Einkommen Landkreis Kronach nur im Mittelfeld der Bundesliga von Redaktion TEILEN  06.12.2021 Kronach Neues aus dem Geldbeutel: Deutschlandweit kletterte das verfügbare Einkommen je Einwohner von 2012 bis 2018 um 11,7 Prozent. Für den Landkreis Kronach verzeichnet die Statistik im selben Zeitraum einen Rückgang um 1,7 Prozent. Im Schnitt konnte hier jeder Bürger zuletzt 23 120 Euro nach Lust und Laune ausgeben oder sparen – weniger als im landesweiten Schnitt, den die Statistiker für Bayern mit 25 309 Euro angeben. In der „Einkommens-Bundesliga“ unter 402 ausgewerteten Städten und Kreisen landet der Kreis Kronach damit aktuell auf Platz 161.Die Jahreszahl mag veraltet klingen, ist sie aber nicht: Der Wert bezieht sich zwar auf 2018 und ist aber trotzdem das Aktuellste, was die behördlichen Einkommensdatenbanken hergeben. Dabei gilt es, auf die Feinheiten zu achten. Es sind nicht die Einkünfte, die beim Finanzamt versteuert werden, sondern es geht um das „verfügbare Einkommen“. Das ist nicht zu verwechseln mit den Löhnen und Gehältern auf dem Gehaltszettel. Was unterm Strich bleibt Das verfügbare Einkommen ist eine Nettogröße, die sowohl Einkommen aus unselbstständiger Arbeit als auch Einkünfte aus freiberuflicher oder unternehmerischer Tätigkeit sowie Vermögenseinkünfte beinhaltet, so die Erklärung der Statistiker. Hinzukommen aber auch Sozialtransfers wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und andere staatliche Leistungen. Abgezogen wiederum sind Steuern und Sozialbeiträge. Es ist also das Geld, das Mann und Frau tatsächlich für ihre Bedürfnisse, von der Miete, über Kredite, fürs Essen, Kleidung, Urlaub, Sparen und so weiter ausgeben oder anlegen können. Allerdings: Preisentwicklung und Inflationsrate sind nicht berücksichtigt. Aber die spielten bis vor kurzem auch keine große Rolle mehr.Der Kreis Kronach und Deutschland sind dabei aber zwei Paar Stiefel: Deutschlandweit lag das verfügbare Einkommen 2018 bei 22 899 Euro, sagen die aktuellen Daten der Datenbank Genesis des Statistischen Landesamts. Im Kreis Kronach lag dieses Einkommen bei 23 120 Euro, also um 221 Euro höher als der Bundesdurchschnitt. 2012 waren es in Schnitt 23 529 Euro gewesen (Bund: 20 507 Euro). Und wer kann nun das meiste Geld ausgeben? Auf Stadt- und Kreisebene sind das die Menschen der Stadt Heilbronn: Sie haben im Schnitt 36 883 Euro pro Jahr zur freien Verfügung, runde 3000 Euro pro Monat. Auf Platz zwei landete der Kreis Starnberg, Dritter wurde der Hochtaunuskreis. Es ist noch Luft nach oben Nicht einmal halb so viel Geld in der Tasche haben demgegenüber die Bürger der nordrhein-westfälischen Stadt Gelsenkirchen (16 450 Euro), die das Schlusslicht dieser Bundesliga bildet, hinter den Städten Duisburg und Halle an der Saale.Blicken wir auf die Entwicklung der verfügbaren Einkommen und als zweiten Maßstab auf das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner, das im Kreis Kronach um 21,7 Prozent von 27 156 Euro (2012) auf 33 056 Euro (2018) gewachsen ist, lässt sich Folgendes feststellen: Die verfügbaren Einkommen sind im selben Zeitraum mit einem Minus von 1,7 Prozent um 23,5 Punkte geringer gewachsen als das lokale Bruttoinlandsprodukt. Da besteht noch Luft für eine Kaufkraftstärkung. Vorausgesetzt, die kalte Progression frisst Gehaltserhöhungen nicht auf und nach Corona geht die Entwicklung so weiter. teb Unsere Leseempfehlungen Vergütung bei Börsenkonzernen «Keine seltene Spezies mehr»: Managerinnen verdienen weniger Frauen sind in den Vorständen von Börsenkonzernen in der Minderheit, aber längst keine Ausnahme mehr. Das wirkt sich negativ auf ihre Gehälter aus. Schaden von über 45 Millionen Neuer Cum-Ex-Prozess in Frankfurt: Fondsmanager vor Gericht Im Cum-Ex-Steuerskandal hat das nächste Strafverfahren in Frankfurt begonnen. Angeklagt sind zwei Männer, die einen Millionenschaden für den Fiskus verursacht ... Unternehmer machen Test Wasserstoffbusse in Bamberg: Wann die leise Zukunft kommt Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Im Kreis Bamberg testen zwei Unternehmen einen Baustein davon. Digitalisierung Verein warnt: Steuererklärung per App kann bares Geld kosten Ein Klick und die lästige Steuererklärung ist erledigt. Was gut klingt, und ab Mitte 2026 möglich sein soll, birgt aber auch Risiken. Nach oben Inhalt teilen kopiert!