Kultur
45. Erlanger Poetenfest ist mit über 12.000 Besuchern sehr gut besucht
Auch vor der Orangerie im Schlossgarten von Erlangen fanden Veranstaltungen statt.
Auch vor der Orangerie im Schlossgarten von Erlangen fanden Veranstaltungen statt. // Kulturamt der Stadt Erlangen
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Erlangen

Mit Raoul Schrott und dem „Atlas der Sternenhimmel“ im ausverkauften Erlanger Markgrafentheater ist ein laut Kulturamt der Stadt Erlangen überaus erfolgreiches 45. Erlanger Poeten- und Poetinnenfest zu Ende gegangen.

Bei idealem Spätsommerwetter waren weit über 12.000 Besucher zu den Lesungen, Gesprächen und Diskussionen in den Erlanger Schlossgarten und die umliegenden Veranstaltungsräume geströmt. Trotz der haushaltsbedingten Verkürzung des Festivals um einen Tag war das Poetenfest eines der bestbesuchten seiner Geschichte.

Über 80 Schriftsteller, Publizisten und Künstler waren in rund 50 Veranstaltungen bei dem dreitägigen Literaturfestival zu Gast, darunter mit Nava Ebrahimi, Kaleb Erdmann, Annett Gröschner, Dmitrij Kapitelman, Jehona Kicaj und Jonas Lüscher auch sechs für den Deutschen Buchpreis nominierte Autoren, die Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises Natascha Gangl, die diesjährige Büchner-Preisträgerin Ursula Krechel und Kristine Bilkau, die Gewinnerin des Preises der Leipziger Buchmesse.

Auf besonders großes Interesse stießen laut Veranstalter die ausnahmslos gut besuchten Gespräche und Diskussionen zu komplexen politischen und gesellschaftlichen Themen.

Begonnen hatte das Fest mit der Veranstaltung „Kompliz*innen“, bei der Mithu Sanyal, Shida Bazyar und Nava Ebrahimi mit Maryam Aras, Tia Morgen und Mario Schemmerl neue Stimmen der deutschsprachigen Literatur vorgestellt haben, gefolgt von einem „Gipfeltreffen“ der drei Autoren der aktuellen „Merz-Bücher“ – Robin Alexander, Mariam Lau und Sara Sievert.

Ein erster Höhepunkt des Festivals war das Autorenporträt von Sasa Stanišić im ausverkauften Markgrafentheater. Stanišić begeisterte seine Gesprächspartnerin Maike Albath und das Publikum. Zum Abschluss las er einen Text aus seinem neuen Buch „Mein Unglück beginnt damit, dass der Stromkreis als Rechteck abgebildet wird. Eine Ermutigung“, in dem es um Empathie geht, und – wie ein Motto für die folgenden Festivaltage – darum, einander zu erzählen und zuzuhören.

Das zweite, ebenfalls bis auf den letzten Stehplatz im dritten Rang ausgebuchte Porträt war Eva Menasse gewidmet, die im Gespräch mit Korbinian Frenzel vor allem ihre engagierte politische Seite zeigte.

An den langen Lesenachmittagen im Erlanger Schlossgarten stellten Fikri Anil Altıntaş, Kristine Bilkau, Ulrike Draesner, Daniela Dröscher, Sirka Elspaß, Kaleb Erdmann, Natascha Gangl, Tommie Goerz, Annett Gröschner, Jakob Hein, Anja Kampmann, Dmitrij Kapitelman, Jehona Kicaj, Ursula Krechel, Nadja Küchenmeister, Jonas Lüscher, Katerina Poladjan, Verena Stauffer, Steven Uhly und Jan Costin Wagner ihre Neuerscheinungen vor. red

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