Spielwaren Haba: Kinder sollen nach den Sternen greifen Stefanie Frieß, die in der Geschäftsleitung der Haba-Familygroup für die Bereiche Vertrieb und Marketing zuständig ist, spricht hier mit Besuchern der Messe in Essen. // Haba-Familygroup von Oliver Schmidt TEILEN  05.10.2023 Bad Rodach – Während die Haba-Familygroup im heimischen Bad Rodach ums Überleben kämpft, hat in Essen ein wichtiger Messe-Auftritt begonnen. In Essen hat am Donnerstag die „SPIEL“, die weltgrößte Messe für Brettspiele begonnen. Zu den Ausstellern gehört auch in diesem Jahr wieder die Haba-Familygroup – obwohl (oder gerade weil) das Familienunternehmen aus Bad Rodach derzeit ums Überleben kämpft. Haba: Messe-Auftritt „wichtiger denn je“ Stefanie Frieß, die in der Haba-Geschäftsführung für die Bereiche Marketing und Vertrieb verantwortlich ist, wird in einer Pressemitteilung des Unternehmens wie folgt zitiert: „Auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen, mit denen wir bei der Haba-Familygroup derzeit zu kämpfen haben, war es für uns wichtiger denn je, zur ,SPIEL‘ nach Essen zu kommen.“ Denn: „Zu unserem Neustart kommen die internationalen Spieltage gerade zum rechten Zeitpunkt, um zu zeigen, welche Richtung wir einschlagen.“ Der Messestand der Haba-Familygroup auf der „SPIEL“ in Essen. // Haba-Familygroup In Essen präsentiert sich Haba nach eigenen Angaben mit rund 50 Neuheiten und Klassikern aus dem Kinder- und Familienspielebereich. Großes Potenzial wird vor allem in dem Memospiel „Sternschnuppern“ gesehen, das für Kinder ab vier Jahren gedacht ist. Mit diesem Spiel besinne sich Haba „zurück zu seinen Wurzeln“, wie es in der Pressemitteilung heißt: „Die bunten Sterne sind aus hochwertigem Buchenholz und werden in Bad Rodach gefertigt. Bei der Gestaltung des Spiels stand der sinnvolle Einsatz von Holz mit anderen Materialien wie Pappe und Metall im Fokus.“ Krise in bad Rodach Entlassungen bei Haba: Der Schock sitzt tief Die Nachricht von den Massenentlassungen bei der Haba-Familygroup müssen viele erst noch verdauen. Die Gewerkschaft appelliert derweil an die soziale Verantwortung der Eigentümer und Gesellschafter. Stefanie Frieß betont in diesem Zusammenhang noch einmal, dass man bei der Haba-Familygroup zu „alter Stärke“ zurückfinden wolle, indem man sich unter dem Markennamen „Haba“ zukünftig auf hochwertige Spielwaren und Spiele zur Entwicklungsförderung von Kindern fokussiert. Unter dem Markennamen „Haba Pro“ (ehemals „Wehrfritz“) soll zudem die Marktführerschaft bei Möbeln für Kindertagesstätten und Ganztagseinrichtungen „weiter ausgebaut“ werden. Lesen Sie auch: Krise in bad Rodach Haba in Not: So soll jetzt die Rettung klappen Der Spielwarenhersteller hat sich für ein Insolvenzfahren „in Eigenverwaltung“ entschieden. Was bedeutet das? Und wer sind die beiden Experten, die der Geschäftsführung zur Seite gestellt werden? Krise in Bad Rodach Emotionale Betriebsversammlung bei Jako-o Gesellschafter und Geschäftsführung beteuern ihren „unbedingten Willen“, das Familienunternehmen weiterzuführen. Dafür sei jedoch „ein harter Einschnitt“ erforderlich. Wirtschaft Bitteres Ende in Bad Rodach: Haba gibt „Jako-o“ auf Die Haba-Familygroup will sich künftig auf die beiden Kernsegmente „Haba“ und „Haba Pro“ konzentrieren. Für die einstige Vorzeigemarke „Jako-o“ hat das drastische Folgen. Krise in Bad Rodach Jako-o: Der Absturz des einstigen Vorzeigekindes Die Haba-Familygroup will sich künftig auf die beiden Kernsegmente „Haba“ und „Haba Pro“ konzentrieren. Für die einstige Vorzeigemarke „Jako-o“ gibt es hingegen keine Zukunft. Unklar ist, was das für die Arbeitsplätze bedeutet.