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Der große Überblick
Eisregen: Auch am Donnerstag mancherorts keine Schule
Nicht nur für Autofahrer war am Montagmorgen (19.12.) Vorsicht geboten, auch Fußgänger hatten mit Blitzeis zu kämpfen.
Für Fußgänger und Autofahrer war es am Mittwoch mancherorts rutschig (Archivfoto). // Ronald Rinklef
Blitzeis ist nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger enorm gefährlich.Forchheim & Fränkische Schweiz
Blitzeis ist nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger enorm gefährlich. // Armin Weigel/dpa
Franken – Der Eisregen kam, war aber am Mittwoch nicht so dramatisch wie zunächst befürchtet. Lokal kann es am Abend und in der Nacht auf Donnerstag zu ergiebigen Schneefällen kommen. Einzelne Kreise sagen auch am 18. Januar die Schule ab.

Update 18. Januar, 7.30 Uhr

Schule für drei fränkische Kreise morgen abgesagt

Das ganz große Chaos durch den Eisregen ist ausgeblieben. Am Mittwochabend sollen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) Schneefälle einsetzen, die örtlich bis zu 15 Zentimeter Neuschnee bringen sollen. Am Donnerstag, so der DWD, soll sich die Wetterlage beruhigen. Trotzdem rechnen einzelne fränkische Landkreise offenbar mit Verkehrsbehinderungen und sagen den Schulunterricht auch für den Donnerstag, 18. Januar, vorsorglich ab. Dies betrifft laut bayerischem Kultusministerium aktuell folgende Landkreise:

  • Main-Spessart
  • Schweinfurt Stadt
  • Schweinfurt Land
  • Miltenberg
  • Rhön-Grabfeld

In allen anderen fränkischen Landkreisen findet (Stand jetzt) am 18. Januar wieder regulärer Präsenzunterricht statt.


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Derweil war die Lage am heutigen Mittwoch in der Region offenbar nicht so dramatisch, wie sie sich nach den Prognosen dargestellt hatte. Zwar kam es regional zum befürchteten Eisregen. Die Winterdienste hatten aber die Lage nach Polizeiangaben entweder im Griff. Oder die Verkehrsteilnehmer waren gewarnt und konnten sich auf die rutschigen Straßenverhältnisse einstellen.

Vor allem die Entscheidung der Regierung von Oberfranken, am heutigen Mittwochvormittag noch Präsenzunterricht stattfinden zu lassen, hat für Diskussionen gesorgt. Wie örtlich die Lage war, lesen Sie hier:


Update 17. Januar, 10.53 Uhr

Schulen in Oberfranken nicht komplett geschlossen

An den Schulen in Oberfranken gibt es am Mittwoch keinen Nachmittagsunterricht. Wegen der angekündigten Glatteisgefahr schließen die Schulen spätestens um 13 Uhr. Die Regierung von Oberfranken hatte beschlossen, dass es am Nachmittag keinen Präsenzunterricht geben wird. Das betreffe auch Ganztagsangebote. Anders als in vielen anderen Kreisen und Städten in Bayern waren die Klassen am Vormittag in Oberfranken geöffnet. 

Aktuell ist der Präsenzunterricht in Nordbayern in folgenden Landkreisen für Mittwoch, 17. Januar, abgesagt:

  • Mittelfranken gesamt (Alle Schulen)
  • Oberfranken: kein Nachmittagsunterricht, Schule endet um 13 Uhr (Notbetreuungen je nach Schule)
  • Würzburg Stadt und Land (Alle Schulen)
  • Kitzingen (Alle Schulen)
  • Bad Kissingen (Alle Schulen)
  • Schweinfurt Stadt und Land (Alle Schulen)
  • Haßberge (Alle Schulen)
  • Aschaffenburg Stadt und Land (Alle Schulen)
  • Neustadt a.d. Waldnaab (Alle Schulen)
  • Weiden (Alle Schulen)
  • Tirschenreuth (Alle Schulen)
  • Amberg (Alle Schulen)
  • Amberg-Sulzbach (Alle Schulen)
  • Rhön-Grabfeld (Alle Schulen)
  • Main-Spessart (Alle Schulen)

+++ Wir informieren an dieser Stelle über die weitere Entwicklung und Unterrichtsabsagen. +++


Update 17. Januar, 08.30 Uhr

Schulausfälle in Mittelfranken und teilweise im Landkreis Forchheim 

Wie die Regierung von Mittelfranken in einer E-Mail vom Dienstagabend um 22 Uhr mitteilt, findet am heutigen Mittwoch in ganz Mittelfranken kein Präsenzunterricht an den Schulen statt. Weiter heißt es in der Mitteilung der Regierung: „Informationen zu möglichem Distanzunterricht und Notbetreuung erhalten Eltern sowie Schülerinnen und Schüler über die Homepages und Informationssysteme der entsprechenden Schulen”.

Wie das Bayerische Kultusministerium weiter mitteilt, fällt im oberfränkischen Landkreis Forchheim der Präsenzunterricht ab 13 Uhr aus. Davon betroffen ist auch die Nachmittagsbetreuung. 

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Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) gilt aktuell folgende Wetterwarnung für die Landkreise Forchheim und Erlangen-Höchstadt: „Es besteht hohe Glättegefahr durch gefrierenden Regen und Eisansatz. Anfangs auch Schneefall, in gefrierenden Regen mit Glatteisbildung übergehend”. Es besteht laut DWD Gefahr für Leib und Leben durch schlagartig gefrierenden Regen.

