0
Bundeswehr Hammelburg
UN-Beobachter trainieren für Einsatz in Krisengebieten
UN-Militärbeobachter werden auch auf dem Wasser ausgebildet.
UN-Militärbeobachter werden auch auf dem Wasser ausgebildet. // Bundeswehr
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion / ksk
Hammelburg/Gemünden – In Hammelburg und Gemünden findet eine große Übung des Ausbildungszentrums der Vereinten Nationen statt. Was dahinter steckt und wo man die spektakulären Aktionen beobachten kann.
Artikel anhören

Die Übung von Donnerstag, 23. Oktober, bis Mittwoch, 29. Oktober 2025, im Bereich Hammelburg und Gemünden bildet den Abschluss der dreiwöchigen Ausbildung der 28 Lehrgangsteilnehmenden aus 16 verschiedenen Nationen. Für sie stellt die Blue-Banner-Übung den Höhepunkt ihrer Ausbildung zum United Nations Military Observer, also zum UN-Militärbeobachter, dar, wie es in der Mitteilung des UN-Ausbildungszentrums der Bundeswehr in Hammelburg heißt. 

Umgang mit Zivilbevölkerung ist wichtiges Thema

Ein wichtiges Ausbildungsthema ist der Umgang mit der Zivilbevölkerung. Daher wird die Übung in vielen Abschnitten bewusst außerhalb des Truppenübungsplatzes Hammelburg stattfinden. „So wird für die Lehrgangsteilnehmenden ein möglichst realistisches Bild mit überraschenden Situationen geschaffen, auf die sie reagieren müssen“, schreibt die Bundeswehr weiter.

Die Übungen sollen so realistisch wie möglich sein.
Die Übungen sollen so realistisch wie möglich sein. // Bundeswehr

Während der Übung werden den zukünftigen UN-Militärbeobachtern zahlreiche Aufgaben gestellt, die ihnen auch bei ihren zukünftigen Einsätzen begegnen können. Dazu gehören beispielsweise der Umgang und die Verhandlungen mit den Führern der örtlichen Konfliktparteien. Die Berücksichtigung der besonderen Lebensumstände in den gegenwärtigen Kriegs- und Krisengebieten ist dabei ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung.

„Wer diese Übung durchlaufen hat, kann danach auch im fordernden Einsatz bestehen“, sagt Oberst Klaffus, Kommandeur des Ausbildungszentrums in Hammelburg.

Einsatz in den Krisenregionen der Welt

Nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs werden die Teilnehmenden weltweit in Krisenregionen entsandt, um dort zur Stabilisierung der Sicherheitslage beizutragen. Allerdings finden diese Einsätze meist unter einer besonderen Bedingung statt: „Die UN-Militärbeobachter sind grundsätzlich unbewaffnet – ihre Waffe ist das Wort“, betont Klaffus.

Eine Übung für UN-Militärbeobachter
Eine Übung für UN-Militärbeobachter // Bundeswehr

Zahlreiche Militärfahrzeuge werden unterwegs sein

Während der Übung werden zahlreiche weiße UN-Geländewagen, aber auch gepanzerte Transportfahrzeuge, ein Hubschrauber und sogar Motorboote auf dem Main im Übungsraum zu sehen sein. Das Ausbildungszentrum bedankt sich im Voraus für das Verständnis der Bevölkerung, sollte es zu Einschränkungen kommen. 

Inhalt teilen
  • kopiert!