Engagement
Höchstadter Spender ermöglichen 300 Augen-OPs
Hadija Kimati (70) ist überglücklich. Nach der Operation am Grauen Star kann sie wieder als Hutmacherin arbeiten und mit dem verdienten Geld ihre Familie versorgen.
Hadija Kimati (70) ist überglücklich. Nach der Operation am Grauen Star kann sie wieder als Hutmacherin arbeiten und mit dem verdienten Geld ihre Familie versorgen.
CBM/argum/Thomas Einberger
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Höchstadt a. d. Aisch – Fast 10.000 Euro an Spenden haben Bürger aus Höchstadt zusammengetragen. Sie unterstützen die Arbeit der Christoffel-Blindenmission (CBM) .

Wenn ein erblindeter Mensch nach langer Zeit plötzlich wieder sehen kann, ist das wie ein Wunder. „Solche Wunder haben die Bürgerinnen und Bürger von Höchstadt allein im vergangenen Jahr 300 Mal bewirkt“, wie die Christoffel-Blindenmission (CBM) mitteilt.

Geld reicht für 300 Operationen

Insgesamt seien nämlich im Jahr 2022 genau 9017 Euro an Spenden aus dem Postleitzahlengebiet von Höchstadt zusammengekommen. Mit diesem Geld könne die CBM Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika rund 300 Operationen am Grauen Star finanzieren. Denn der Eingriff koste in den Projekten der CBM durchschnittlich 30 Euro, bei Kindern wegen der benötigten Vollnarkose 125 Euro. Das seien Beträge, die sich viele Betroffene in Entwicklungsländern jedoch nicht leisten könnten.

17 Millionen Menschen durch GrauenStar erblindet

Weltweit, so teilt die Organisation weiter mit, seien rund 17 Millionen Menschen durch den Grauen Star erblindet. Dabei handelt es sich um eine Trübung der Augenlinse. Um diese zu beseitigen, braucht es nur eine Operation von rund 15 Minuten. Als positives Beispiel nennt die CBM Hadija Kimati aus Tansania. Die 70-Jährige lebt zusammen mit ihrem Mann in einer ländlichen Region am Fuß des Kilimandscharo. Schon seit einiger Zeit kümmern sich die beiden um ihre vier Enkel, die nach dem Tod der Mutter als Waisen zurückblieben. Von den Erträgen ihrer kleinen Farm aber können Hadija und ihr Mann die Kinder nicht ernähren.

Nach der OP kann sie wieder Hüte flechten

Deshalb verdienen sich die beiden als Hutflechter Geld dazu. In den letzten Jahren jedoch hat Hadija ihr Augenlicht verloren. Zum Schluss war sie vollkommen blind.

Irgendwann erfuhr sie, dass in einer nahegelegenen Gesundheitsstation kostenlos Augenuntersuchungen durchgeführt wurden. Dort stellte man fest, dass Hadija Grauen Star hatte. Sie wurde in das CBM-geförderte Kilimandscharo-Krankenhaus überwiesen, wo Hadija operiert werden konnte. Inzwischen kann sie wieder alles alleine machen – sogar Hüte flechten.

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