Nussel zum Bayern-Ergebnis der CSU

Walter Nussel: „Das Ergebnis für Bayern ist zufriedenstellend, gerade angesichts der derzeitigen Situation. Angesichts der Sache mit den freien Wählern und Aiwanger. Ich denke, da hat die CSU nichts falsch gemacht. Aber 15 Prozent bei der AfD, das sind schon große Zahlen. Die Leute gehen die Politik in Berlin nicht mehr mit.“
(Text und Foto): Andreas Scheuerer
Zuhause stark

"Herzo läuft!". Claudia Belzer (SPD) freut sich über die ersten Briefwahlergebnisse aus Herzogenaurach: rund 15 Prozent! Und wenig später freut sie sich noch etwas mehr: "Herzogenaurach ist schon bei 18 Prozent. Da hat sich die Arbeit gelohnt".
Grüne zufrieden: Alles im grünen Bereich

Die Stimmung bei Grünen-Kandidaten Monika Tremel und Manfred Bachmayer ist zuversichtlich. Die ersten Prognosen können sich sehen lassen: “Erstmal möchte ich mich bei den Wählern bedanken für das Ergebnis. Klar, im Laufe des Abends kann sich noch viel tun, aber wir sind die stabile Kraft für erneuerbare Energien und Klimapolitik. Das ist das zweitbeste Ergebnis, was wir jemals hatten.“
Doch trotz erster Erfolgserlebnisse sei jetzt noch Geduld bis zur nächsten Hochrechnung gefragt, sagte Tremel kurz nach 19 Uhr. Doch bis dahin bleiben die beiden Kandidaten zuversichtlich. „Es wäre natürlich schön, wenn wir noch weitere Stimmen dazugekommen“, so Tremel.
Dass die AfD in diesem Moment gerade auf einem Rekordhoch über den Grünen liegt, bremst die Stimmung. „Das finden wir sehr bedenklich,“ gibt Tremel zu. „Das Ergebnis der AfD ist ein Ergebnis des populistischen Wahlkampfes.“ Und: „Das halte ich für eine sehr bedenkliche Entwicklung für Bayern, das kann uns nicht gefallen.“
Generell aber sagt Monika Tremel zur Stimmung: „Alles im grünen Bereich!“
(Text und Foto: Clara Hack)
Nussel und Söder
Söder erklärt sich zum Wahlsieger. Nussel sitzt vor der Leinwand bei Gulaschsuppe am Tisch. Söder sagt: „Wir brauchen eine Migrationspolitik. Und die soll von Bayern ausgehen.“ Nussel nickt zustimmend.

Philipp Dees (SPD Erlangen Stadt) inmitten von Parteigenossen. "Es sieht so aus, als hätte 2018 sich wiederholt. Wir müssen jetzt analysieren, warum wir mit unseren Themen nicht durchgedrungen sind."
So wird die erste Hochrechnung aufgenommen
Kaum Jubel bei der CSU in Burgstall, das Ergebnis bayernweit wird von Nussel und seinem Kollegen kühl quittiert.
Galgenhumor bei der SPD

Claudia Belzer (SPD), Direktkandidatin des Landkreises für den Landtag (rechts), sowie Sophie Waldmann, Kandidatin für den Bezirkstag, Erlangen-Stadt, üben sich im Galgenhumor angesichts der ersten Prognosen.

Heidi Mattischeck (SPD), ehemalige MdB, verfolgt im Erlanger Ratssaal die Ergebnisse und zeigt sich bestürzt über den Erfolg der populistischen Parteien.
Um 18.25 Uhr sind im Stimmkreis Erlangen-Höchstadt zwei von 214 Stimmbezirken ausgezählt. Es sind die Feuerwehrhäuser in Frohnhof und Adlitz. Walter Nussel (CSU) liegt mit 41 Prozent vor Monika Tremel (Grüne). Bei den Zweitstimmen hat auch die CSU die Nase klar vorn.
Politikwissenschaftlerin Ursula Münch spricht im BR von einem Denkzettel für die Freien Wähler nach der ersten Prognose, nur 13 Prozent, die AfD sei stark. Die AfD selbst brüllt von der Leinwand, sich die Demokratie wieder zurückzuholen. Gelächter in der Scheune bei Walter Nussel.
Die 18-Uhr-Prognose

Der Wahlabend im Erlanger Rathaus läuft schleppend an. Um 18.09 Uhr, als die ersten Prognosen über den Bildschirm flimmern, ist der Ratssaal noch so gut wie leer. Später wird auch Claudia Belzer hier erwartet, die Direktkandidatin der SPD im Stimmkreis Erlangen-Höchstadt.
Erste Prognose für die CSU in Bayern: minus 0,2 Punkte. Stille im Raum in Burgstall
Wahlparty bei Walter Nussel

Die Wahlparty von Walter Nussel in Burgstall bei Herzogenaurach ist eröffnet. Nussel richtet seine Wahlparty wie vor fünf Jahren auch in seiner Scheune aus, die an sein Haus angrenzt. Auf den Bierbank-Garnituren klirren die ersten Bierkrüge, ein Beamer wirft das BR-Fernsehen an die Wand, im Vorraum warten Brötchen, Obazda und Pressack. Mal sehen, was der Abend bringt (Foto: Andreas Scheuerer).
Flyer gegen rechts

Für Aufklärung über den Briefkasten wollte an den Tagen vor der Wahl "Herzo gegen rechts" sorgen. Das Bündnis hat in Kooperation mit dem Verein zur Förderung demokratischer Bildung und Kultur – Demokult aus Hessen die Kampagne „AfDNee“ in Herzogenaurach umgesetzt. Dabei wurden mittels Flyern vermeintliche Wahlversprechen der AfD einem Faktencheck unterzogen und anhand des bayrischen beziehungsweise bundesparteischen Wahlprogramms der AfD widerlegt, berichtet Thilo Schaufler, einer der Sprecher des Bündnisses.
Am Samstag wurden im Rahmen der Parteiveranstaltungen in der Herzogenauracher Innenstadt vermehrt Flyer in der Fußgängerzone verteilt. Diese Flyer sind auch bereits am Freitag an 2500 Haushalte gegeben worden, um kurz vor der Landtagswahl politische Aufklärung zu leisten.

Boulent Ekrem, der Direktkandidat der FDP, gab seine Stimme in Herzogenaurach ab (Foto: Boulent Ekrem)
Axel Rogner warb beim Infostand in Nürnberg und fuhr am Wahltag nach München zur Wahlparty der Freien Wähler. Dort hat Rogner auf jeden Fall schon einen Grund zum Feiern: Er begeht heute seinen 57. Geburtstag.
SPD-Kandidatin Claudia Belzer besuchte den Infostand der SPD in Adelsdorf.
Die Tage vor der Wahl wurden von den Kandidaten noch einmal genutzt, um mit Infoständen an die Öffentlichkeit zu gehen. Die CSU hatte sich mit ihrem Kandidaten Walter Nussel in der Herzogenauracher Hauptstraße versammelt.





