Schon vor einigen Tagen fand eine Infoveranstaltung für Bürger von Gössersdorf sowie die Eigentümer der Grundstücke, die im Windvorranggebiet liegen, statt. Die Veranstaltung sollte zeigen, welche Ziele die Gemeinde Weißenbrunn mit der Weiterentwicklung der Windvorranggebiete verfolgt. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag stellte Hubert Treml-Franz von der Energieagentur Nordbayern das Konzept der Weiterentwicklung der Windvorranggebiete für den Bereich der Gemarkung Gössersdorf (Gemeinde Weißenbrunn) vor. Er kommt nach einer Machbarkeitsstudie zur Schlussfolgerung, dass auf besagtem Gebiet maximal weitere vier Windräder gebaut werden könnten.
Der Gemeinderat Weißenbrunn stimmte zudem am Dienstag dem Haushalt und der Satzung für das Jahr 2022 einstimmig zu. Ebenso gab man für den Finanzplan der Jahre 2021 bis 2025 grünes Licht. Bürgermeister Jörg Neubauer (SPD) sprach von einem richtungsweisenden Haushalt ohne Neuverschuldung.
Kämmerin Petra Marx führte durch das Zahlenwerk, das im Verwaltungshaushalt mit 6.941.050 Euro und im Vermögenshaushalt (jeweils Einnahmen und Ausgaben) mit 4.111.900 Euro abschließt. So kommt der Gesamthaushalt 2022 auf ein Volumen von 11.052.950 Euro.
Investitionen sind in Höhe von 3.384.450 Euro veranschlagt. Im Investitionsplan sind vorgesehen sind: Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung Hummendorf und Sanierungen von Kanälen. Größere Maßnahmen in der Wasserversorgung sind die Sanierung von Wasserleitungen (KC 5, Grüner Str., Sachspfeife) sowie die Erneuerung von Grundstücksanschlüssen im Gemeindegebiet. Für das Wasserwerk ist die Errichtung einer Photovoltaikanlage angedacht. Außerdem sind für Hummendorf Anschlusskosten an die FWO zu entrichten. Als größte Investitionssummen ragen hervor: die Investitionskostenumlage an den Abwasserverband Kronach-Süd mit rund 500.000 Euro, Gemeindezentrum Am Brunnen 548.450 Euro, Dorferneuerung Straße zum Kirchberg 349.000 Euro, Sanierung Ortsstraße Eichenbühl 260.000 Euro, Wasserversorgung Ortsnetz Weißenbrunn Grüner Straße 260.000 Euro, Kanal Grüner Straße und Hummendorf KC 5 rund 300.000 Euro. Eine Zuführung zum Vermögenshaushalt ist in Höhe von 411.350 Euro möglich. Es errechnet sich ein Schuldenrückgang im Jahr 2022 um 366.200 auf 3.711.389 Euro zum 1. Januar 2023.
Schulden werden wieder steigen
Nach dem verabschiedeten Finanzplan für die Jahre 2021 bis 2025 wird dies wohl der niedrigste Schuldenstand bleiben. In den Folgejahren wird man nicht ohne Schuldenerhöhung auskommen, was am enormen Investitionsvolumen liegen wird.
Die Gemeinde hat sich für die Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes entschieden und hat sich hierbei grundsätzlich auf unabweisbare Maßnahmen im Pflichtaufgabenbereich zu beschränken. Problematisch ist zudem, dass Investitionen in Pflichtaufgaben in der Regel weit weniger gefördert werden als Maßnahmen in nicht ganz so notwendigen Bereichen. Eine Anpassung der Förderkulisse wäre daher für finanzschwache Kommunen sehr hilfreich, so die Kämmerin.
Das Gremium beschloss bei einer Gegenstimme von Markus Pohl (CSU) – ihm war die Anpassung zu hoch – eine Mieterhöhung bei den Stellplätzen von 25 Euro/Monat auf 35 Euro/Monat, bei den einzelnen Garagen von 35 Euro/Monat auf 45 Euro/Monat.
Einer Angleichung der Grundsteuer B auf 360 von hundert wurde mehrheitlich bei Gegenstimmen von Ralf Oßmann und Alexander Bauer (beide CSU) zugestimmt. eh









