Wirtschaft Bitteres Ende in Bad Rodach: Haba gibt „Jako-o“ auf Auf unserem Archivfoto weht auch noch die „Jako-o“-Fahne vor dem Firmensitz der Haba-Familygroup in Bad Rodach. Das wird sich bald ändern. // Archiv / Jochen Berger von Oliver Schmidt TEILEN  08.08.2023 Bad Rodach – Die Haba-Familygroup will sich künftig auf die beiden Kernsegmente „Haba“ und „Haba Pro“ konzentrieren. Für die einstige Vorzeigemarke „Jako-o“ hat das drastische Folgen. Die Haba-Familygroup hat am Dienstag bekanntgegeben, dass sie ihren Geschäftsbereich „Jako-o“ aufgeben wird. Stattdessen werde man sich im Rahmen einer „Firmentransformation“ künftig auf die beiden Kernsegmente „Haba“ und „Haba Pro“ (ehemals Wehrfritz) konzentrieren. Krise in Bad Rodach Jako-o: Der Absturz des einstigen Vorzeigekindes Die Haba-Familygroup will sich künftig auf die beiden Kernsegmente „Haba“ und „Haba Pro“ konzentrieren. Für die einstige Vorzeigemarke „Jako-o“ gibt es hingegen keine Zukunft. Unklar ist, was das für die Arbeitsplätze bedeutet. In einer Pressemitteilung wird Geschäftsführer Mario Wilhelm wie folgt zitiert: „Um die großen Herausforderungen der kommenden Jahre zu bewältigen, stellt sich die Haba-Familygroup nicht nur personell, sondern auch inhaltlich neu auf. (…) Mit der Konzentration auf Haba und Haba Pro setzen wir nicht nur neue Kräfte frei, um uns selbst zu stärken, neu auszurichten und wieder erfolgreich am Markt angreifen zu können, sondern besinnen uns auf die Ursprünge unseres Unternehmens – nachhaltiger denn je.“ Weiter ist die Rede davon, dass sich das Familienunternehmen aktuell in der „größten Umstrukturierung der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte“ befinde. Daher komme man „nicht umhin, die bisherige Struktur der Haba-Familygroup mit den drei eigenständigen Geschäftsbereichen Haba, Haba Pro und Jako-o aufzubrechen“, wie Stefanie Frieß erklärt. Stefanie Frieß ist seit wenigen Wochen in der Haba-Geschäftsführung für Vertrieb und Marketing verantwortlich. Lesen Sie auch: Wirtschaft Vierfache Mutter will Haba wieder auf Erfolgskurs bringen Stefanie Frieß ist seit Juni 2023 bei der Haba-Familygroup für die Bereiche Vertrieb und Marketing verantwortlich. Jetzt nennt sie erste Ziele – und kündigt „mutige Schritte“ an. UPDATE Insolvenzverfahren Haba-Familygroup: Chronologie einer Krise Haba ist immer noch in Schwierigkeiten. Wieder müssen Stellen abgebaut werden, nachdem die Traditionsfirma schon einmal in Schieflage geraten war. Hier gibt’s viele Hintergründe zum neuesten Stand. Entlassungen Bad Rodach: Frust und Wut in der Haba-Familie Noch im Mai wurde die Belegschaft beruhigt: Die Lage sei zwar ernst, doch Entlassungen werde es nicht geben. Nur zwei Monate später wird beim größten Arbeitgeber im Landkreis Coburg ein „massiver Personalabbau“ angekündigt . Krise in Bad Rodach Experte glaubt an gute Haba-Zukunft in Bad Rodach Auch Steffen Kahnt vom Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels äußert sich zur Krise beim Spielwarenhersteller im Landkreis Coburg. Er ist der Meinung, dass die Wende gelingen kann Retter in der Not? Haba: Neue Führungsspitze soll Ruder herumreißen Der Spielwarenhersteller hat eine neue Führungsspitze. Diese lobt nicht nur den Zusammenhalt der Belegschaft. Zuversichtlich mache auch die aktuelle Auftragslage. Eingeräumt werden falsche Entscheidungen in der Vergangenheit. Krise in Bad Rodach Wer sind die zwei Neuen an der Spitze von Haba? Die Haba-Familygroup hat sich in der Führungsebene neu aufgestellt. Vor allem der Aufstieg von „Eigengewächs“ Mario Wilhelm ist beeindruckend.