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Polizei gibt Tipps
Vorsicht Betrug: Falsche Polizisten in Hammelburg am Telefon
Symbolbild Polizei
Die Polizei warnt vor Anrufen durch falsche Polizeibeamte. // Rüdiger Schwenkert
Hammelburg – Am Donnerstagabend kam es in Hammelburg vermehrt zu Anrufen durch falsche Polizeibeamte. Was passiert ist und wieso die Polizei nun warnt.
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Am Donnerstagabend kam es in Hammelburg vermehrt zu Anrufen durch falsche Polizeibeamte, teilt die Polizei in einer Pressemeldung mit.

Zwischen 20.10 Uhr und 22 Uhr seien insgesamt acht Fälle gemeldet worden. Die Betrugsmasche: keine unbekannte.

Falsche Anrufe rechtzeitig erkennen

Durch Aussagen wie „es wurde in der Nachbarschaft eingebrochen, Täter konnten festgenommen werden und ein Zettel mit der Adresse des Angerufenen wurde aufgefunden, versuchen die Täter, Geld oder Schmuck zu erbeuten, da sie als angebliche Polizeibeamte die Vermögenswerte der Geschädigten zur Sicherheit aufbewahren würden“, warnen die Beamten.  

Die Polizei Hammelburg habe alle Fälle aufgenommen und zur weiteren Ermittlung an die Kriminalpolizei abgegeben. Bargeld oder Schmuck konnten die Täter nicht erbeuten. 

Wie man falsche Anrufe rechtzeitig erkennt?

Die Polizei gibt Tipps:

  • Sofort auflegen und die Notrufnummer 110 wählen, bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz fragen und klären, ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  • „Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereitzulegen oder an Abholer zu übergeben. Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen.“
  • Keine Geldbeträge an Fremde übergeben. Auch die Polizei hole an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen.
  • Die Täter können sich mittels Call ID-Spoofing jede gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheine niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl).
  • „Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen.“

Auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen

Die Masche der gefälschten Anrufe ist für die Polizei keine neue: Schon lange versuchen die Beamten aufzuklären und die Bevölkerung zu sensibilisieren. „Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne ‚Leg´auf!‘ ins Leben gerufen“, heißt es in der Pressemeldung.

Zusätzlich startet im Juli 2022 an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. „Mit den Kampagnen ‚Ich schütze Oma und Opa‘ sowie ‚Chill mal Oma‘ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen sowie Schülerinnen und Schülern.“ Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.

Das Ziel hierbei sei es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörige über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.

Weitere Informationen gibt es unter Leg‘ auf! - Die Bayerische Polizei – Präventionskampagne.

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