Blasmusik
Von sieben bis 81 Jahre: Der Musikzug begeistert beim Adventskonzert
Blaskapelle mit Dirigent Andreas Kleinhenz.
Blaskapelle mit Dirigent Andreas Kleinhenz. // Sebastian Wirth
Wildflecken

Für die Freunde und Fans des Musikzugs Wildflecken war am Nikolaustag bereits musikalisch Bescherung. Das Adventskonzert in der Pfarrkirche St. Josef war gespickt mit kleinen Höhepunkten und Aha-Erlebnissen. Die Blaskapelle unter der Leitung von Andreas Kleinhenz gab dabei einen Einblick in ihr umfangreiches Repertoire und bewies, dass Musik keine Grenzen kennt. Das Alter der Akteure reichte von 7 bis 81, die Musikrichtungen gingen von Barock über Swing, Pop und Schlager bis zur traditionellen Blasmusik, heißt es in einer Pressemitteilung.

Ausflüge in die Welt der Musicals

Das Eröffnungsstück „Concerto d’Amore“ von Jacob de Haan gab die Richtung vor. Mal majestätisch, mal jazzig verspielt, zählt es zu den Lieblingsstücken der Blaskapelle und ist in Wildflecken mittlerweile ein gern gehörter Klassiker – ebenso wie die Arienbearbeitung „Bist du bei mir“ von Johann Sebastian Bach, für die der Kirchenraum den idealen Rahmen bietet.

Symphonische Blasmusik bildete den Kern des Konzertprogramms mit Ausflügen in die Welt der großen Musicals. So erklangen das sehnsuchtsvolle „Somewhere“ aus dem Musical „West Side Story“ von Leonard Bernstein und ein raffiniertes Medley mit Melodien aus „My Fair Lady“ von Frederick Loewe. Felicitas Baer und Dominik Köstler glänzten dabei jeweils als Solisten an der Trompete. Bei der Beatles-Ballade „Hey Jude“ hatte dann Posaunist Carlo Schmitt seinen großen Solo-Auftritt.

Unbestrittener Star des Abends war unterdessen Nathalie Weikard. Sie übernahm beim 70er-Jahre-Schlager „Wunder gibt es immer wieder“ und beim Weihnachts-Evergreen „The Most Wonderful Time of the Year“ die anspruchsvollen Gesangspartien und begeisterte mit ihrem glockenreinen Sopran das Publikum. Ganz nebenbei half sie an diesem Abend auch noch im Klarinettenregister aus und feierte ihren Geburtstag. Dafür gab es tosenden Applaus und gleich zwei gesungene Ständchen.

Eine Show für sich war zwischendurch der Auftritt der kleinen Wildfleckener Jugendkapelle. Die Kinder unter der Leitung von Manuela Möller spielten „Jingle Bells“ und „Alle Jahre wieder“. Zwei von ihnen hatten dabei ihren allerersten Auftritt vor Publikum und meisterten diesen bravourös – eine klingende Werbung für die engagierte Nachwuchsarbeit des Musikzugs.

Der Nikolaus verteilt Schokolade

Dem zollte auch ein hoher Überraschungsgast in der Kirche seine Anerkennung: Bischof Nikolaus hatte sich höchstpersönlich eingefunden und verteilte Lob, gute Ratschläge („Hört auf euren Dirigenten!“) und Schokolade. Die Rolle des gütigen Mannes spielte Achim Mathes mit würdevollem Pathos.

Das Konzertprogramm endete mit einer modernen Variation des „Little Drummer Boy“ und dem Welthit „My Way“. Aber ohne Zugaben ging es an diesem Abend natürlich nicht. So erklang nochmals die Stimme von Nathalie Weikard mit „Wunder gibt es immer wieder“. Außerdem hatte der Marsch „Zur Rhön hinauf“ von Christopher Dehl seine Premiere in Wildflecken. Das bekannte Wanderlied „Frisch auf zur lieben Rhön hinauf“ lädt dabei im Trio-Teil zum Mitsingen ein.

Applaus und Zugabe-Rufe des Publikums waren für die Musiker und das Dirigentenpaar der Lohn wochenlanger intensiver Probenarbeit. Im November war die Blaskapelle sogar für ein Wochenende in „Klausur“ gegangen und hatte zusammen mit Gastdozenten an den Konzertstücken gefeilt. red

Nathalie Weikard begeisterte mit ihrer Stimme das Publikum.
Nathalie Weikard begeisterte mit ihrer Stimme das Publikum. // 
Die Kinder der Jugendkapelle meisterten ihren Auftritt bravourös.
Die Kinder der Jugendkapelle meisterten ihren Auftritt bravourös. // 
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