Heinrich Leicht ist nach 43 Jahren von seinem Dienst in der Kirche verabschiedet worden. Davon war er 18 Jahre lang Kirchenpfleger. Er leistete seinen Dienst als Mesner in der Filialkirche Maria Königin.
Nur Kerzenlicht erhellte den Raum zum abendlichen Gottesdienst. Pfarrer Walter Ries zeigte sich nicht nur erfreut über das Ambiente, sondern würdigte schon mit Beginn der Messfeier die Verdienste von Heinrich Leicht.
„Es verdient Respekt und Anerkennung“, meinte der Geistliche, „wenn Menschen über einen derart langen Zeitraum unentgeltlich, in Freude und damit zum Wohle der Gemeinschaft wirken. Da mussten nicht nur Reden und Tun zusammenpassen, sondern dieser Mensch zeigte stets die Wesens- und Charakterzüge, die zu einem guten Miteinander in einer Glaubensgemeinschaft beitrugen.“
Bei allen Verdiensten bescheiden
Kirchenpfleger Matthias Pospischil wusste die Tätigkeit von Heinrich Leicht – auch sein Schwiegervater – im Vergleich mit einer Kerze darzustellen: Es kommt bei einer Kerze nicht auf das Wachs und den Docht an, sondern auf das Licht, welches sie verbreitet. „Du bist, lieber Heinrich“, so der Kirchenpfleger weiter, „bei all deinen Verdiensten um die Kirche stets bescheiden geblieben. Das Ehrenamt hat dich erfüllt – eben der Dienst an unserem Schöpfer Gott.“
Nach Ende des Gottesdienstes konnten sich die anwesenden Gläubigen im Rahmen einer von der Kirchenverwaltung vorbereiteten Agape bei Heinrich Leicht bedanken. Ein Händedruck, Worte des Dankes oder eine liebevolle Umarmung! Zeugnisse der Wertschätzung und Anerkennung.
Der Jubilar erinnert sich noch gut an den Kirchenbau 1957: „Als Jugendlicher durfte ich erleben, wie die Menschen in den Nachkriegsjahren eine tiefe Verwurzelung zum Glauben pflegten und so auch durch aktive Hilfe und Spendenbereitschaft den Bau einer Dorfkirche stemmten. Das prägte natürlich.“
Heinrich Leicht weiter: „Ob Anbau des Turms und der Sakristei, Renovierungen und Instandsetzungsarbeiten unter meiner Regie in den Folgejahren: all die Arbeiten in Gemeinschaft verbanden auch die Herzen der Menschen.“ Gefragt, wie er die rückliegende Zeit mit einem Satz bewerte, meinte Heinrich Leicht: „Es war ein Auftrag im Leben.“ bö









