Coburger Polizei warnt Falsche Beamte, Schockanrufe - Enkeltricks immer dreister Der Infostand war am Mittwoch gut besucht. Der ein oder andere hat Schockanrufe bereits selbst erlebt. // Claudia Lindenlaub-Sauer von Claudia Lindenlaub-Sauer TEILEN  06.03.2024 Coburg – In Coburg warnt die Polizei bei der Präventionsveranstaltung „Coffee with a Cop“ vor perfiden Betrugsmaschen. Bürger sollten misstrauisch sein und bei Verdacht die Polizei informieren. „Neulich wurden meine Tochter und ich von vermeintlichen Beamten angesprochen. Es stellte sich letztendlich heraus, dass es keine echten Polizeibeamten waren. Zum Glück haben wir auf unsere Intuition gehört.“ So oder so ähnlich klingen viele Geschichten, die Bürger am Infostand der Coburger Polizei in der Spitalgasse erzählen. Eine andere Einwohnerin erzählt von Anrufen mit unterdrückter oder ausländischer Nummer. „Nicht reagieren. Einfach auflegen!“ rät der verantwortliche Kriminalhauptkommissar dazu. Er ist speziell geschult und berät Bewohner und ihre Angehörige in Einrichtungen und Seniorenheimen. Die Polizei bietet Infobroschüren und gibt Tipps, wie man sich u.a. beim Enkeltrick Betrug verhalten sollte. // Claudia Lindenlaub-Sauer Neben Schockanrufen, bei denen eine gewisse Geldsumme gefordert wird, bis zu gefälschten E-Mails und Internetshops ist so ziemlich alles dabei. Und die Betrüger werden immer perfider und denken sich neue Methoden aus. Zwar sitzen viele der Banden im Ausland, wie Südost-Europa, jedoch sprechen mittlerweile die meisten Anrufer perfekt Deutsch. So suchen beispielsweise die Betrüger gezielt im Telefonbuch nach älter klingenden Vornamen, weil sie auf Rentner hoffen, bei denen sie ein leichtes Spiel erwarten. Oder auch nach kurzen Telefonnummern, denn die geben einen Hinweis darauf, dass der Anschluss schon länger besteht. Äußerst beliebt ist auch die Masche mit falschen Beamten. Betrüger ahmen sowohl Uniform als auch Ausweise bis ins kleinste Detail nach und fordern Geldsummen. Hier gilt es genau hinschauen und sich immer den Ausweis zeigen lassen. Echte Dienstausweise unterschieden sich nicht nur in der Farbe, sondern haben auch mehr als 20 Sicherheitsmerkmale. Eine gewisse Portion Misstrauen kann in einigen Fällen schützen. So wird beispielsweise Anrufern vorgegaukelt, dass sich ein Angehöriger, meist Tochter oder Sohn, in Gefahr befinden oder an einem Unfall beteiligt sind. Hierfür ist nun eine höhere Geldsumme notwendig, die von Beamten in Zivil an der Haustür abgeholt werden soll. Oder die Betrüger nennen einen öffentlichen Ort, wie beispielsweise das Gericht, um Vertrauen zu erwecken und dem Ganzen einen offiziellen Charakter zu geben. Kriminalhauptmeister Christian Wollinger von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Coburg erklärt, wie man sich am besten im Falle eines Trickbetrugs verhalten soll. // Claudia Lindenlaub-Sauer Egal wie erschrocken oder wütend man ist – die Polizei rät dringend von Heldentaten ab! Lieber die nächste Polizeidienststelle informieren und Beweise sammeln. Auch wenn die Aussichten auf finanzielle Entschädigung meist gering sind, so können sich Opfer beispielsweise an den Weißen Ring (Bundesweites Opfertelefon: 116 006) wenden. Lesen Sie auch Seniorenunion Kriminalhauptkommissar warnt vor Enkeltrick & Co. Die Arbeitsgemeinschaft der Seniorenunion/CSU Forchheim hatte Kriminalhauptkommissar Michael Jakisch von der Kriminalpolizei Bamberg zu Gast. Er hielt einen hochaktuellen Vortrag über die verbreitete...