LKR Forchheim
Hilfsgüter für die Ukraine
THW und BRK laden Hilfsgüter zum weiteren Transport und zur Verteilung um. Der Kirchehrenbacher Helfer Thomas Albert (2. v. l.) hat sich ein Zelt zum Umladen geschnappt.
THW und BRK laden Hilfsgüter zum weiteren Transport und zur Verteilung um. Der Kirchehrenbacher Helfer Thomas Albert (2. v. l.) hat sich ein Zelt zum Umladen geschnappt.
THW/Nicole Endres

An einem Hilfsgütertransport für die Ukraine war das Technisches Hilfswerk (THW) Bayern mit neun Ortsverbänden beteiligt, darunter die Ortsverbänden Erlangen, Forchheim und Kirchehrenbach. Das Bayerische Staatsministerium des Innern für Sport und Integration hatte umfangreiche Beschaffungen im Auftrag des Ministerrats durchgeführt. Diese Hilfsgüter wurden im THW-Logistikzentrum Obernburg in Unterfranken kommissioniert und zwischengelagert. Im Auftrag des Ministeriums unterstützte das THW Bayern die Transportfahrten der Hilfsgüter in Richtung Ukraine.

24,5 Tonnen Material geladen

Der Einsatz für das THW begann im Logistikzentrum in Obernburg (Landkreis Miltenberg). Insgesamt 24,5 Tonnen Material wurden auf vier Lastwagen und drei Anhänger verladen. Zu den Hilfsgütern zählten beispielsweise Heizgeräte und Stromaggregate. Das bayerische THW-Team umfasste insgesamt elf ehrenamtliche Einsatzkräfte, darunter Auslandsexperten, Kraftfahrer sowie eine Spezialistin für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit.

Aus dem Landkreis Forchheim waren vier Helfer bei dem Transport mit dabei. Nicole Endres vom THW-Ortsverband Forchheim begleitete den gesamten Einsatz und sorgte für eine umfangreiche Foto- und Videodokumentation. Vom THW-Ortsverband Kirchehrenbach waren Thomas Albert, Simon Hebendanz und Holger Köferlein mit dem Lkw mit Ladebordwand mit unterwegs. Sie hatten Aggregate, Zubehör und Heizgeräte in Obernburg geladen und transportierten diese Güter bis an die Abladestelle in Polen.

Der gesamtbayerische Konvoi bestand nicht nur aus THW-Einsatzkräften, sondern wurde vom Landesfeuerwehrverband Bayern federführend durchgeführt. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) Lichtenfels hatte sich dem Konvoi mit einem Fahrzeug angeschlossen und spendete eine Feldküche. Geplant war, nach einer 15-stündigen Fahrt am Zielort Rszeszow anzukommen. Erschwerende äußere Umstände machten die Zielzeit jedoch unmöglich. Der Konvoi geriet in Polen in eine Vollsperrung – Grund hierfür war ein schwerer Lkw-Unfall. Nach sechs Stunden wurde die Autobahn erst wieder freigegeben.

Eine Umplanung musste erfolgen, da die Einsatzkräfte aufgrund der langen Fahrtdauer eine längere Erholungspause brauchten – sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit 14 Stunden unterwegs und hatten aber immer noch knapp 400 Kilometer vor sich. Dass die Zusammenarbeit auch international gut funktioniert, zeigte sich, als eine polnische Feuerwehr kurzerhand den deutschen Einsatzkräften einen Schlafplatz anbot.

Am nächsten Tag konnte der Konvoi seine Fahrt dann fortsetzen und erreichte den Zielort Rszeszow. Die gesamte Hilfsgüterausstattung wurde dort an ein ukrainisches Logistikunternehmen übergeben. Tags darauf fuhren die bayerischen Einsatzkräfte wieder Richtung Heimat, wo sie am Nachmittag ankamen.

Dieser Einsatz im Auftrag des Staatsinnenministerium hat laut Pressemitteilung des THW die Stärke in der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, THW, BRK und anderen Hilfsorganisationen herausgestellt.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. red

Lesen Sie mehr zu folgenden Themen: