Das war's, die offizielle Veranstaltung ist beendet
Das war's von hier. Alles in allem eine sachliche und informative Veranstaltung. Zwei Stunden waren am Ende fast zu knapp. Und: In kleinen Gruppen gibt es am Ende noch viel zu diskutieren. Wir sagen DANKE fürs Dabeisein und das Interesse!
Zum Ende der Veranstaltung gibt es Applaus
20.04 Uhr. Das war's. Zuletzt waren viele Emotionen im Spiel. Der Bürgermeister musste sich oft zur Wehr setzen. Er sagt zu der Veranstaltung: "Ich bin stolz auf die Volkacher!" Der Schlussapplaus versöhnt.
Wird es weitere Gebäudeteile geben?
Frage: Haben Sie vor, weitere Gebäudeteile aufzustellen?
Antwort Bürgermeister: Nein, das sei schon in der Stadtratssitzung beantwortet worden.
Die Frage nach der Anerkennungsquote
Frage: Wie hoch ist die Anerkennungsquote als politisch Verfolgte? Antwort Regierung: 0,8 Prozent.
Bürger: "Das Wohnheim spaltet die Bevölkerung"
Die vorletzte Frage von einem Volkacher ist keine Frage: Das Wohnheim spalte die Bevölkerung. Sein Vorschlag: "Das Wohnheim wird gebaut, aber nicht für Flüchtlinge, sondern für Obdachlose."
Kindergarten: Gibt es ein Vorrecht für Asylbewerber?
Eine Frage zu Kindergartenplätzen: Wie soll das gehen, wenn die Nachfrage größer wird? Und gibt es ein Vorrecht für Asylbewerber? Antwort Bürgermeister: Volkach könne jedem Elternteil einen Krippenplatz und Kindergartenplatz anbieten. Und: "Nein, es gibt kein Vorrecht!" Ein großes bürgermeisterliches Versprechen: "Wer einen Platz braucht, wird einen Platz bekommen."
Bürgermeister: "Kein abgekartetes Spiel"
Investor Stefan Schadhauser: "Wir hatten zur Regierung von Unterfranken erstmals im April 2024 Kontakt."
Lothar Menzel (RUF) ergänzt: Er bekomme täglich mehrere Anrufe von möglichen Interessenten oder Investoren. Später kam die "Generationen Konzepte GmbH" zurück mit einem Grundstück. Im Lauf des Sommers habe die Firma dann das Grundstück erworben und der RUF angeboten, dort ein Flüchtlingswohnheim in Modulbauweise zu errichten.
Der Bürgermeister wehrt sich gegen die angeblich fehlende Transparenz: Es sei "kein abgekartetes Spiel". Mit dem Privatgrundstück habe die Stadt nichts zu tun.
Bürger kritisiert: "Keine Bürgerbeteiligung und keine Transparenz"
Eine Kritik an der Verfahrensweise im Stadtrat: Es wurde ein fertiges Vorhaben vorgelegt - warum ist das so, will der Volkacher wissen? Es habe keine Bürgerbeteiligung und keine Transparenz gegeben.
Die ersten Zuhörer verlassen die Halle
Langsam scheint die Konzentration nachzulassen nach fast zwei Stunden intensiver Informationen und Nachfragen. Es wird unruhiger im Saal, vereinzelt verlassen die Menschen die Halle.
Die letzten drei Fragen werden gestellt.
Warum es nicht mehr dezentrale Unterkünfte gibt
Frage: Warum gibt es nicht mehr dezentrale Unterkünfte, beispielsweise in Wohngebieten oder in Neubaugebieten?
Antwort Lothar Menzel (RUF): Man habe seit über zwei Jahren nach Bestandsimmobilien gesucht, um diese anzumieten, doch "es finde sich einfach nichts". Darum habe man sich auf Gewerbegrundstücke verlagern müssen. Das passiere gerade genauso auch in Karlstadt oder anderswo.
"Wir sind noch lange ganz weit weg von der Unterkunft im Innopark im Kitzingen, wo aktuell 600 Leute leben."
Die Bürger haben noch viele Fragen
Hinter dem Mikrofon hat sich eine kleine Schlange gebildet. Die volle Halle lauscht weiterhin aufmerksam den Fragen und Antworten.
Die gemischte Belegung der Unterkünfte funktioniert
Frage: Warum werden Asylbewerber in den Unterkünften gemischt, sorgt das nicht für Stress? - Dazu Graber: "Weil die gemischte Belegung funktioniert!"
Polizeichef: "Bislang haben wir im Landkreis keine Übergriffe"
Frage an die Polizei: Warum entsteht in der Nähe einer Disco eine Flüchtlingseinrichtung? Was sagt die Polizei dazu? Der PI-Chef dazu: "Bislang haben wir im Landkreis keine Übergriffe!"
"Integration ist der Schlüssel zu allem!"
Der Bürgermeister lobt "den tollen Helferkreis" in der Stadt. Sein Appell: "Integration ist der Schlüssel zu allem!"
Regierung hofft "auf die Stadtgesellschaft in Volkach"
Antwort Maria-Antonette Graber: "Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir hoffen darauf, dass viele Menschen bei Ihnen dazu beitragen." Die Regierung hoffe auf den aktiven Helferkreis und die Sportvereine. Zum Lernen der Sprache gebe es Kurse verschiedenster Art und dafür auch staatliche Unterstützung.
Sie sagt offen: "Wir hoffen auf die Stadtgesellschaft in Volkach."
Wer ist verantwortlich für die Integration?
Ein Volkacher fragt, wie die Leute untergebracht seien "und wie es da drinnen aussieht, Stichwort menschenwürdige Unterbringung". Und: Wer sei denn verantwortlich für die Integration? Müsse die Stadt Volkach nicht vorab ein Integrationskonzept erarbeiten?
19.30 Uhr sollte Schluss sein, aber es gibt noch viele Fragen
19.30 - eigentlich ist Schluss. Der Redebedarf aber ist groß, noch gibt es viele Fragen...
Es wird unruhiger im Saal
Der direkte Nachbar fühlt sich vernachlässigt.
Die Nachbarschaft zu informieren gehöre "zum guten Ton", schallt es aus den Zuschauerreihen. Der Unmut ist spürbar. Es wird unruhiger im Saal. (Foto: Nadine Wiget)

Anlieger kritisiert: Nachbarn wurden nie befragt
Frage eines Nachbarn: Zum vorliegenden Bauantrag wurden Nachbarn nie befragt - das war bisher anders (tosender Applaus). Der Mann ist "sehr befremdet über das Verhalten". Er kündigt an: "Wir werden einzäunen müssen!" Und: Eine mögliche Erweiterung werde von ihm jetzt überdacht.
Die Befürchtung des Nachbarn: Was, wenn der Widerverkaufswert sinkt?
Mal so zwischendurch: Alles wohltuend sachlich.