Auf ein halbes Jahrhundert Vereinsgeschichte kann der Musikverein Zell am Ebersberg zurückblicken. Grund genug für die Zeller Musikanten, mit einem Festwochenende an der Vinothek Sponsel die vergangenen 50 Jahre zu feiern. Der Schirmherr, Bürgermeister Stefan Paulus, gratulierte zum Jubiläum.
Mit einem fantastischen Konzert unter der Leitung von Dirigent Pascal Cieplik präsentierten die Aktiven der Zeller Musikanten am Samstag viele Melodien. So waren zum Beispiel „Ein halbes Jahrhundert“, „Nessaja“ und „Killing me softly“ genauso zu hören wie „Sweet Caroline“, „Uptown Girl“ oder „Highland Cathedral“. Mit einem stürmischen Beifall quittierten die zahlreichen Besucher die Darbietungen, so dass die Musiker nicht ohne Zugaben von der Bühne durften.
Erfolgreicher Nachwuchs stammt aus einer Musikantenfamilie
Der Nachwuchs des Musikvereins Zell, die „KlangGäng“ mit ihrer Dirigentin Andrea Echaniz Gerhard, eröffnete dann am Sonntag das musikalische Programm, unter anderem mit alten Liedern aus der Anfangszeit der Zeller Musikanten. Stolz zeigten sich Dirigent Pascal Cieplik und alle Musikerkollegen über den großen Erfolg von Antonio Echaniz Gerhard beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Bei der Veranstaltung in Oldenburg überzeugte der 17-jährige Schlagzeuger in der Disziplin am Percussion die Jury und erreichte bundesweit den guten 3. Platz. Kein Wunder, denn in seiner Familie mit Opa Gerhard Ullrich als erfahrenstem Musikanten, liegt das im Blut. Gerhard Ullrich musiziert seit über 60 Jahren und wurde ebenfalls dafür geehrt.
Wie alles begann:
1968 begann Gerhard Ullrich, in Zell eine Ausbildung auf Blasinstrumenten für den Zeller Nachwuchs anzubieten. Da die neugewonnenen jungen Musikanten aber nicht bei der damaligen Blaskapelle Zell mitspielen durften, beschloss Gerhard Ullrich zusammen mit den Nachwuchseltern, eine eigene Jugendblaskapelle zu gründen. Das war Am 1972. Alois Müller war damals Vorsitzenden und Gerhard Ullrich Dirigent.
Da viele Eltern und Freunde die Jugendblaskapelle als passives Mitglied unterstützen wollten, entschloss sich der Vorstand zu einer Umbenennung und Neugründung des Musikverein 1972 Zell am Ebersberg. Die Zeller Musikanten wurden von Anfang an vom großen Idealismus des Dirigenten Gerhard Ullrich, der 35 Jahre lang musikalischer Leiter und gleichzeitig 30 Jahre lang Vorsitzender war, geprägt. Unter seiner Regie machte sich der Musikverein einen Namen, der weit über die Grenzen Bayerns bekannt wurde. Silke und Dominic Johanni sowie Uschi Roppelt-Gehring vom Nordbayerischen Musikbund überreichten dem Jubilar als Anerkennung eine Urkunde mit Goldnadel.
Weitere Ehrungen
Neben Gerhard Ullrich wurden weitere Mitglieder des Musikvereins 1972 Zell am Ebersberg geehrt; für langjähriges musikalisches Wirken: Norbert Schamberger (50 Jahre), Thomas Reusch, Manfred Pfaff und Michael Keidel (alle 40 Jahre), Jürgen Schnös, Kerstin Keidel und Andreas Beck (alle 30 Jahre), Matthias Hofmann (25 Jahre), Franziska Ullrich, Katharina Roppelt und Jessica Luge (alle 20 Jahre), Melissa Ledermann, Fabian Keidel, Antonio Echaniz Gerhard und Lara Bayer (alle zehn Jahre), Marie Schuberth, Finn Licha und Astrid Balog (alle fünf Jahre).
Eine Auszeichnung für ihre Tätigkeit im Musikverein erhielten Jürgen Schnös (25 Jahre) sowie Jessica Luge und Carola Gebhardt (beide 15 Jahre).