Ein bisschen nervös waren sie schon vor dem Konzert, die Musiker – viel Probenzeit hatte es nicht gegeben und auch kein Probenwochenende, viele neue Mitspieler, die erst im September ins Jugendorchester oder die Bläserphilharmonie gewechselt waren – und es hat dann ein wunderschönes Konzert gegeben. Davon berichtet Marianne Kugler-Fritz, die Vizepräsidentin der Kapelle. Die beiden Dirigenten hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und das Publikum zeigte sich begeistert – auch Alfred Lorenz, der Kapellmeister der ersten Stunde, war voller Lob für die Musiker.
Mit „Have yourself a merry little Christmas“ eröffnete das Jugendorchester unter der Leitung von Michael Siebert das Konzert in der adventlich geschmückten und beleuchteten evangelischen Kirche. Mit „Calypso Bells“ ging es weihnachtlich weiter – es ist eine beschwingte Variation von Jingle Bells. In „Thinking Out Loud“ konnten die verschiedenen Sections dann schon quasi solistisch zeigen, was sie können.
Beethoven stand Pate
Den Höhepunkt bildete „Ode to a Flashmob“, basierend auf Beethovens Freude schöner Götterfunken. Anfangs sehr getragen, kommen immer mehr rhythmische Variationen hinzu, alle Instrumentalgruppen steigen in die Melodie ein und zum Schluss rockt es richtig. Da wurde dann natürlich auch eine Zugabe erklatscht.
Anstatt einer Pause spielte dann „So schön“ – ein Tiefblechquartett (zeitweise auch Quintett), das die Besucher vielleicht schon vom Open Air Konzert der Stadtjugendkapelle kennen. Zarte und getragene Klänge erfüllten die Kirche, das Ensemble spielte empfindsam und melodiös.
Ein Gute-Laune-Medley
Die Bläserphilharmonie unter der Leitung von Björn Schnee eröffnete den nächsten Teil des Konzerts mit „A happy Winter Holiday“, einem Gute-Laune-Swing Medley vieler bekannter Weihnachtslieder. Vom Moderator Fabian Schnelle angekündigt, folgte dann das eindrucksvolle Kontrastprogramm – klanggewaltig, doch auch mit lyrischen Teilen spielte das Orchester die „Transcendent Journey“.
Nach „Sing Gently“ wurde der „Ukrainian Bell Carol“ gespielt, ein wunderschönes Orchesterstück basierend auf einem ukrainischen Volkslied. Mit „Heaven’s Light“ verabschiedete sich die Bläserphilharmonie – man konnte spüren, wie sich die Wolken öffneten und himmlisches Licht in unsere dunklen Zeiten leuchten lassen. Nach einer Zugabe kam dann auch das Jugendorchester noch mal auf die Bühne – im großen Orchester zusammen mit der Bläserphilharmonie spielten alle „Tochter Zion“, zum Mitsingen fürs Publikum. Zum Schluss gab es für beide Orchester noch mal einen großen Applaus mit Standing Ovations.
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