgermeister Harald Michel (UWG) haben auch Harry Weiß von der Sparkasse Kulmbach-Kronach und Landrat Klaus Peter Söllner (FW) ihr Kommen angesagt. Denn die neueste Attraktion des Kupferberger Spielplatzes soll öffentlich übergeben werden.
Alte Seilbahn wurde durch eine neue ersetzt
5400 Euro hat die Gemeinde investiert, um die alte Seilbahn durch eine neue zu ersetzen, doch auch die anderen Geräte wurden ausgetauscht oder instandgesetzt. Die Sparkasse Kulmbach-Kronach hat 2000 Euro dazugegeben. „Als Sparkasse haben wir einen öffentlichen Auftrag. Wir schütten jedes Jahr 400.000 Euro aus und unterstützen die Allgemeinheit“, erklärt Vorstandsvorsitzender Harry Weiß.
Großes Aufhebens deshalb möchte er nicht machen. Die Kinder sollen einfach Spaß haben.
Alle Kupferberger möchten die Attraktion ausprobieren
Und das haben sie. Mick Teichert lacht, als er sich auf den runden Sessel der neuen Seilbahn schwingt. Sofort setzt sich die Seilbahn in Bewegung. 30 Meter fliegt der Siebenjährige über den Platz. „Das ist richtig toll“, zieht er Bilanz und bringt den Sessel auch gleich wieder zurück – dorthin, wo sich schon eine Schlange gebildet hat.
Denn alle Kupferberger Kinder möchten die neue Attraktion ausprobieren. Nicht nur einmal, sondern immer wieder. „Die Bahn ist einfach das Beste überhaupt“, erklärt Enrico Hain (7).
Bauhof ist für Instandhaltung des Spielplatzes zuständig
Für die Instandhaltung des Spielplatzes ist der gemeindliche Bauhof verantwortlich. Markus Ott verrät, dass die Einsätze vor Ort zu den schönsten Aufgabengebieten des örtlichen Bauhofes gehören. Und auch die eigenen Kids sind begeistert. Unter der Schaukelanlage sind frische Hackschnitzel aufgebracht. Das riesige Areal sieht aus wie ein Park. Die Rutsche ist top in Schuss.
„Ich traue mich“, tönt die fünfjährige Marie Preißl und rutscht immer wieder und wieder. Auf dem weitläufigen Gelände gibt es Klettermöglichkeiten, eine Nestschaukel für die Allerkleinsten und mehr. Während Simon Ott seine Kraft an der Station mit den Ringen verbessert und nicht müde wird, immer wieder auf die Hindernisse nach Spartan-Art zu klettern, probiert Emma Rödel die Balance-Station. „Man kann hier immer Leute treffen. Das macht schon Spaß“, sagt sie.
In Kupferberg wurden innerhalb eines Jahres fast alle Geräte ausgetauscht
Für Bürgermeister Harald Michel (UWG) sind die lachenden Kinder die schönste Belohnung für jegliche Investition. Ausgangspunkt für die Sanierung des Spielplatzes war eigentlich eine kaputte Bank. Die sollte der gemeindliche Bauhof wieder richten. Dann stellte sich heraus, dass die alte Seilbahn aus Holz in die Jahre gekommen war und nicht weiterbetrieben werden konnte. „Innerhalb eines Jahres haben wir fast alle Geräte ausgetauscht oder instandgesetzt“, erklärt der Bürgermeister. Ohne die Arbeitsleistung des Bauhofes und ohne die finanzielle Unterstützung der Sparkasse wäre das nicht möglich gewesen.
„Die Bahn ist eine echte Bereicherung“, musste auch Landrat Klaus Peter Söllner zugeben, verzichtete allerdings auf den Flug über den Platz. Auch er freute sich über den Spaß der Kinder.
Sparkasse bietet Bürgerbüro und mobile Filiale
Bei der Übergabe der Bahn blickte Vorstandsvorsitzender Harry Weiß auch auf ein ernstes Thema: Die Schließung von kleinen Filialen. „Die Digitalisierung macht auch vor unserer Region nicht halt. Kleine Filialen – wie die in Kupferberg – verursachen hohe Kosten. Wir wollen aber unsere älteren Kunden nicht im Stich lassen und bieten in Kupferberg deshalb eine Versorgung über das Bürgerbüro an“, erklärt Harry Weiß.
Die Umstellung ist gut angelaufen. Die Akzeptanz sei vorhanden. Und für die Besetzung im Bürgerbüro konnte sogar ein ehemaliger Sparkassenmitarbeiter aus dem Ruhestand reaktiviert werden. Einmal pro Woche komme außerdem eine mobile Sparkassenfiliale nach Kupferberg. „Die Leute haben eigentlich keine Einschränkung im Vergleich zu früher. Und bei größeren Beratungen können wir einfach einen Termin im Beratungszentrum machen“, bittet Weiß um Verständnis.
Sparkasse spendet auch 1500 Euro für Guttenberger Spielplatz
Die Spende für den Spielplatz soll die Verbundenheit der Sparkasse mit der Region unter Beweis stellen und zugleich eine Investition in die Zukunft sein. Nicht nur in Kupferberg spendete die Sparkasse Kulmbach-Kronach für den Spielplatz, sondern auch in Guttenberg. Dort überreichte Harry Weiß Bürgermeister Philip Laaber (CSU) 1500 Euro für den gemeindlichen Spielplatz. Weitere Firmen und Privatleute spendeten, um ein neues Bodentrampolin und ein neues Kletterhaus mit Rutsche und Nestschaukel anzuschaffen. Durch die Spende sei ein richtiger Flow entstanden.
Die Gerätschaften, die in die Jahre gekommen sind, konnten ausgetauscht werden, sagte der Guttenberger Bürgermeister und beteuerte: „Jedes Dorf braucht einen schönen Spielplatz.“ In Guttenberg hatte man bei der Spendenübergabe nicht so viel Glück mit dem Wetter. Deshalb wurde im Dorftreff nur mit einer Scheckübergabe bei Würstchen gefeiert.
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