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Forschung in Franken
Aus dem Labor direkt in unseren Alltag
LEOPARD am Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg
Die Forschenden arbeiten derzeit an einem Prototypen des LEOPARD-Tests. Von links: Dr. Costas Patinios, Dr. Sudeshna Manna, Isabell Köblitz und Prof. Dr. Chase Beisel. // Laura Schmidt
Bamberg – Welche Ansätze hat die Wissenschaft, um die ganz alltäglichen Probleme vieler Menschen anzugehen? Wir haben fünf Beispiele für Sie.

Erinnern Sie sich, März 2020? Die Pandemie hatte gerade begonnen und die Menschen hingen Wissenschaftlern, allen voran Christian Drosten, an den Lippen. Wie schlimm ist das Corona-Virus wirklich? Wie schnell verbreitet es sich und wie können wir uns schützen?

Das ist nun drei Jahre her. Mittlerweile stehen andere Probleme im Vordergrund und Wissenschaft findet wieder größtenteils abseits der großen öffentlichen Wahrnehmung statt. Dabei wird an den fränkischen Universitäten, Hochschulen und Instituten spannende Forschung betrieben, die uns in unserem Alltag helfen kann. Fraenkischertag.de stellt einige dieser Projekte  vor. 

LEOPARD: Der Selbsttest, der sämtliche Erreger abfragt

Bleiben wir erstmal bei Corona, zumindest im weitesten Sinne: Die Erkältungswelle rollt. Aber ob es nun SARS-CoV-2-, Influenza oder Erkältungsviren sind, die uns krank machen, erfahren wir nur selten beziehungsweise nur nach einem aufwendigen PCR-Test.

Eine neue Technologie, die derzeit am Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg erforscht und entwickelt wird, soll das ändern.  "LEOPARD" soll in nur einem Selbsttest sämtliche Erreger abfragen. Was die Genschere CRISPR damit zu tun hat und wie das alles funktioniert, erklärt Prof. Dr. Chase Beisel.


So stresst uns der Umgang mit der digitalen Welt 

Digitale Technologien spielen im Alltag der meisten Menschen eine große Rolle. Sie unterstützen uns, dienstlich wie privat, können uns aber auch ganz schön stressen. Technostress heißt das Phänomen, das Professor Dr. Tim Weitzel und sein Team an der Uni Bamberg erforschen. Welche gravierenden Folgen zu viel digitaler Stress haben und was dagegen helfen kann, erfahren Sie hier:


Sie machen alte Schriftstücke wieder lesbar 

Haben Sie schon mal sehr alte Kochbücher, Briefe oder Poesiealben auf dem Dachboden entdeckt? Sie sind oft in den Schriftarten Kurrent oder Sütterlin verfasst  – schön, aber kaum lesbar. 

An der Uni Würzburg hat sich ein ganz besonderes Forscherteam an die Arbeit gemacht, dieses Problem zu lösen. Unter Anleitung von Professorin Dr. Michaela Fenske machen nämlich Bürger alte Schriftstücke wieder lesbar und stellen sie Interessierten und Forschenden als Quelle zur Verfügung. Alle Hintergründe finden Sie hier:


Ultraschall bequem von daheim aus?

Schwangere und alle, die es mal waren, kennen das: die Rennerei von Vorsorgetermin zu Vorsorgetermin. Wie wäre es da, wenn man einen Teil der Vorsorgeuntersuchungen bequem von zuhause aus machen könnte?

Ein Forscherteam der FAU und der Frauenklinik in Erlangen untersucht genau das. Was sie sich davon erhoffen, wie sie Risiken minimieren wollen und wie die Chancen dafür stehen, dass die Remote-Vorsorge Teil der Regelversorgung wird, erfahren Sie hier:


Bessere Unterstützung für Adipositas-Patienten

Nirgendwo in Bayern sind die Menschen dicker als in Oberfranken. Zu diesem wenig schmeichelhaften Ergebnis kam das Landesamt für Statistik im Januar 2023. Und dabei ist die medizinische Versorgungslage für Menschen mit starken Übergewicht gerade im ländlichen Bereich alles andere als gut.

Das Forschungsprojekt "HAPpEN" der Uni Bayreuth will dieses Problem angehen. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, Hausärzte und Physiotherapeuten erarbeiten, testen und evaluieren darin ein Programm, das Adipositas-Patienten eine möglichst alltagsnahe und barrierearme Therapie ermöglicht.  Wie das funktioniert, lesen Sie hier:

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