Sparmaßnahme Regenerative Energien: Stadt stoppt Förderprogramm Bayern hat inzwischen mehr als 100.000 Balkonkraftwerke. // dpa von Oliver Schmidt TEILEN  27.09.2024 Coburg – In Coburg gibt es eine Richtlinie zur „Förderung regenerativer Energien“. Alleine in diesem Jahr wurden bereits fast 70.000 Euro ausbezahlt. Doch künftig kann sich die Stadt das nicht mehr leisten. Gegen die Stimmen der kompletten Grünen-Fraktion hat der Coburger Stadtrat am Donnerstag eine weitere Sparmaßnahme beschlossen. Die Richtlinie mit dem Namen „Förderung regenerativer Energien“ wird Ende 2024 auslaufen und ab 2025 nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit der Richtlinie hatte die Stadt Coburg Privatleute finanziell unterstützt, wenn sie eine Investition in regenerative Energien tätigen. Weniger Anträge als 2023 In diesem Jahr zum Beispiel sind bis Mitte August insgesamt 171 Anträge auf Förderung eingegangen. In jedem zweiten Förderantrag ging es um die Anschaffung und Installation eines Batteriespeichers. Nach Inkrafttreten des Solarpaketes I der Bundesregierung im Mai 2024 (Erhöhung der Leistungsgrenze auf 800 Watt; vereinfachte Anmeldung) seien auch wieder vermehrt Anträge auf Förderung von Balkonkraftwerken und entsprechende Anfragen dazu eingegangen, wie es am Donnerstag im Stadtrat hieß. Abrissarbeiten TÜV Süd baut neues Service-Center in Coburg Am Hinteren Floßanger sollen auch in Zukunft Haupt- und Abgasuntersuchungen für Kraftfahrzeuge vorgenommen werden. Doch aktuell wird gebaggert. Während der Bauarbeiten ist die Prüfstelle ausgelagert. Insgesamt sei die Nachfrage jedoch im Vergleich zum Vorjahr „deutlich zurückgegangen“. Bis Mitte August 2024 wurden aus dem Fördertopf (Volumen: 150.000 Euro) exakt 68.696 Euro bewilligt und ausgezahlt, wie es am Donnerstag im Stadtrat hieß. Im selben Zeitraum des Jahres 2023 hatte die Anzahl der Förderanträge bereits bei 395 gelegen. Für den Fördertatbestand „Planung und Projektierung von PV-Sonderformen“, der mit bis zu 20.000 Euro pro Objekt gefördert werden würde, ist im Jahr 2024 bislang noch kein einzier Förderantrag eingegangen. Warum läuft die Richtlinie aus? Dass es die Richtlinie ab kommendem Jahr nicht mehr geben wird, liegt – wie es in der Beschlussvorlage für die Stadtratssitzung am Donnerstag hieß – an der Haushaltsplanung 2025 und konkret „in dem Bestreben einer Ansatzverbesserung“. Sprich: Es soll und muss gespart werden. Stadtrat Budgets nicht eingehalten: Kritik am CEB Der Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb hat in den Jahren 2022 und 2023 deutlich mehr Geld ausgegeben als geplant. Jetzt muss die Stadt wieder helfen. Im Stadtrat gibt es viel Kritik daran. Die Grünen im Coburger Stadtrat versuchten noch, die Richtlinie zu retten. Sie schlugen vor, die Fördermöglichkeit nicht komplett abzuschaffen, sondern lediglich die zur Verfügung stehenden Mittel zu kürzen. Doch die deutliche Mehrheit des Stadtrats stimmte für das „Aus“ der Richtlinie. Für laufende und nicht genehmigte Anträge hat das übrigens keine Auswirkungen. So heißt es in der Beschlussvorlage: „Nach aktuellem Stand rechnen wir damit, dass das Gesamtfördervolumen in Höhe von 150.000 Euro bis zum Ende des Jahres ausreichen wird und jede beantragte Maßnahme gefördert werden kann.“ Lesen Sie auch: Millionenprojekt in Coburg Hier ist Platz für das neue Stadtarchiv Bislang ist das Coburger Stadtarchiv in der Steingasse beheimatet. Doch dort platzt es aus allen Nähten – und eine Erweiterung ist nicht möglich. Jetzt ist ein Neubau in der Neustadter Straße geplant. Bayerisches Rotes Kreuz Abrissbagger rollen auf dem BRK-Gelände in Coburg Seit Jahren ist eine Umgestaltung des Areals in der Sally-Ehrlich-Straße im Gespräch. Jetzt kommt tatsächlich Bewegung in die Sache. Denkmalschützer bedauern allerdings den Abriss eines Nebengebäudes. Abriss in Coburg Ehemaliger Sexshop: Hier steht bald was anderes Die Umgestaltung des Lohgrabens wird in den kommenden Wochen Fahrt aufnehmen. Unter anderem heißt es auch Abschied nehmen von so manchem Gebäude, das eine bewegte Geschichte vorweisen kann.