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In der Region
„ExSilentio“ belebt Lost Places der Industriegeschichte
Der Chor „ExSilentio“ unter Leitung von Lukas Alois Roth aus Ludwigschorgast tritt am 12. Juni in Mainleus auf.
Der Chor „ExSilentio“ unter Leitung von Lukas Alois Roth aus Ludwigschorgast tritt am 12. Juni in Mainleus auf. // Philipp Roth
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Mainleus – Lost places“ kennt man von spektakulären Fotos an außergewöhnlichen Orten. Doch sie haben auch ihren eigenen Klang.

Das will der Kammerchor „ExSilentio“ mit zwei Konzerten in der Region beweisen. Hinter der Formation steckt das musikalische Multitalent Lukas Alois Roth aus Ludwigschorgast.

Mit seinen Mitstreitern von „ExSilentio“, einem 2020 gegründeten studentischen Ensemble der Hochschule für Musik Dresden, wird er am 11. Juni um 18 Uhr in der Kühnlenzpassage in Kronach und tags darauf um 17.30 Uhr in der alten Spinnerei in Mainleus auftreten.

Aufmerksamkeit für Lost Places der Industriegeschichte

„Durch die Konzertreihe wollen wir diesen Lost places wieder Aufmerksamkeit und Wertschätzung schenken, indem wir auf die industrielle Geschichte unserer Region und deren Folgen, wie Leerstand und Industrieruinen, Bezug nehmen“, sagt Roth. Zudem solle die besondere Historie der Konzertstätten zum Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung sowie zum Konzertinhalt erhoben werden.

Musikalisch gibt es neben zwei Uraufführungen, die speziell für diese Orte komponiert wurden, auch Werke von Johannes Brahms, Mikis Theodorakis und James MacMillan sowie selten zu hörende Raritäten der Komponisten Peteris Vasks, Viktor Ullman und Veljo Tormis. Die zwölf Sängerinnen und Sänger von „ExSilentio“ stammen aus den Reihen der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Bereits 2021 führte das Schaffen des Ensembles zu einer Einladung nach Rom in die päpstliche Basilika St. Johann im Lateran.

Der Ludwigschorgaster Lukas Alois Roth ist künstlerischer Leiter

Seitdem folgten zwei weitere Italienreisen, mit „toMaintain“ die erste interdisziplinäre Eigenproduktion sowie weitere Konzertprogramme. Träger des Ensembles ist der Kulmbacher Verein „Kunstwert – Wir machen Kultur“ mit Lukas Alois Roth als künstlerischem Leiter.

Roth ist gerade in der Endphase seines Studiums an der Dresdner Musikhochschule. In der Region bekannt wurde er unter anderem durch das Benefizprojekt „Musik verbindet“, das er als Vorstand und künstlerischer Leiter organisiert hatte. Von der Corona-Zeit abgesehen hat er es Jahr für Jahr geschafft, einen Projektchor und eine Projektband auf die Beine zu stellen und mit Benefizkonzerten an die Öffentlichkeit zu treten. Über 60.000 Euro wurden eingespielt, fünf CDs aufgenommen. Die Einnahmen flossen eins zu eins in wohltätige Zwecke wie zum Beispiel an die Welthungerhilfe. Die Unkosten wurden durch Sponsoren abgedeckt.

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