Forstwirtschaft
Trotz Krise: Wald um Kupferberg wirft Gewinn ab
In vielen Mischwäldern ist der Anteil an Nadelhölzern hoch wie auf diesem Symbolbild. Im Stiftungswald bei Kupferberg sollen die Fichtenbestände weiter reduziert werden.
In vielen Mischwäldern ist der Anteil an Nadelhölzern hoch wie auf diesem Symbolbild. Im Stiftungswald bei Kupferberg sollen die Fichtenbestände weiter reduziert werden.
Jürgen Burdack, BR-Archiv
F-Signet von Klaus Klaschka Fränkischer Tag
Kupferberg – Die Bilanz für den Wald der Hospitalstiftung fällt überaus positiv aus. Was der Betriebsplan für 2023 vorsieht.

Försterin Carmen Hombach hatte Bilanz und Betriebsplan für die Waldbesitzervereinigung Kulmbach-Stadtsteinach vorgelegt. Das sorgte im Kupferberger Stadtrat durchaus für Begeisterung: Der Wald bringt Gewinn − knapp 28.000 Euro im vergangenen Jahr und voraussichtlich gut 24.000 Euro in diesem Jahr. Eine Tatsache, die so nicht unbedingt zu erwarten war, wie sowohl Bürgermeister Harald Michel (UKW) als auch Volker Matysiak (SPD) betonten. Wegen der klimatischen Probleme, des andauernden Befalls durch Borkenkäfer und der Preisentwicklung auf dem Holzmarkt hätte auch ein „ausgewogenes Betriebsergebnis“ − also kein Gewinn − den Stadtrat nicht überrascht.

Mehr als 7125 Jungpflanzen wurden gesetzt

Konkret brachte der Wald im vergangenen Jahr laut Carmen Hombach gut 88.000 Euro an Einnahmen. Dem stehen Aufwendungen von gut 60.000 Euro gegenüber; neben Kosten für die Wald- und Wegepflege unter anderem jeweils 24.000 Euro für Holzernte mit Abtransport und für Personalkosten. 2000 Festmeter Holz wurden geerntet und verkauft. Keine Kosten verursachte allerdings die Wiederaufforstung nach Käferschäden und Trockenheit auf mehreren Flächen von insgesamt 2,1 Hektar: Die wurde von der Stiftungsgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) finanziert. 7125 Jungpflanzen sind gesetzt worden.

10.000 Euro für die Wege im Kupferberger Wald

Ein mit dem Vorjahresergebnis vergleichbares Ergebnis erwartet Hombach auch für dieses Jahr. Vorgesehen sind unter anderem auch Instandsetzungsarbeiten an Wegen, die mit fast 10.000 Euro kalkuliert sind. Die sind laut Hombach notwendig, damit die Zufahrten auch für Rettungsfahrzeuge passierbar bleiben. Auch geht es mit dem weiteren Umbau des Waldes insgesamt weiter. Bis zum Jahr 2025 sollen die Fichtenbestände auf maximal 15 Prozent des Waldes reduziert und durch andere, klimaresistente Arten ersetzt werden. Hierzu deutete Hombach diverse Unterstützungsprogramme des Bundes an. Die werden zurzeit aber noch überprüft, ob sie für den Stiftungswald sinnvoll wären.

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