Der DWD gibt für den heutigen Mittwoch folgende Handlungsempfehlungen heraus: Aufenthalt im Freien und Fahrten vermeiden, Verhalten im Straßenverkehr anpassen; auf Beeinträchtigungen auf allen Verkehrswegen bis hin zu Sperrungen/Schließungen einstellen, notfalls Fahrweise anpassen, möglichst volltanken, Decken und warme Getränke mitführen.


Update 16. Januar, 20.49 Uhr

Unterricht in immer mehr Regionen wird abgesagt

Die Behörden bereiten sich auf den angekündigten Eisregen am 17. Januar vor. Vor allem in den Schulen blickt man wohl gespannt auf die Entwicklung. In immer mehr Städten und Landkreisen in Bayern wird die Schule abgesagt. Für die Landkreise Forchheim und Erlangen-Höchstadt steht eine Entscheidung zur Stunde noch aus. Aktuelle Informationen verbreitet das bayerische Kultusministerium über die Internetseite unterrichtsausfall.bayern.de. Das Portal ist aber zeitweise nicht erreichbar, womöglich aufgrund der großen Zahl an Zugriffen.


Update 16. Januar, 13.30 Uhr

DWD warnt vor gefrierendem Regen in Bayern

Vorsicht ist geboten: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet in weiten Teilen Bayerns mit Unwettergefahr durch gefrierenden Regen und Glatteis. An mehreren Schulen im Nürnberger Land werde deshalb der Präsenzunterricht am Mittwoch ausfallen, teilte das Kultusministerium in München am Dienstag mit. Über abgesagten Präsenzunterricht in anderen Teilen Frankens ist bislang nichts bekannt. 

In der Nacht zu Mittwoch und Donnerstag erwartete der DWD in fast allen Teilen des Freistaats gefrierenden Regen und damit «erhebliche Glatteisgefahr». Eine entsprechende Unwetterwarnung veröffentlichten die Meteorologen am Dienstag. Wegen teils stundenlanger Regenfälle könnten sich demnach Eispanzer auf gefrorenen Böden bilden. Es droht ein Chaos im Straßenverkehr.

Der DWD rät dazu, Aufenthalte im Freien und Fahrten möglichst zu vermeiden. Autofahrer müssten sich zudem auf Sperrungen einstellen und sollten «Decken und warme Getränke mitführen».

Tagsüber werden demnach am Mittwoch flächendeckend Niederschläge vorhergesagt. Diese ziehen am Donnerstag weiter nach Süden und gehen immer mehr in Schneefälle über. Am Freitag kann es noch einige Schneeschauer im Norden und im Osten des Freistaates geben. Die Höchstwerte liegen dabei bei minus drei bis plus ein Grad. (dpa)


Der ursprüngliche Artikel vom 15. Januar

Die wichtigste Botschaft gleich am Anfang: Wer am Mittwoch keine größeren Strecken zurücklegen muss – sei es nun zu Fuß, per Bahn oder mit dem Auto – sollte besser zu Hause bleiben. Grund hierfür sind dieses Mal weder streikende Bahnbedienstete noch protestierende Bauern, nun spielt das Winterwetter verrückt.

Berüchtigte Luftmassengrenze direkt über Franken

Nachdem eine spezielle Wetterlage um den ersten Advent den Süden Bayerns weitgehend lahmgelegt hatte, ist dieses Mal vor allem die nördliche Region Frankens betroffen. Das Tief „Gertrud“ zieht in volle Breitseite über Mitteleuropa hinweg. Dessen feucht-milde Atlantikluft geht dabei auf Kollisionskurs mit der eisigen Polarluft über der Nordhälfte Deutschlands.

Unter Meteorologen ist diese brisante Entwicklung als sogenannte Luftmassengrenze bekannt und berüchtigt. Dabei versucht die leichtere feucht-milde Luft die schwere Kaltluftschicht schrittweise abzuhobeln. Es kommt dabei zu länger anhaltenden und teilweise ergiebigen Niederschlägen. Diese fallen oft zunächst als Schnee, um dann in höheren Luftschichten in Regen überzugehen und auf den gefrorenen Boden aufzutreffen. Das Phänomen ist auch bekannt unter dem Begriff „Blitzeis-Regen“. Wo allerdings eine solche Unwetterzone stattfindet, ist oft nur sehr schwer auf den Kilometer genau vorherzusagen.

Am Donnerstag kommt der Frost zurück

Für Autofahrer und Fußgänger ist das Ergebnis so oder so chaotisch, extrem hinderlich und überaus gefährlich. Daher gilt auch von amtlicher Stelle (Deutscher Wetterdienst) eine generelle Warnung für die gesamte Region, sich darauf einzustellen. Die sinnvollste Lösung wäre, an diesem Tag die Aktivitäten im Freien auf ein Minimum zu reduzieren und – wann immer möglich – von zu Hause zu arbeiten oder alles zu verschieben, was nicht an diesem Mittwoch außer Haus erledigt werden muss.

Die gute Nachricht zum Schluss: Der Spuk endet bereits am Donnerstag gegen Morgen. Da dreht der Wind nämlich zurück auf Nord und holt die Frostluft samt Schneeschauer zu uns zurück. Danach gibt es bis ins Wochenende hinein in frostiger Luft teilweise sogar wieder Sonnenschein.

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