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Für Siemens Healthineers
Geis investiert acht Millionen Euro in Forchheimer Lager
Acht Millionen Euro hat Geis in die beiden Anlagen investiert. 90.000 Behälter lagern dort auf 2.400 Quadratmetern.Forchheim & Fränkische Schweiz
Acht Millionen Euro hat Geis in die beiden Anlagen investiert. 90.000 Behälter lagern dort auf 2.400 Quadratmetern. // Geis-Gruppe
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Forchheim – Der Logistiker Geis hat sein Lager in Forchheim für acht Millionen Euro modernisiert. Zwei neue „Autostore“- Anlagen sollen Siemens Healthineers sowohl in Forchheim als auch in Erlangen noch schneller mit Kleinteilen versorgen.

Die Geis-Gruppe hat in ihrem Logistik- und Technologiezentrum Forchheim ein automatisches Kleinteilelager in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen in einer Pressemeldung mitteilt, besteht es aus zwei „AutoStore“-Anlagen, die für eine schnelle, effiziente und sichere Kommissionierung sorgen – bei vergleichsweise geringem Platzbedarf.

Rund acht Millionen Euro sollen in das Automatisierungsprojekt investiert worden sein.

Mit dem innovativen Lager am Standort „An den Sandgruben“ verkürzt Geis nach eigenen Angaben die Bereitstellungszeiten der Aufträge um bis zu 70 Prozent. Davon profitiere vor allem der langjährige Geis-Kunde Siemens Healthineers.

„Bislang versorgen wir von Forchheim aus deren Werk in Erlangen“, erklärt der bei Geis für die Region verantwortliche Bereichsleiter Maximilian Dörr. „In Zukunft übernehmen wir auch die Produktionsversorgung für das neue, hochmoderne Werk von Siemens Healthineers in Forchheim.“

Veränderte Anforderungen

Um diesen veränderten Anforderungen optimal gerecht zu werden, hat Geis laut Pressemitteilung frühzeitig drei Konzepte auf den Prüfstand gestellt: das klassische automatische Kleinteilelager, die Fachbodenregal-Anlage und das automatische Lager- und Bereitstellungssystem „AutoStore“.

Herzstück der Anlagen ist das „Grid“, ein Aluminiumrahmen, der ein Gerüst für die übereinandergestapelten Behälter bildet und den Robotern Fahrschienen bietet.Forchheim & Fränkische Schweiz
Herzstück der Anlagen ist das „Grid“, ein Aluminiumrahmen, der ein Gerüst für die übereinandergestapelten Behälter bildet und den Robotern Fahrschienen bietet. // Geis-Gruppe

Letzteres habe sich als die geeignetste Lösung erwiesen und sei in Abstimmung mit Siemens Healthineers in den vergangenen zwei Jahren umgesetzt worden. Das neue Lagersystem bestehe aus zwei Anlagen in zwei Hallenschiffen. Durch diese Trennung könne Geis sehr flexibel auf zukünftige Entwicklungen reagieren.

Zudem seien beide Anlagen über sogenannte Gateways miteinander verbunden und bildeten derzeit eine gemeinsame Einheit.

Schnell und nahezu fehlerfrei

„Mit diesem innovativen System wird die Kommissionierung deutlich effizienter“, lässt sich Marco Weißensel, Geschäftsführer der Geis Industrie-Service GmbH in der Pressemeldung zitieren. „Für unseren Kunden Siemens Healthineers können wir die Bereitstellungszeiten der Aufträge nicht nur um bis zu 70 Prozent verkürzen, sondern gleichzeitig auch die Pickqualität optimieren, weil die Fehlermöglichkeiten gegenüber herkömmlichen Kommissioniermethoden extrem reduziert wurden.“

Nicht zuletzt punkte das System auch in Sachen Nachhaltigkeit durch die Nutzung regenerativer Energien und eine hohe Energieeffizienz. So werde nur eine minimale Beleuchtung benötigt, und die Roboter sollen beim Bremsen Energie zurückgewinnen.

90.000 Behälter auf 2.400 Quadratmetern

Die erste, rund 600 Quadratmeter große Ausbaustufe sei nach fünfmonatiger Bau- und Einrichtungszeit seit genau einem Jahr in Betrieb. Sie bestehe aus fünf Ports für die Ein- und Auslagerung sowie elf Robotern, die insgesamt 20.000 Behälter, so genannte Bins, bewegen.

Die zweite Ausbaustufe umfasse eine Fläche von rund 1.800 Quadratmetern und sei nun in Betrieb genommen worden. Sie verfüge derzeit über sieben Ports, 19 Roboter und 70.000 Bins.

30 Roboter greifen die Behälter und bringen sie zu den Arbeitsplätzen.Forchheim & Fränkische Schweiz
30 Roboter greifen die Behälter und bringen sie zu den Arbeitsplätzen. // Geis-Gruppe

„Mit Siemens Healthineers verbindet uns seit vielen Jahren eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit“, sagt Erik Lassen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Geis Industrie-Service GmbH. „Mit der kompletten Neustrukturierung und Teilautomatisierung haben wir nun einen Quantensprung hinsichtlich Effizienz und flexiblem Wachstum erreicht. Mit dieser innovativen und nachhaltigen Lösung können wir uns optimal in die Expansions- und Automatisierungsstrategie von Siemens Healthineers integrieren.“

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