Winter
Forchheim vom Schnee überrascht
Sabine Memmel von Sabine Memmel Fränkischer Tag
Forchheim – Schnee hat den Verkehr im Landkreis heute vielerorts lahm gelegt. Ein Mann verletzt sich an einer Schneefräse schwer an seiner Hand.

Der Schnee ist überraschend  über Stadt und Landkreis Forchheim hereingebrochen. Mitten in der Nacht  zu Donnerstag setzten die starken Niederschläge ein. Innerhalb weniger Stunden fielen mehrere Zentimeter Schnee. Unter der Last stürzten zahlreiche Bäume auf die Straße. Am heftigsten trafen  die Niederschläge den östlichen Landkreis rund um Gräfenberg und Egloffstein. 

in Reuth sind Mitarbeiter seit 3 Uhr 50 morgens mit Schneeschippen unterwegs
in Reuth sind Mitarbeiter seit 3 Uhr 50 morgens mit Schneeschippen unterwegs
BARBARA HERBST

Insgesamt müssen die Feuerwehren im Landkreis zu mehr als 35 Einsätzen ausrücken. Sowohl die Straße zwischen Egloffstein und Pretzfeld als auch zwischen Gräfenberg und Höfles waren am Donnerstag  wegen umgestürzter Bäume zeitweise  voll gesperrt. Die Aufräumarbeiten der Feuerwehren dauerten bis in die Mittagsstunden.

Frau kollidiert mit Baum auf Straße

Auch zwischen Egloffstein und Gräfenberg musste laut der Polizei in Ebermannstadt ein Teilstück der Straße gesperrt werden. Im Buchenwäldchen seien Bäume auf die Straße gefallen. Eine Autofahrerin kollidierte mit einem der Bäume. Verletzt wurde sie  zum Glück nicht. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 1500 Euro. Insgesamt kam es im Bereich der Polizei Ebermannstadt zu vier Verkehrsunfällen.

In Wichsenstein hat sich ein Mann beim Schneeräumen schwer an der Hand verletzt, als er eine Schneefräse bediente. Er befindet sich laut Polizei Ebermannstadt nun in der Handchirurgie in Erlangen. 

Der Schnee zaubert aber auch die schönsten Bilder
Der Schnee zaubert aber auch die schönsten Bilder
Carmen Schwind

In der Stadt Forchheim lagen ebenfalls am frühen Morgen umgestürzte Bäume und abgerissene  Äste auf den Straßen. Die Polizei verzeichnete aber glücklicherweise keine Unfälle.

Bauhof rechnete nur mit Regen

Für den städtischen Bauhof kam der Schnee überraschend – denn eigentlich war für die Nacht Regen gemeldet. Laut   Pressestelle der Stadt Forchheim bemerkten  Späher von Bauhof und Gartenamt gegen 2.30 Uhr  den starken Schneefall. Umgehend alarmierten sie die Kollegen. Zwar sei das Bauamt von der Alarmierung überrascht gewesen, es habe jedoch alles für den Winterdienst bereit gestanden. Ab 3 Uhr schippten die städtischen Beschäftigten im gesamten Stadtgebiet den Schnee und räumten teilweise die Gehsteige.

Der anhaltende Schneefall bis in die Morgenstunden  habe alle auf Trab gehalten, Bäume und Äste, die durch den  Schnee abgebrochen waren oder tief in die Fahrbahn hingen, sorgten für Verzögerungen.

Winter Wunderland in Seidmar
Winter Wunderland in Seidmar
Helmut Pfefferle

Der Bauhof des Landkreises rückte ab  4 Uhr aus, insgesamt waren elf Fahrzeuge im Einsatz. Auch an den Kreisstraßen waren zahlreiche Bäume umgestürzt. Ausfälle im ÖPNV wurden dem Landratsamt nicht gemeldet, zu Verspätungen sei es aber sicher gekommen.

Die Pressestelle räumte aber ein, dass teilweise die von den Gemeinden organisierten Schulbusse  möglicherweise nicht wie gewohnt fahren konnten. In der Gräfenberger Mittelschule  fiel der Unterricht teilweise aus, da es Lehrer aufgrund der Straßenverhältnisse nicht in die Schule geschafft hatten.

Außerdem mussten Schüler aufgrund des Wettertreibens teilweise zuhause bleiben. „Wir sind trotzdem besetzt und betreuen die Kinder. Es werden keine Kinder nach Hause geschickt“, informierte das Sekretariat auf Nachfrage.

Selbst die Feuerwehr steckt selbst fast im Schnee fest

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Gräfenberg ging  der erste Alarm um 5.54 Uhr ein. Über den Tag verteilt waren gut 20 Freiwillige   im Einsatz – vor allem, um die Straßen rund um den Hauptort freizuräumen. Dabei hatten sie teils selbst Probleme, zum Gerätehaus zu kommen, wie Feuerwehrkommandant Jakob Schuberth dem FT sagt: „Wir hatten zwischen 20 und 30 Zentimeter Neuschnee.“

Bei insgesamt acht Einsätzen waren sie bis etwa 14 Uhr im Einsatz – darunter mehrere umgestürzte Bäume, die sie zersägen und beiseite schaffen mussten.  Für jeden brauchten sie rund 30 Minuten. Teilweise konnten sie zunächst nicht zum Einsatzort vorrücken. Die Schneelast auf den Bäumen war enorm, Äste  drohten herunterzustürzen.  

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