Es soll ja Menschen geben, die nur zu bestimmten Zeiten im Jahr zum Buch greifen. Weil sie angeblich nur im dreiwöchigen Urlaub auf einer mehr oder weniger einsamen Insel Zeit haben zum Lesen. Oder weil sie zwischen Weihnachten und Dreikönig ihre restlichen Urlaubstage nehmen müssen und in der Zeit angesichts des ungemütlichen Wetters beschlossen haben, die Wohnung nur in Ausnahmefällen zu verlassen.
Im Gegensatz zu Buchliebhabern, neuerdings auch Buch-Nerds genannt, werden sie vermutlich nie erfahren, wie schön die Buch-Sucht sein kann. Die Sucht nämlich, immer neue Charaktere und Geschichten kennenzulernen, einzutauchen in immer neue Welten und Gedanken erfindungsreicher Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Während Streaming-Dienste und Mediatheken es erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit ermöglichen, dann Filme, Serien oder Dokumentationen zu schauen, wenn man Zeit und Lust dazu hat, waren und sind Bücher tiefenentspannt und unendlich geduldig. Sie schreiben einem nicht vor, wann man was zu lesen hat oder wie schnell oder langsam oder in welcher Haltung man liest (Aufrecht mit der Kaffeetasse am Küchentisch? Zusammengerollt im Lieblingssessel? Ausgestreckt auf dem Sofa?).
Bücher sind Einladungen in andere Welten, stehen oder liegen griffbereit im Regal oder auf dem Bücherstapel, egal ob der sich real schon gefährlich zur Seite neigt oder virtuell nicht mehr so leicht scrollbar ist. Entgegen der Ratschläge meist selbst ernannter Experten dürfen Bücher selbstverständlich zu Weihnachten verschenkt werden. Denn zum einen findet sich auch in einem bücherreichen Haushalt immer Platz für ein neues Exemplar. Und zum anderen beweist ein Buch alles, nur nicht Bequemlichkeit, schließlich hat sich die Schenkerin oder der Schenker aus zahllosen Büchern für genau dieses entschieden. Hilfe bei der Auswahl gibt es auf Seite 5. Nur um die hübsche Verpackung müssen Sie sich noch selber kümmern.









