Abstimmung
Kanalbau scheitert im Gemeinderat
Betonrohre liegen bereit für ein Kanalbauprojekt. Das in Pfarrweisach wird erst mal nicht durchgeführt.
Betonrohre liegen bereit für ein Kanalbauprojekt. Das in Pfarrweisach wird erst mal nicht durchgeführt.
Symbolfoto: dpa
F-Signet von Martin Schweiger Fränkischer Tag
Pfarrweisach – Im Gemeinderat Pfarrweisach fährt der Bürgermeister bei einem geplanten Kanalbauprojekt eine Schlappe ein.

Der Neubau eines 120 Meter langen Mischwasserkanals, der einen maroden Abwasserkanal in der Nähe des Bauhofs von Pfarrweisach ersetzen soll, ist am Dienstag im Gemeinderat gescheitert. Mit einem Abstimmungsergebnis von sechs zu sechs Stimmen erhielt das Projekt keine Mehrheit und wurde damit abgelehnt.

Die Kosten für den Kanalneubau sind einigen Räten zu hoch

Mit rund 242.000 Euro war die Firma Newo-Bau aus Horhausen der günstigste Anbieter für den Mischwasserkanal. Das teuerste Angebot lag bei über 400.000 Euro. Die geschätzten Kosten lagen zuletzt bei rund 310.000 Euro. Das Bauprojekt wäre mit einem Zuschuss von 90.000 Euro gefördert worden. Entsorgungskosten in Höhe von rund 60.000 Euro, die im Angebotspreis enthalten waren, hätte die Gemeinde durch Eigenleistung einsparen können. Obwohl der billigste Anbieter weit unter den geschätzten Kosten lag, war der Preis einigen Gemeinderäten zu hoch. Sie verweigerten daher ihre Zustimmung.

Bürgermeister Markus Oppelt hatte den Neubau befürwortet und sprach nach der ablehnenden Abstimmung von einem „Eigentor“ für Pfarrweisach. Bei einer Kanalbefahrung mit einer Kamera sei festgestellt worden, dass der Abwasserkanal stark beschädigt ist. Es seien bereits 60.000 Euro an Planungskosten für ein Ingenieurbüro angefallen. Über ein weiteres Vorgehen wurde in der Sitzung nicht abgestimmt.

Der Rechenschaftsbericht über das Haushaltsjahr 2021 für Pfarrweisach fällt erfreulich aus

Als „erfreulich“ bezeichnete Oppelt das Ergebnis des Rechenschaftsberichts über das Haushaltsjahr 2021. Die Einnahmen aus dem Holzverkauf seien um über 15.000 Euro gestiegen, Einnahmen aus der Gewerbesteuer sogar um fast 42.000 Euro auf fast 107.000 Euro.

Auch die Einkommenssteuer-Einnahmen stiegen um fast 50.000 Euro auf knapp 785.000 Euro. Die Personalkosten sanken um rund 51.500 Euro auf rund 888.000 Euro. Dies liege an zwei Personal-Abgängen im Kindergarten, sagte Oppelt. Kredite wurden nicht aufgenommen. Am Jahresende konnte ein Betrag von mehr als 132.000 Euro den Rücklagen zugefügt werden. Die allgemeine Rücklage beträgt fast 298.000 Euro. Der Schuldenstand der Gemeinde lag zum Jahresende 2021 bei rund 690.000 Euro oder 462 Euro pro Einwohner und somit unter dem Landesdurchschnitt von 635 Euro vergleichbarer Gemeinden.

Der Maschinenring Hofheim wird sich in diesem Winter wieder ums Räumen und Streuen kümmern

Der Maschinenring Hofheim wurde wieder mit dem Winterdienst in der Gemeinde beauftragt.

Das Baugebiet „Sand“ im Gemeindeteil Kraisdorf soll erschlossen werden

Das Baugebiet „Sand“ in Kraisdorf soll erschlossen werden. Die geschätzten Kosten für Straße und Kanal liegen bei brutto 1.370.000 Euro inklusive der Nebenkosten. Die Wasserversorgung schlägt mit geschätzten 180.000 Euro brutto zu Buche. Die Kosten sollen komplett auf die Bauplätze umgelegt werden mit Ausnahme des Parkplatzes „Weißgasse“. Die Entwässerung des Baugebiets inklusive Bau eines Regenrückhaltebeckens liegen bei geschätzten 590.000 Euro brutto. Der Gemeinderat beschloss den Abschluss eines städtebaulichen Vertrags mit der Firma „Bayerngrund“, deren Honorar sich auf 60.690 Euro brutto beläuft.

Die Bürgerversammlung am Mittwoch, 12. Oktober, dreht sich um die Wasserversorgung in Junkersdorf

Um die Wasserversorgung im Gemeindeteil Junkersdorf zu sichern, soll unter Umständen in Altenstein (Gemeinde Maroldsweisach) ein Wasserschutzgebiet eingerichtet werden. Dazu findet am Mittwoch, 12. Oktober, um 19 Uhr im Gemeindesaal in Altenstein eine Bürgerversammlung statt, zu der die Bürger beider Orte eingeladen sind.

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