Ein Jahr Verspätung Bahn nennt Eröffnungstermin für Forchheimer Piastenbrücke Ein paar Arbeiten sind noch zu erledigen. Im Juli soll die Brücke endlich wieder geöffnet werden. // Volker Emersleben/DB von Andreas Kraft TEILEN  14.06.2023 Forchheim – Geduld ist für die Forchheimer definitiv kein Fremdwort: Nach zahlreichen Verzögerungen steht jetzt der Termin für die Eröffnung Forchheims berühmtester Brücke endlich fest. Gut zwei Jahre ist die Königsstadt jetzt schon geteilt – in einen Teil diesseits und einen Teil jenseits der Piastenbrücke. Seit dem 5. Juli 2021 erneuert die Deutsche Bahn im Rahmen des Bahnausbaus zwischen München und Berlin das Bauwerk. Nach etlichen Verzögerungen gibt die Bahn jetzt einen definitiven Eröffnungstermin bekannt: Am 7. Juli sollen wieder die ersten Autos über die Brücke rollen – und damit gut ein Jahr später als ursprünglich geplant. +++ Bleiben Sie mit dem Fränkischen Tag auf dem Laufenden und holen Sie sich einen unserer kostenlosen Newsletter. +++ Stadt und Bahn planen feierliche Eröffnung Die genaue Uhrzeit steht allerdings noch nicht fest. Die Deutsche Bahn und die Stadt Forchheim arbeiten derzeit noch an den Details der feierlichen Eröffnung, die demnächst bekannt gegeben werden sollen. Bis dahin müssen sich auch Fußgänger und Radfahrer gedulden. Auch der Behelfssteg, der zeitweise zumindest ihnen die Überquerung der Bahntrasse erlaubte, bleibt bis zur offiziellen Feier vorerst gesperrt. Chronologie Piastenbrücke Wieso die Piastenbrücke Forchheim weiter beschäftigt Seit Juli 2023 ist die Piastenbrücke wieder für passierbar. Doch ganz reibungslos läuft es auch nach Fertigstellung von Forchheims Megaprojekt nicht. Die Bahn begründet das mit den noch laufenden Bauarbeiten. Denn zu tun ist noch so einiges, wie es von der Bahn-Pressstelle aus München auf FT-Nachfrage heißt: Die einzelnen Asphaltschichten der Fahrbahn werden aufgebracht, das Pflaster und die Bordsteine werden noch angepasst, die Betonsanierung der Bestandsbrücke wird noch abgeschlossen, die Metallteile bekommen noch einen Anstrich mit Rostschutzmittel verpasst und zu guter Letzt wird Forchheims bekannteste Brücke noch standesgemäß ausgestattet – mit Straßenmarkierungen, Geländer, Rinnen und Fugen, Leitplanken und natürlich dem richtigen Licht. Gesamtkosten höher als geplant Bleibt die Frage nach den Gesamtkosten. Im November 2021 wurden die erwarteten Gesamtkosten von der Bahn noch auf 6,9 Millionen Euro veranschlagt, die Stadt Forchheim sollte davon 1,7 Millionen Euro übernehmen und damit gut 700.000 Euro mehr als ursprünglich geplant. Doch im Lauf der Monate kletterten die Kosten für die Stadt immer weiter – zunächst auf vier Millionen Euro. Zuletzt ging man im Rathaus davon aus, gut sechs Millionen Euro beisteuern zu müssen. Wie hoch der Eigenanteil am Ende ausfallen wird, bleibt noch abzuwarten. Nach „derzeitigem Kenntnisstand“ belaufen sich laut Bahn die Gesamtkosten auf 12,2 Millionen Euro. Ganz genau könne man den Betrag aber erst mit Rechnungsschluss zum Jahresende beziffern. Auch wenn sich die Eröffnung gegenüber den Ankündigungen im Winter noch mal um gut eine Woche nach hinten verschiebt, hält die Bahn immerhin ihr Versprechen: bis zum Annafest ist die Brücke fertig. Auch wenn alle Forchheimer dabei eigentlich an das Annafest 2022 gedacht hatten ... Lesen Sie auch: Apotheker-Streik Beim Notdienst in Neunkirchen ist viel los Die meisten Apotheken im Landkreis Forchheim haben am Mittwoch geschlossen. In Neunkirchen ist daher bei Florian Hofmann viel los. Er hat Notdienst. Landkreis Forchheim Stadtradeln: Miles & More Beim Stadtradeln 2023 geht es nicht allein darum, möglichst viele Kilometer zu sammeln. Die Aktion hat auch noch einen ganz anderen Sinn. Weißenohe Nach tödlichem Unfall: Wer haftet für Bäume? Nach dem Unglück von Weißenohe, bei dem ein Achtjähriger von einem Baum erschlagen worden ist, bleibt die Frage der Verantwortlichkeit offen. Die Rechtslage ist kompliziert.