0
Standortsuche
Geplanter Mitwitzer Solarpark grenzt an Sonnefeld
Eine ähnliche Fotovoltaikanlage – wie hier in Küps – will die Raiffeisenbank Küps-Stockheim-Mitwitz jetzt auch in Mitwitz installieren.
Eine ähnliche Fotovoltaikanlage – wie hier in Küps – will die Raiffeisenbank Küps-Stockheim-Mitwitz jetzt auch in Mitwitz installieren. // Rainer Glissnik
Signet des Fränkischen Tags von Rainer Glissnik
Mitwitz – Eine Mehrheit des Marktgemeinderates von Mitwitz stimmt für einen Bürgersolarpark auf drei Flurstücken direkt an der Grenze zur Nachbargemeinde Sonnefeld.

Drei Flurstücke wurden ausgewählt, direkt an der Grenze zur Nachbargemeinde Sonnefeld. Dort soll ein Bürgersolarpark errichtet werden. Bei drei Gegenstimmen sprach sich der Marktgemeinderat mehrheitlich für den von Projektentwickler Oliver Partheymüller vorgestellten acht Hektar großen „RaiBa Bürgersolarpark Mitwitz“ aus.

Die Standortsuche war gar nicht so einfach. Mitwitz hat viele Flächen, die Schutzgebiete sind. Übrig blieb eine Fläche im Gemeindeteil Neundorf, angrenzend an die Sonnefelder Gemeindeteile Wörlsdorf und Hassenberg.

Gemeinderat Schneider sieht Ackerboden verschwendet

Zu den drei Ratsmitgliedern, die gegen die Anlage stimmten, gehört Klaus Schneider (CSU). Er sagte, er sei zwar ein Verfechter von Fotovoltaikanlagen. Die Freiflächenanlage sei für viele lukrativ, nur die produzierende Landwirtschaft werde benachteiligt.

„Die Politik soll dies nicht auf den besten Äckern von Mitwitz machen.“ Warum nicht Flächen, „wo nichts wächst“, genommen würden, fragte Schneider und betonte: „Ich kann das nicht unterstützen.“

Die Wertschöpfung aus dem Solarpark soll vor Ort bleiben

Seit 2017 sei die Raiffeisenbank Küps-Stockheim-Mitwitz in diesem Geschäftsfeld aktiv, berichtete Oliver Partheymüller. In der jüngsten Marktgemeinderatssitzung erläuterte er, was geplant ist und wer von der Freiflächen-Fotovoltaikanlage profitieren kann.

Die Wertschöpfung soll vor Ort bleiben und die Bürgerinnen und Bürger sollen sich beteiligen können. „Nachhaltig, zukunftsorientiert und regional“ soll der Solarpark werden. Er würde 0,25 Prozent der Gemeindefläche verbrauchen und dabei zehn Millionen Kilowattstunden Strom für 2500 Haushalte erzeugen.

„Ein Baustein der regionalen Energieerzeugung“

Daneben gebe es in Mitwitz 153 Anlagen auf Häusern. „Die Fotovoltaikanlage ist ein Baustein der regionalen Energieerzeugung“, meinte der Planer. Der Stromverbrauch werde steigen. „Wir werden ein Stromland werden.“

Durch den hier erzeugten Strom würden rund 5200 Tonnen CO2 eingespart, sagte Partheymüller. Außerdem würden auf den betreffenden Flurstücken keine Herbizide und Insektizide ausgebracht. „Das wird den Flächen guttun“, meinte Partheymüller.

Öffentlichkeit wird an dem Solarparkbauverfahren beteiligt

Zweimal werde die Öffentlichkeit beteiligt. Hinweise würden ernst genommen, versicherte der Planer. Und dann kam das große Aber: Mit Baubeginn müssen mehrere Hunderttausend Euro für den Rückbau zurückgelegt werden.

Lesen Sie, wie andere Kommunen mit der Energiewende umgehen:

Inhalt teilen
  • kopiert!