Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium
Staatssekretär Kirchner spricht über innere Sicherheit und Katastrophenschutz
Innenstaatssekretär Sandro Kirchner.
Innenstaatssekretär Sandro Kirchner. // Daniel Karch
Münnerstadt

Der Innenstaatssekretär des Freistaats Bayern, Sandro Kirchner (MdL), hat mit den Schülerinnen und Schülern der 12. und 13. Jahrgangsstufe am Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium über aktuelle Herausforderungen bei der inneren Sicherheit, im Zivil-, Katastrophen- und Bevölkerungsschutz gesprochen. Die Veranstaltung bot den angehenden Abiturienten nicht nur einen Einblick in die Sicherheitsarchitektur Bayerns, sondern auch in die Praxis politischer Entscheidungen – was die oft abstrakten Inhalte des Lehrplans im Fach Politik und Gesellschaft (be-) greifbarer machte, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Bei einem Austausch beleuchtete Kirchner die Rolle sowie den täglichen Einsatz von Landespolizei, Feuerwehren und Rettungskräften in Bayern. Auch die bundesweit herausragende Anzahl der über 400.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Bayern sprach er an.

Moderne Technik

Als dafür unmittelbar zuständiges Mitglied der Staatsregierung stellte Kirchner anschaulich dar, wie der Freistaat seine Einsatzkräfte durch Investitionen in Personal und Ausstattung stärkt, um Kommunen zu entlasten. Er unterstrich die Bedeutung moderner Technik für eine reibungslose Kommunikation der Einsatzkräfte.

Zu den aktuellen Bedrohungen, denen sich unsere Gesellschaft stellen muss, zählten Extremwetterereignisse wie Starkregen mit großflächigen Überschwemmungen ebenso wie langanhaltende Trockenheit und die dadurch erhöhte Waldbrandgefahr, erläuterte Kirchner. Darüber hinaus stellten gezielte Falschinformationen und Angriffe aus dem Cyberraum eine immer größer werdende Bedrohung dar, die das Krisenmanagement vor neue Aufgaben stellt.

Um diesen Entwicklungen zu begegnen, betonte Kirchner wie wichtig es sei, die Bevölkerung aufzuklären und zugleich Resilienz in den staatlichen Strukturen aufzubauen. Wobei hier die Zuständigkeiten föderal geregelt sind: Während der Bund für den Zivilschutz im Verteidigungsfall zuständig ist, also für alle nicht-militärischen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung, ihrer Wohnungen und Arbeitsstätten sowie wichtiger ziviler Einrichtungen, tragen die Länder die Verantwortung für den Katastrophenschutz in Friedenszeiten. Und jedes Land hat hierfür eigene Gesetze und Strukturen. In Bayern liegt die operative Verantwortung für den Katastrophenschutz bei den Kreisverwaltungsbehörden.

Um das Krisenmanagement zu verbessern und um den wachsenden Herausforderungen (Klimawandel, hybride Bedrohungen) besser begegnen zu können, habe die bayerische Staatsregierung unlängst die Errichtung eines neuen Landesamtes für Zivil- und Bevölkerungsschutz (BLZB) auf den Weg gebracht, berichtete Kirchner. Mit der Schaffung dieser zentralen Stelle solle die Fähigkeit Bayerns, auf komplexe Krisen zu reagieren, weiter gestärkt werden, so der Innenstaatssekretär. red

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