Neben den Mitgliedern waren viele Ehrengäste aus Politik, Verbänden und benachbarten Waldbesitzervereinigungen sowie das zuständige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau vertreten.
In seinem Geschäfts- und Kassenbericht erläuterte Geschäftsführer Tim Büttner, dass bei der WBV 2023 rund 27.000 Festmeter Holz vermarktet worden seien. Dabei hätten insgesamt 1895 Mitglieder ca. 12.500 Hektar Wald in der Fränkischen Schweiz bewirtschaftet.
Nach intensiven Borkenkäferjahren und großen Schäden im Wald seien 22.500 Pflanzen zur Neu- und Wiederaufforstung verkauft worden. Neben 22 forstfachlichen Infoveranstaltungen seien 36 Kindergartenführungen sowie zwei Waldführungen für Vor- und Grundschulkinder abgehalten worden.
Auf der Laubwertholzsubmission habe erneut ein Eichenstamm aus der Fränkischen Schweiz den höchsten Preis mit 1693 Euro pro Festmeter erzielt.
Büttner sagte: „Als Ziele für 2024 wollen wir noch mehr gesunde Mischbestände schaffen, die Bestände verjüngen, die Borkenkäfersituation eindämmen und die Biodiversität in unseren Wäldern fördern.“
Wandel des Holzmarkts
Folgende Mitglieder wurden für die nächsten fünf Jahre in den Vorstand gewählt: Vorsitzender Thomas Sieg (Eberhardstein), Zweiter Vorsitzender Heinz Pöhlmann (Hartenreuth), Beisitzer Claudio Keiner (Lilling) und Thomas Laitsch (Herzogwind).
Dem Ausschuss werden zukünftig angehören: Peter Kraus (Hetzelsdorf), Werner Deuerlein (Affalterthal), Alwin Erlwein (Schlichenreuth), Herbert Forster (Gößweinstein), David Langhirt (Hohenmirsberg), Stefan Mehl (Kleinsendelbach), Florian Nützel (Unterleinleiter), Heiko Schüpferling (Niedermirsberg), Martin Wieseckel (Ebersbach) und als erste Frau und mit dem zweitbesten Wahlergebnis Sandra Wagner (Niedermirsberg).
Als Hauptredner sprach Jörg Ermert, Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfranken (FVO), über den Wandel des Holzmarktes in Oberfranken. Dabei ging er insbesondere auf die veränderten Holzabsatzwege und -mengen und die damit erforderliche bundesweite und internationale Neuausrichtung ein.
Dringender Rat
„Aufgrund aktuell zunehmender Liquiditätsprobleme und steigender Insolvenzen bei Händlern und anderen Kunden empfehle ich allen Waldbesitzern und Waldbesitzerinnen dringend, ihr Holz über die zuständige Waldbesitzervereinigung zu vermarkten“, sagte Ermert.
Die Waldbesitzervereinigungen seien Mitglied bei der FVO und profitierten so von den quartalsweise abgeschlossenen Rahmenverträgen mit den Sägewerken. Durch die Bündelung großer Mengen könnten bessere Marktpreise erzielt und das Holz damit bestmöglich vermarktet werden. Zudem werde das Risiko möglicher Zahlungsausfälle über eine abgeschlossene Kreditversicherung minimiert.
Lesen Sie auch: