ÖPNV
Kleinen Orten im Kreis Kulmbach fehlen die Busse
Einen besser funktionierenden Öffentlichen Personennahverkehr wünschen sich zahlreiche Teilnehmer am Heimat-Monitor.
Einen besser funktionierenden Öffentlichen Personennahverkehr wünschen sich zahlreiche Teilnehmer am Heimat-Monitor.
lyudinka, Adobe Stock
Alexander Müller von Alexander Müller Bayerische Rundschau
Kulmbach – Die Anbindung an die Hauptgemeinde oder an Nachbarstädte empfinden viele Bürger als unzureichend. Das ist ein Ergebnis des Heimat-Monitors.

Natürlich ist es nicht erstaunlich, dass die Gemeinden in unserem Heimat-Monitor beim Thema Öffentlicher Personennahverkehr am besten abgeschnitten haben, die unmittelbar an einer Bahnlinie liegen: Untersteinach, Ludwigschorgast, Neuenmarkt, Trebgast, Harsdorf und Marktschorgast. Dennoch gibt es Unterschiede, denn die Bandbreite reicht bei diesen Orten von den sehr guten 8,17 von 10 in Untersteinach bis zu den durchschnittlichen 5,83 in Marktschorgast.

Am Ende der Rangliste liegt die kleine Gemeinde Guttenberg mit 2,58 – nicht viel besser haben Kupferberg, Grafengehaig, Wonsees und Ködnitz abgeschnitten. Auch die Kreisstadt kommt trotz Bahn und Stadtbus nur auf magere 4,67.

Landkreis an letzter Stelle

Im Schnitt kommt der Landkreis bei diesem Thema auf 5,10 und liegt damit am Tabellenende im Verbreitungsgebiet der Mediengruppe Oberfranken, zu der die Bayerische Rundschau gehört. Der Landkreis Erlangen-Höchstadt kommt hier auf 6,51, Coburg auf 5,92 und Forchheim auf 5,72. Der Landkreis Haßberge ist mit 5,19 auf dem vorletzten Platz.

Schaut man sich die Kommentare an, die unsere Leserinnen und Leser abgegeben haben, sind es oft Bewohner kleinerer Ortsteile, die sich vom ÖPNV abgehängt fühlen. Zum Beispiel in Ködnitz: „Meine Antworten beziehen sich auf den Ort Heinersreuth mit 24 Wohnhäusern. Eine Busanbindung nach Kulmbach bzw. Trebgast wäre wünschenswert. Damit wäre ein mobiles Leben auch im hohen Alter bei uns auf dem Ranga möglich.“

Ebenfalls aus Ködnitz stammt diese Anmerkung: „Darf aufgrund einer Erkrankung kein Auto mehr fahren. Wünsche mir mehr Angebote wie Haltestelle in der Siedlung – kann nicht so weit laufen.“ In Stadtsteinach gibt es einen ähnlichen Wunsch: „Bessere Anbindung der Siedlungen (Stadtbus etc.)“ heißt es da in einer freien Nennung.

Bus nach Bayreuth

In Thurnau dagegen wäre etwas anderes gefragt: „Bessere Busanbindung nach Kulmbach und Bayreuth“ heißt es da in einem Kommentar – und in einem zweiten: „Ein Schnellbus nach Bayreuth am Nachmittag für Jugendliche zum Sport/Shoppen etc. wäre auch toll.“

Aber auch in der Marktgemeinde geht es um die Anbindung der Ortsteile: „Bessere Möglichkeiten im öffentlichen Verkehr, besonders auch die Anbindung der Dörfer an das Zentrum von Thurnau. Dann wäre Thurnau auch seniorengerechter“ heißt es da. Und: „Die öffentlichen Verkehrsmittel besser ausbauen. Hörlinreuth ist kaum angebunden, um nach Kulmbach zu kommen.“

Melkendorf fühlt sich abgehängt

In Mainleus gibt es mehrere Anmerkungen: „Wünschenswert wäre eine bessere Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel in den Ortsteilen.“ Und konkret: „Ich wohne in Buchau. Keine Busanbindung, nur Schulbusse.“ Oder auch: „Der ÖPNV im Bereich Wernstein und Veitlahm könnte besser sein.“

In der Kreisstadt schließlich gibt es vor allem Kritik aus Melkendorf. Hier wird eine ungenügende Anbindung an den Stadtbusverkehr bemängelt. Ein weiterer Hinweis: „Der Stadtbus sollte alle Kulmbacher Ortsteile anfahren. Katschenreuth und Windischenhaig werden überhaupt nicht angefahren.“

Kauernburg wünscht sich mehr Busse

Und: „Kauernburg ist Stadt Kulmbach! Mit dem Bus aber sehr schlecht zu erreichen! Schulkinder müssen oft geholt werden oder fast zwei Stunden Wartezeit mitbringen um mit dem Bus nach Hause zu kommen.“

In dieser Woche werden wir uns dieser Themen – und auch dem Radverkehr – verstärkt annehmen.

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