Entscheidung in Coburg Trotz Sparkurs: Am Familienpass wird nicht gerüttelt Die Veste thront über der „Familienstadt“ Coburg. // Pia Bayer von Oliver Schmidt TEILEN  19.12.2024 Coburg – Auch weiterhin können sich Familien mit drei oder mehr Kindern sowie Alleinerziehende auf zahlreiche Vergünstigungen freuen. Seit 1996 gibt es in Coburg den Familienpass. Wer ihn hat, bekommt allerhand Vergünstigungen – etwa beim Eintritt ins Schwimmbad oder ins Kino. Wer bekommt den Coburger Familienpass? Der Familienpass selbst kostet nichts. Beantragt werden kann er von Familien mit drei oder mehr Kindern sowie Alleinerziehenden. Wichtig: Der Familienpass wird unabhängig vom jeweiligen Einkommen der Personen ausgegeben. Und an genau dieser Regelung wird auch festgehalten. Aufgrund der anspannten Haushaltslage und der vorgegebenen Haushaltskonsolidierung war nämlich der Vorschlag aufgekommen, bei der Ausgabe des Familienpasses künftig eine Einkommensprüfung als Kriterium einzuführen. Aquaria Ein neues Schwimmbad für Coburg: Eröffnung 2031? Das Aquaria gilt als „Totalschaden“. Eine Sanierung lohnt sich nicht mehr, sagen Experten. Deshalb nimmt die Stadt jetzt einen Ersatzneubau in Angriff. Es droht eine lange Planungs- und Bauphase. Allen voran Bianca Haischberger warnte aber jetzt in der Sitzung des Coburger Stadtrats davor, eine solche Änderung vorzunehmen. Die Leiterin der Stabsstelle Demografie, Bildung & Familie argumentierte, dass der Familienpass ein „starkes Signal der Wertschätzung“ sei. Er würde „Familien in ihrer Gesamtheit“ unterstützen. Niedrigschwelliges Angebot Sollte künftig jedoch das jeweilige Einkommen ein Kriterium sein, würde sich dadurch die ursprüngliche Zielsetzung des Familienpasses „grundlegend verändern“, wie es auch in der entsprechenden Verwaltungsvorlage zur Stadtratssitzung hieß. Beim Familienpass handele es sich seit 1996 um ein „niedrigschwelliges Angebot“, das allen Familien gleichermaßen zugutekomme. Erfolgreiche Bilanz Landestheater Coburg: Auslastung bei fast 90 Prozent Die erste Spielzeit im Globe als Interimsspielstätte war außerordentlich erfolgreich. Als Kassenschlager erwies sich allen voran die „Rocky Horror Show“. Eine Einkommensprüfung würde auch dem Gedanken einer „Familienstadt“ widersprechen, da sie den Fokus von der Unterstützung der Familienstruktur auf finanzielle Aspekte verschiebe. Außerdem verwies die Verwaltung darauf, dass es für Familien mit niedrigerem Einkommen bereits den „Coburg-Pass“ gebe, der gezielt auf finanzielle Unterstützung abziele. Bürokratische Hürde Zudem würde eine zusätzliche Prüfung des Einkommens beim Familienpass eine „unnötige bürokratische Hürde“ und einen „erhöhten Verwaltungsaufwand“ darstellen. Einstimmig beschloss der Stadtrat, den Familienpass in seiner bisherigen Form fortzuführen. Viele Informationen zum Familienpass sowie das Antragsformular gibt es hier Lesen Sie auch: Sanierung in Coburg Umbau der Tourist-Info wird noch ein bisschen teurer 520.000 statt 300.000 Euro: Am Ende haben auch die Vorgaben eines Brandschutzgutachtens die Kosten nach oben getrieben. Was war da los? Geheimnisvolle Zettel am Coburger Landestheater Ein Theaterbetrieb findet im Großen Haus am Schlossplatz schon lange nicht mehr statt. Dafür waren in den vergangenen Tagen mehrere Österreicher in dem historischen Gebäude zugange. Coburger Weihnachtsmarkt Taste-Test: Von Schoko-Peperoni bis Butterbier Schokoladen-Peperoni, heißer Aperol, Butterbier: Wir haben Klassiker, aber auch kuriose Köstlichkeiten auf dem Coburger Weihnachtsmarkts getestet. Wie es uns geschmeckt hat, sehen Sie im Video.