Konzert
Junge Musiktalente zeigen in Kulmbach ihr Können
Nur bei Kerzenschein in der ansonsten dunklen Kirche: Der Chor des MGF.
Nur bei Kerzenschein in der ansonsten dunklen Kirche: Der Chor des MGF.
Klaus Klaschka
In der Coronapause ist ein Kooperationschor von MGF und Oberer Schule entstanden, der schüchtern, musikalisch aber einwandfrei mit drei Lieder sein Können zeigte.
In der Coronapause ist ein Kooperationschor von MGF und Oberer Schule entstanden, der schüchtern, musikalisch aber einwandfrei mit drei Lieder sein Können zeigte.
Klaus Klaschka
Ein breites Programm hatte der musische Zweig des MGF für sein Adventskonzert in der Petrikirche einstudiert.
Ein breites Programm hatte der musische Zweig des MGF für sein Adventskonzert in der Petrikirche einstudiert.
Klaus Klaschka
F-Signet von Klaus Klaschka Fränkischer Tag
Kulmbach – Das Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium hatte zum Adventskonzert in die Petrikirche eingeladen.

„Endlich sind wir wieder im Liveformat da“. Mit dieser guten Botschaft für alle Musiker und Künstler eröffnete Horst Pfadenhauer das Adventskonzert des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums (MGF) in der Petrikirche – und damit traf der Direktor die Stimmungslage im musischen Zweig des Gymnasiums haargenau: Gut hundert Sänger und Instrumentalisten füllten nach zweijähriger Zwangspause den Chorraum bis an die erste Bankreihe, die restliche „Schulfamilie“ (Pfadenhauer) das Gotteshaus bis hinauf zur Orgelempore.

Querschnitt durch die Musik

Breit aufgestellt war das Programm des eineinhalbstündigen Konzerts, das mit einem 1400 Jahre alten Gregorianischen Choral bei Kerzenschein in der sonst dunklen Kirche begann und mit einem romantischen „Weihnachtsgruß“ des Chors wieder nur bei Kerzenlicht endete. Dazwischen Musik aus aller Herren Länder, aus vielerlei Epochen und in allen möglichen Stilen; nicht nur weihnachtliche Lieder, sondern ein Querschnitt durch die Musik überhaupt.

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Vorgeführt wurde dies mit unterschiedlichem Können, wie es von einer Schule durch neun Jahre Ausbildung auch zu erwarten ist. Wobei der eine und andere sein Licht unnötigerweise unter den Scheffel stellte – wie zum Beispiel der Kooperationschor des MGF mit der Oberen Schule, in dem die Kinder ihre Nervosität mit einem Lächeln zu überspielen versuchten und ihre kurzen Solopassagen akustisch zaghaft, aber musikalisch einwandfrei sangen – und das sogar völlig auswendig.

Multitalente mit dabei

Hingegen die fünf jungen Leute des Vokalensembles, zu denen sich Barbara Baumann nur „sicherheitshalber“ als Leiterin dazu gesellte, aber bei allen drei Stücken keinerlei Hilfestellung geben brauchten. Da war auch das eine und andere Multitalent zu entdecken, das als Sänger wie auch als Instrumentalist mit Posaune oder E-Bass auftrat, oder die ungemein sauber spielenden Fagotte; überhaupt die Blechbläser aus der Schule von Klaus Hammer in den verschiedenen Ensembles, die Hammer und Vera Doerfler leiteten.

Oder die Streicher vom Vororchester bis zum Orchester mit einigen Solopassagen in einem mehrsätzigen Concerto grosso von Corelli wie auch das Instrumentalensemble, für das Felix Ewald aus der Q11 ein Mandolinenkonzert von Vivaldi arrangiert hatte.

Ein Chor in Bewegung

Schließlich die Sänger, für die Hubertus Baumann immer wieder im wahrsten Sinn des Wortes „bewegende“ Einfälle parat hat: Dass sich zum Beispiel der Chor bei der indianischen Melodie „Evening rise“, einem Hymnus an Mutter Erde, langsam zum Altar drehte – oder wenn das Vokalensemble beim spanischen Volkslied „Vamos pastorcillos“ (etwa: „Schäfer, brechen wir auf“), den Text wörtlich nimmt und mit der dritten Strophe sich tatsächlich auf den Weg Richtung Ausgang macht.

Seit 2019 tut sich wieder was „im Liveformat“ am musischen Zweig des MGF: Neben kleineren Auftritten einzelner musikalischer Gruppen in der Zwischenzeit steht als nächstes am 29. und am 30. März das Frühjahrskonzert in der Dr.-Erich-Stammberger-Halle an.

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