Lichtermeer in Coburg Hier strahlt Hoffnung Fast 3000 Menschen beteiligten sich am „Lichtermeer gegen Rechtsextremismus“ auf dem Schlossplatz in Coburg // Lukas Stumpf, Pure Visuals Production von Oliver Schmidt TEILEN  18.03.2024 Coburg – Fast 3000 Menschen setzten am Sonntagabend ein beeindruckendes Zeichen gegen Rechtsextremismus. Die Veranstalter ziehen eine rundum positive Bilanz. Fast 3000 Menschen versammelten sich am Sonntagabend auf dem Schlossplatz in Coburg und bildeten gemeinsam ein „Lichtermeer gegen Rechtsextremismus“. Die Veranstalter vom Coburger Verein COMUN rund um den Zweiten Vorstand Ulf Wunderlich haben am Montag eine rundum positive Bilanz gezogen. „Für unsere Demokratie“ Gemeinsam sei ein „kraftvolles Zeichen gegen Rechtsextremismus und für unsere Demokratie“ gesetzt worden, heißt es in einer Stellungnahme des Organisationsteams. Das engere Orga-Team bestand aus einem Quartett: Ulf Wunderlich, Helena Lakemann, Olivia Wyglenda und Oliver Pieschel. Das Lichtermeer sei aber nicht nur eine eindrucksvolle Ansammlung engagierter Mitbürgerinnen und Mitbürger gewesen, sondern auch ein „starkes Symbol für die grundlegenden Werte unserer Gesellschaft“. In einer Zeit, in der demokratische Prinzipien und die Menschenwürde aufgrund des wachsenden Rechtsextremismus herausgefordert werden, so die weitere Stellungnahme, sei es „ermutigend“ gewesen, zu sehen, wie Menschen aus allen Lebensbereichen zusammenkamen, um für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzutreten. “Die Veranstaltung war mehr als nur eine Demonstration. Sie war ein lebendiges Zeugnis dafür, dass unsere Gesellschaft stark ist, wenn wir gemeinsam für unsere Werte eintreten. ” Ulf Wunderlich COMUN e.V. Weiter schreibt das Organisationsteam in seiner Stellungnahme: „Die Vielfalt der teilnehmenden Organisationen spiegelte die Breite unserer demokratischen Gesellschaft wider. Von lokalen Bürgerinitiativen über sämtliche Parteien des Coburger Stadtrates (ausgenommen der AfD) bis hin zu den großen Coburger Institutionen wie der Hochschule Coburg, dem Klinikum und den lokalen Wohlfahrtsverbänden – sie alle vereinten sich in ihrem Streben nach einer offenen und toleranten Gesellschaft.“ UPDATE Gegen Rechtsextremismus Lichtermeer: Auch CSU und FDP sind dabei Ein breites Bündnis ruft zu einer besonderen Aktion am Sonntag, 17. März, auf. Im Vergleich zur erfolgreichen Demonstration gegen rechts, bei der Ende Januar 4000 Menschen auf den Marktplatz kamen, geht es diesmal explizit „gegen Rechtsextremismus“. Die Veranstaltung sei aber auch mehr als nur eine Demonstration, finden die Organisatorinnen und Organisatoren: „Sie war ein lebendiges Zeugnis dafür, dass unsere Gesellschaft stark ist, wenn wir gemeinsam für unsere Werte eintreten.“ Und: „Das Lichtermeer strahlte nicht nur Licht, sondern auch Hoffnung aus – Hoffnung auf eine Zukunft, in der Demokratie und die Würde jedes einzelnen Menschen unantastbar sind.“ Abschließend dankt das Orga-Team allen Teilnehmenden und Unterstützenden für ihr Engagement und ihre Solidarität. „Möge das Licht, das wir gestern entzündet haben, weiterhin unsere Wege erhellen und uns auf unserem Weg zu einer gerechteren und freieren Gesellschaft leiten.“ Folgende Organisationen hatten zur Teilnahme am Lichtermeer aufgerufen: COMUN e.V., SPD-Fraktion Stadtrat zu Coburg, SPD-Kreisverband Coburg-Land u.Coburg Stadt, JUSOS Coburg u. Land, Bündnis 90/Die Grünen KV Coburg-Land u. Coburg Stadt, Grüne Jugend Coburg, FDP Coburg-Stadt u. Land, CSU Stadt Coburg, Junge Union Coburg Stadt u.Land, Die Linke, Kreisverband Coburg, der Betriebsrat Klinikum Coburg, Omas gegen Rechts Bamberg, Fridays for Future, DGB Oberfranken, Verdi, Tucurui e.V., LBV Coburg, LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz, PETA Streetteam Coburg, Coburg ist bunt, Alternative Kultur e.V., Umbrella, die Humanisten, Wir in Coburg, Evangelische Erwachsenenbildung Oberfranken West e.V., SV Bosporus Coburg, SV der Hochschule Coburg, Bürgerkreis Umwelt Lauertal, TSV Beiersdorf, Omas gegen Rechts Coburg, IG Metall, Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Coburg e.V., CSD Coburg, Pro Coburg, Hochschule Coburg, Forum 1.5 Bamberg u. Coburg e.V., Scientists for Future, Klinikum Coburg, Freie Wähler, AWO, Keine Gewalt gegen Frauen e.V., Diakonie Coburg, Evagelisch-Lutherisches Dekanat Coburg, VCD Kreisverband Coburg, Bund-Naturschutz in Bayern e.V. 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