Es wird ausgezählt
Das war es: Die Wahllokalen sind geschlossen, die Auszahlung hat begonnen. Im Rathaus sind schon einige Unterstützerinnen und Unterstützer der Kandidaten eingetroffen. Die Spannung steigt.
Fairer Wahlkampf
Wahlleiter Michael Worschech sagt, kurz bevor die Wahllokale schließen, dass es aus seiner Sicht ein "fairer Wahlkampf" der beiden Kandidaten war. Zwar habe es auch Äußerungen gegeben, die als Angriff gewertet werden könnten. Aber diese seien nicht von den beiden Bewerbern getätigt worden.
Über die Wahlbeteiligung, die erneut wohl bei nur etwa 50 Prozent liegen wird, ist Worschech enttäuscht. Er und der zweite Bürgermeister Jürgen Pfister hatten mit einer deutlichen Steigerung im Vergleich zur Wahl vor zwei Wochen gehofft.
Ähnliche Wahlbeteiligung wie vor zwei Wochen
In der Georgi-Kurhalle hätten gut 1300 Menschen wählen dürfen. Rund 240 gaben ihre Stimme bis kurz vor 17 Uhr direkt im Wahllokal ab. Mit den Briefwahlstimmen (378) kommt der Wahlbezirk auf eine ähnliche Beteiligung wie vor zwei Wochen, nämlich etwa 50 Prozent.
Es gibt neun Wahlbezirke
Das sind die Wahlbezirke in Bad Brückenau:
- Stadtwerke, Stadtmitte
Georgi-Kurhalle, Stadtmitte
Grundschule, Stadtmitte
Mittelschule Römershag
Alte Schule Volkers
Kindergarten Wernarz
Grundschule, Briefwahl I
Grundschule, Briefwahl II
Grundschule, Briefwahl III
Jan Marberg sieht knappes Rennen
Auf dem Weg zum Rathaus befindet sich gerade Kandidat Jan Marberg. Er sagt: "Ich erwarte ein sehr knappes Rennen. Ich denke, es wird am Ende 52 zu 48 Prozent ausgehen." Die Einschätzung gelte sowohl für seinen eigenen als auch einen Sieg Dirk Stumpes.
Später wird Jan Marberg im Restaurant Belvedere im Staatsbad das Wahlergebnis feiern - oder eben nicht. Dirk Stumpe wird im Gasthof zum Sternen sein.
Auch bei den Stadtwerken wenige Wähler
Im Wahllokal Stadtwerke stimmten bis 16.45 Uhr von 895 Urnenwählern 252 ab. Ebenfalls eine geringe Beteiligung.
Niedrige Beteiligung in Römershag
Im Wahllokal Römerhag haben bis 16.30 Uhr 104 von 393 Urnenwählern abgestimmt. Das sind 26,4 Prozent aller 554 dortigen Wahlberechtigten inklusive Briefwähler.
Wie hoch wird die Wahlbeteiligung?
Gerade einmal 52,56 Prozent der Wahlberechtigten gaben am 28. April ihre Stimme ab. Dieser Wert soll nach dem Willen der Verantwortlichen in der Stadtverwaltung deutlich nach oben gehen. Ob es dazu kommt, ist - Stand 16.20 Uhr - schwer zu sagen. Klar ist: Mindestens rund 1500 Briefwahlunterlagen sind an Bürgerinnen und Bürger rausgegangen. Im Vergleich zum ersten Wahlgang ein Anstieg: Damals waren bis Diernstag vor der Wahl 1430 Briefwahlunterlagen verschickt worden.
Bei der Wahl am 28. April hat SPD-Kandidat Jan Marberg in fast allen Wahlbezirken recht klar gewonnen. Wie wird es an diesem Sonntag ausgehen? Und: Kann Dirk Stumpe den Rückstand wettmachen?
Die beiden verbliebenen Bürgermeisterkandidaten fiebern dem Stichwahltag am 12. Mai entgegen. Im Interview sagen sie, wie sie die Mehrheit der Wähler auf ihre Seite ziehen wollen.
Dirk Stumpe will kämpfen
"Ich habe zwar mit einer Stichwahl gerechnet, aber so eine Stimmenverteilung hätte ich nicht erwartet. Dass Heribert (Übelacker) so schlecht abschneidet, hätte ich nicht erwartet", sagt der Zweitplatzierte Dirk Stumpe. Nun werde er alles daran setzen, die Anstand zu Jan Marberg aufzuholen, gibt sich Stumpe kämpferisch. " Das wird nicht leicht, vor allem auch, weil die Stichwahl an einem langen Wochenende liegt und viele nicht in Bad Brückenau sind. Mit einer höheren Wahlbeteiligung rechne ich daher nicht."
Das Ergebnis wurde so verkündet.
Das sagt Jan Marberg
"Ich bin freudig überrascht. Die Stichwahl war mein Ziel, aber so eine guter Abschnitt hätte ich doch nicht erwartet." Das sagt der Wahlsieger Jan Marberg. Nun heiße es, trotz des guten Ergebnisses demütig zu bleiben "und die nächsten Tage weiter die Bürgernähe ausbauen".
Dank an die Kandidaten - und ein Appell
Zweiter Bürgermeister Jürgen Pfister hat sich, nachdem das Ergebnis im Rathaus verkündet wurde, bei den drei Kandidaten für den "fairen Wahlkampf" bedankt. Lobend erwähnte Pfister auch die Podiumsdiskussion von Saale-Zeitung und Main-Post.
Unzufrieden war Pfister aber mit der Wahlbeteiligung. "Ich hätte mir schon zwischen 60 und 70 Prozent gewünscht. Das Grundgesetz ist 75 Jahre alt, wir sollten das hinaustragen, damit wir das Recht auf Wahlen in unserem Land bewahren können", sagte er.
So verteilen sich die Stimmen
Jan Marberg: 1157 Stimmen
Dirk Stumpe: 980 Stimmen
Heribert Übelacker: 606 Stimmen