Beschluss Sonnenhaus in der Kronacher Straße soll Ort der Begegnung werden Arnt-Uwe Schille, Vorsitzender des Fördervereins für das Sonnenhaus in Lichtenfels (links) und Erster Bürgermeister Andreas Hügerich. // Silke Ziegler/Stadt Lichtenfels TEILEN  vor 4 Stunden Lichtenfels Das Sonnenhaus in der Kronacher Straße 21 soll in den kommenden Jahren zu einem Ort der Begegnung, Bildung und Kultur werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Lichtenfels und des Fördervereins für das Sonnenhaus hervor. Haus mit Geschichte Mit dem Beschluss, ein Erbbaurecht an den „Förderverein für das Sonnenhaus in Lichtenfels“ auszureichen, hat die Stadt einen entscheidenden Schritt getan, um das geschichtsträchtige Gebäude für die Öffentlichkeit zu öffnen und einer sinnstiftenden Nutzung zuzuführen, heißt es in der Pressemitteilung. Der Förderverein hat große Pläne für das Haus, das einst der jüdischen Familie Bamberger gehörte. In enger Abstimmung mit der Stadt möchte er das Sonnenhaus zu einem lebendigen Ort weiterentwickeln, an dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf besondere Weise begegnen. Geplant ist unter anderem eine Bildungs- und Erinnerungsstätte, die das jüdische Leben in Lichtenfels dokumentiert und vor allem jungen Menschen einen Zugang zur Geschichte bietet. Doch das Sonnenhaus soll mehr sein als ein Erinnerungsort: Auch als sogenanntes Demokratie-Lernhaus könnte das Anwesen künftig genutzt werden – ein Raum für politische Bildung, gesellschaftlichen Dialog und Projekte, die das demokratische Miteinander stärken. Offener Kulturort Darüber hinaus verfolgt der Förderverein die Idee, das Sonnenhaus zu einem offenen Kultur- und Begegnungsort zu machen. Denkbar sind Veranstaltungen wie Literaturcafés, Ausstellungen, Filmabende oder auch ein interkulturelles Café – Formate, die Menschen zusammenbringen und das kulturelle Leben in Lichtenfels bereichern. Auch ein Künstlerhaus mit Residenzprogramm sowie ein Zentrum für Handwerk und Design, das Tradition mit zeitgenössischer Gestaltung verbindet, gehören zu den Visionen, die in den kommenden Jahren Form annehmen könnten. Ein weiterer geplanter Baustein ist ein Bauhaus-Erlebnisraum, der die architektonische Besonderheit des Hauses sichtbar macht. Digitale Rekonstruktionen der ursprünglichen Einrichtung sowie Ausstellungen zum Bauhaus im ländlichen Bürgertum könnten hier künftig einen ganz eigenen Schwerpunkt setzen. „Wir möchten das Sonnenhaus für die Stadtgesellschaft öffnen – als Ort der Bildung, der Kunst, der Diskussion und des Austauschs“, wird Arnt-Uwe Schille, Vorsitzender des Fördervereins, zitiert. „Es ist ein Ort mit Geschichte, der das Potenzial hat, neue Impulse für die Stadt zu setzen.“ Auch Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) zeigt sich überzeugt vom Weg, der nun eingeschlagen wurde: „Ich bin dankbar für das große Engagement des Fördervereins.“ red