Pressig — In der Sitzung des Marktgemeinderates Pressig im Jugendheim präsentierte der Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Ludwigsstadt, Martin Roßmehl, die Modalitäten zur Errichtung eines Verkehrsübungsplatzes am Schulzentrum in Kronach. Weiter standen im Fokus der Sitzung die Jahresabrechnungen der Wasserversorgung für die Jahre 2019 und 2020. In seinen ausführlichen Sachstandsberichten nutzte Bürgermeister Stefan Heinlein die Gelegenheit, besonders den Feuerwehren und den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes sowie weiteren Helfern zu danken, die sich während der Sturmtage, der in den vergangenen zwei Wochen durch außergewöhnliche Einsätze für die Mitbürger verdient gemacht haben.
Aufgrund der enormen Stürme mussten die Feuerwehren im Markt Pressig gerade im Bereich der Gemeinde- Kreis- und Staatsstraßen mehrmals ausrücken. Die Gesamtbilanz: Insgesamt wurden die Feuerwehren zu 21 Sturmeinsätzen im Markt Pressig gerufen. Hauptsächlich beteiligt waren die Feuerwehren Rothenkirchen, Förtschendorf, Marienroth und Brauersdorf. Dazu kamen Einsätze der UG-ÖEL, für die eine Führungsstelle im Feuerwehrhaus Pressig eingerichtet ist.
Die Feuerwehr Pressig hat die Dokumentation für den Landkreis Kronach übernommen. Diese registrierte 28 Einsatzstunden mit sechs Fahrzeugen und circa 80 Helfern im Einsatz. 60 bis 70 Bäume wurden insgesamt von Kreisstraßen und Gemeindestraßen im Markt Pressig entfernt.
In Zusammenarbeit mit der im Feuerwehrhaus Pressig stationierten Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG- ÖEL) des Landkreises Kronach, Mitarbeitern des Bauhofes und dem Straßenbauamt wurden die Schadenslagen professionell gemeistert, so der Rathauschef. Er hob dabei hervor, dass dazu auch der gemeindliche Bagger zum Einsatz kommen musste. „Wir können sehr stolz auf unsere Mannschaften sein“, sagte Heinlein und lobte die gute Zusammenarbeit der Kommandanten mit ihren Einsatzkräften, dem Bauhof und dem staatlichen Bauamt. Ob Tag oder Nacht, ob Samstag, Sonntag oder Feiertag, die freiwilligen Kräfte leisten stets zuverlässige und gute Arbeit für den Nächsten und sorgen für freie, gut befahrbare Straßen, ob bei Schnee oder Unwetter.
Das Gemeindeoberhaupt informierte auch über das Eintreffen eines neuen Gerätewagens der Feuerwehr Pressig. Dieser wurde von einer kleinen Abordnung vom Hersteller in Österreich abgeholt. Die Kommandanten Daniel Bartsch, André Stadelmann, Thomas Frashek sowie Gerätewart Guido Winter brachten das Fahrzeug nach Pressig. Neben dieser Abordnung ging der Dank des Bürgermeisters auch an den Feuerwehrverein Pressig, der selbst vier Rollcontainer gebaut hat und das Ganze mit 6000 Euro mitfinanzierte.
Verkehrserzieher Martin Roßmehl (PI Ludwigsstadt), informierte ausführlich über das Konzept eines neuen Verkehrsübungsplatz des Landkreises Kronach in Zusammenarbeit mit der Jugendverkehrsschule im Landkreis Kronach, welcher am Schulzentrum Kronach errichtet werden soll.
Bisher werden jährlich rund 500 Schüler, das entspricht im Schnitt 27 bis 30 Schulklassen, der Grundschulen des Landkreises in der Jugendverkehrsschule in der Verkehrsteilnahme mit Fahrrad am öffentlichen Straßenverkehr ausgebildet mit dem Abschluss eines Fahrradführerscheines.
Pressiger Anteil: 55 500 Euro
Kinder bis zum achten Lebensjahr dürfen nur den Gehweg mit dem Fahrrad nutzen. Ab zehn müssen sie die Fahrbahn mit ihrem Fahrrad nutzen. Für diese Verkehrsausbildung wurde nun ein entsprechendes Gelände in der Größe von 60 mal 32 Meter am Schulzentrum in Kronach ausgewählt. Der Zweckvereinbarung zur Errichtung eines Verkehrsübungsplatzes stimmten die Räte zu. Der Anteil des Marktes Pressig wurde nach Einwohnerzahl auf 55 500 Euro errechnet.
Kreisrat und Marktgemeinderat Reinhold Heinlein sprach von einer Ideallösung nach mehreren Jahren der Prüfung und Vorplanung des Landkreises in Zusammenarbeit mit den Kommunen.
Die Jahresrechnung der Wasserversorgung für das Jahr 2019 wurde mit einem Bilanzverlust von rund 61 400 Euro abzüglich der Staatszuschüsse in Höhe von circa 31 000 Euro, ergibt einen Verlust von 30 000 Euro, bei einer Bilanzsumme von rund 5,7 Millionen Euro festgestellt. Für das Jahr 2020 erbrachte der Jahresabschluss bei einer Bilanzsumme von rund 5,5 Millionen Euro einen Verlust von circa 54 000 Euro. Abzüglich der Staatszuschüsse in Höhe von rund 31 000 Euro ergibt das ein Defizit von rund 23 000 Euro. Dieser Jahresabschluss wurde vom Gremium einstimmig festgestellt.