In Heßdorf ist ein neues Dienstfahrzeug an die Verwaltungsgemeinschaft (VG) übergeben worden. Das Besondere daran: Es handelt sich um ein vollelektrisches Fahrzeug, das der Verwaltung fast kostenfrei für fünf Jahre zur Verfügung steht.
Möglich machen das laut Pressemitteilung der VG 18 Gewerbetreibende aus Heßdorf, Großenseebach, Weisendorf, Röttenbach, Herzogenaurach, Münchaurach und Wilhermsdorf, die Anzeigen auf dem Fahrzeug buchten. Durch diese Einnahmen kann die Firma Drive Marketing aus München das Fahrzeug an die VG für die Dauer des Vertrags von fünf Jahren nahezu kostenfrei zur Nutzung überlassen.
Die Verwaltung zahlt lediglich die Versicherung sowie die Wartungs- und Betriebskosten. Das vollelektrische Fahrzeug wird mit Solarenergie versorgt.
Die kommt von der Photovoltaikanlage der Feuerwehr Heßdorf. Nachdem die Verwaltung im Mai bereits einen ersten elektrischen Kleinwagen als Dienstfahrzeug angeschafft hatte, stehen hinter dem Rathaus zur internen Nutzung auch schon zwei Wallboxen zum „Betanken“ der Wagen bereit.
Fahrten zum Rathaus in Großenseebach
Der ARI 458 ist ein kleines Leichtfahrzeug, das in Sachsen gefertigt wird. Es wird von der Verwaltung beispielsweise für Kurzstrecken zu gemeindlichen Einrichtungen eingesetzt.
So fahren etwa die Mitarbeiter der IT-Abteilung damit zu den Schulen und Kindergärten, zur Abwasseranlage oder zur Außenstelle ins Rathaus Großenseebach. Im geräumigen Kofferraum können dabei auch mögliche Ersatzgeräte und Werkzeuge transportiert werden.
Auch Bauamt und Ordnungsamt nutzen das Auto für Außentermine in der näheren Umgebung. Grundsätzlich steht es zur Nutzung für alle VG-Angestellten zur Verfügung.
Mit diesem zweiten Elektroauto will die VG Heßdorf einen weiteren Schritt in Richtung Klimaschutz gehen: Fahrten mit (privaten) Verbrennerfahrzeugen für dienstliche Belange seien nun nur noch in Ausnahmefällen notwendig, heißt es von Seiten der VG.
Heßdorf möchte 4,3 Tonnen CO2 sparen
Bleibt die Höhe der gefahrenen Kilometer für Dienst- und Fortbildungsfahrten von etwa 13.000 Kilometern gleich, dann spart die Verwaltung durch die Nutzung der Elektrofahrzeuge nach eigenen Angaben zukünftig jährlich etwa 4,3 Tonnen CO2 ein. Das wird die negative CO2-Bilanz, die beim Bau von Elektroautos erzeugt wird, allmählich ausgleichen.
Langfristig sollen die Einsparungen den vorangegangenen produktionsbedingten Ausstoß übersteigen.
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