Jugend
Zum Zocken in die Bibliothek
So sieht sie aus, die neue Gaming-Ecke in der Hammelburger Stadtbibliothek.
So sieht sie aus, die neue Gaming-Ecke in der Hammelburger Stadtbibliothek. // Cindy Paulus
Hammelburg

Die Stadtbibliothek erweitert ihr Angebot um eine moderne Gaming-Ecke, die ab sofort allen Kindern offensteht. Mit diesem Schritt reagiert die Bibliothek auf die Medienwirklichkeit junger Menschen: Rund 60 Prozent der Kinder bis 13 Jahre spielen mehrmals pro Woche digitale Spiele – an Konsolen, Computern, Tablets oder Smartphones, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Gaming gehört längst zum Alltag. Seit 2008 sind digitale Spiele offiziell als Kulturgut anerkannt – gleichwertig mit Literatur, Film, Musik und Kunst.

Lesekompetenz stärken

„Digitale Spiele haben eine enorme Faszinationskraft. Sie vereinen klassische Medienformen wie Text, Bild, Klang und Film mit modernem Design und Programmierkunst. Diese Vielfalt macht Games zu einem eigenständigen, dynamischen Kulturgut“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Gleichzeitig seien digitale Spiele nicht nur Unterhaltung, sondern fördern auch das Lernen und die Lesekompetenz.

Um im Spiel erfolgreich zu sein, müssen Kinder komplexe Situationen lösen, Systeme verstehen, Strategien entwickeln und Probleme bewältigen. Dafür werden Lesekompetenz ebenso wie logisches Denken, Hand-Augen-Koordination, räumliches Vorstellungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit und Kreativität vorausgesetzt. „Wer spielt, lernt – und zwar auf vielen Ebenen“, heißt es weiter.

Mit der neuen Gaming-Ecke schafft die Stadtbibliothek einen niederschwelligen Zugang zu diesem Kulturgut – unabhängig von der technischen Ausstattung zu Hause. Dies stärkt die Chancengleichheit und ermöglicht allen Kindern die aktive Teilnahme an einer wichtigen kulturellen Ausdrucksform unserer Zeit. Gleichzeitig bietet die Gaming-Ecke Raum für Auseinandersetzung, Austausch und das gemeinsame Erleben digitaler Spielwelten, schreibt die Stadtbibliothek.

Ausweis als Pfand

Die Nutzung sei bewusst einfach gestaltet: An der Theke erhalten die Kinder gegen ein Pfand – beispielsweise einen Schüler- oder Bibliotheksausweis – den Schlüssel zum Gaming-Schrank auf der Galerie. Dort stehen eine Konsole und Spiele bereit. Je nach Freigabe können die Kinder auch weitere Titel aus dem Regal ausprobieren. Die Spielzeit ist auf eine Stunde begrenzt, damit möglichst viele Kinder das neue Angebot nutzen können.

Für Rückfragen und weitere Informationen steht die Stadtbibliothek jederzeit zur Verfügung. red

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