HPV-Infektionen Von der harmlosen Warze bis zum bösartigen Tumor Wenn es im Genitalbereich plötzlich juckt: Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mindestens einmal mit Humanen Papillomviren. // Adobe Stock von Oliver Schmidt TEILEN  07.01.2024 Coburg – Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mindestens einmal mit Humanen Papillomviren. Die Folgen, die sich daraus ergeben können, sind sehr unterschiedlich. Eine HPV-Infektion? Davon hat wohl jeder schon einmal gehört. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Was sind Humane Papillomviren? Als Papillomviren werden Krankheitserreger bezeichnet, die Entzündungen und Hautveränderungen auslösen können. Weil einige dieser Viren ausschließlich bei Menschen vorkommen, werden sie als Humane Papillomviren, kurz HPV, bezeichnet. Diagnose Krebs „Alle kämpfen dafür, dass Mama wieder gesund wird“ Bei der Coburger Stadträtin Melanie Becker wurde ein bösartiger Tumor entdeckt. Sie spricht sehr offen darüber, weil sie anderen Menschen etwas mitteilen möchte: Lasst euch gegen HPV impfen! HPV sind grundsätzlich weit verbreitet. Es heißt sogar, dass sich jede Frau und jeder Mann im Laufe eines Lebens mindestens einmal damit ansteckt – die meisten dieser Infektionen bleiben jedoch unbemerkt. Entweder, weil sie lediglich kleine und zudem ungefährliche Warzen im Genitalbereich auslösen, oder weil der Körper stark genug ist, die HPV abzuwehren. Wenn ein Körper allerdings nicht stark genug ist, kann durch bestimmte HPV-Typen das Risiko für Krebserkrankungen erhöht werden. Als häufigste Erkrankung tritt bei Frauen Gebärmutterhalskrebs, bei Männern sind es vor allem Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum. Stiko empfiehlt Impfung Eine Krebserkrankung kann auch erst viele Jahre oder sogar Jahrzehnte nach einer HPV-Infektion ausbrechen. Dringend empfohlen wird - allen voran von Ständigen Impfkommission (Stiko) - eine Impfung. Und zwar sowohl für Mädchen als auch für Jungs. Kampf dem Krebs Warum die HPV-Impfung so wichtig ist Bis zu 10.000 Krebserkrankungen im Jahr gehen in Deutschland auf eine Infektion mit Humanen Papillomviren zurück. Dabei gibt es längst wirksame Impfstoffe dagegen. Auf die Frage, ob es außer einer Impfung noch weitere Schutzmöglichkeiten gibt, gibt das Deutsche Krebsforschungszentrum Antworten. So heißt auf dessen Internetseite unter anderem: „Kondome verringern die Infektionsgefahr, bieten aber keinen absolut zuverlässigen Schutz vor HPV: Als Infektionsquelle können auch Schleimhaut- oder Hautbereiche infrage kommen, die nicht durch ein Kondom geschützt sind." Und, ebenfalls interessant: „Aus Studien gibt es Hinweise, dass HPV-Infektionen bei beschnittenen Männern schneller abheilen als bei unbeschnittenen Männern. Auch Frauen mit beschnittenen Partnern haben seltener eine HPV-Infektion als Frauen mit unbeschnittenen Sexualpartnern." Lesen Sie auch: Krise in Coburg Regiomed-Insolvenz: Die wichtigsten Fragen und Antworten Müssen Mitarbeiter jetzt um ihre Löhne fürchten? Was bedeutet die Insolvenz für die Patienten? Und: Droht bald eine Privatisierung von Krankenhäusern in der Region? Hier sind Antworten auf die zehn wichtigsten Fragen. UPDATE Klinik-Verbund Regiomed: Die Fehler der Vergangenheit Wie konnte es so weit kommen, dass Regiomed kurz vor dem Aus zu stehen scheint? Und: Wäre diese Entwicklung zu verhindern gewesen? Versuch einer Gesamtbetrachtung. Wie es jetzt weitergeht Regiomed: Insolvenz als Chance? Der Landrat von Lichtenfels mag zerknirscht sein. Doch die führenden Politiker aus der Stadt und dem Landkreis Coburg verbinden mit dem jetzt eingeschlagenen Weg viele Hoffnungen.